Enttäuschung in der U.S.-Luftwaffe über Postenvergabe in der Regierung Trump

Die U.S. Air Force geht in die Offensive und veröffentlicht eigene Vorschläge mit der Bitte um Berücksichtigung in der neuen Administration beim Konkurrenz-Gerangel um die vorderen Plätze im Weissen Haus.

Am 26. Januar 2017 wurde auf der „Air Force Times“ der Beitrag mit dem Titel „Why hasn‘t Trump tapped any Air Force leaders for his Cabinet?“ veröffentlicht, in dem sich Führungkräfte der Luftstreitkräfte wundern, „wo die Liebe für ihren Service ist“.

Die bedeutensten Positionen aus ihrer Sicht wurden an Personen vergeben, die leitende Stellungen im Marinekorps, bei den Landstreitkräften einnahmen oder diesen nahestehen (zum Beispiel während ihres Wehrdienstes).

Aufgezählt werden James Mattis als Verteidigungsminister und John Kelly als Chef des Heimatschutzministeriums, Jeff Sessions als Generalstaatsanwalt und Justizminister, Mike Flynn als nationaler Sicherheitsberater und Mike Pompeo als Chef der C.I.A.

„Die Marine ist auch an Bord“, hiess es mit dem Kanditaten Ryan Zinke als Innenminister und Steve Bannon als Chefstratege.

Der ehemalige Gouverneur von Texas, Rick Perry als nominierter Energieminister, war während seiner Studienzeit Mitglied in der Militärorganisation Texas A&M University Corps of Cadets. Diesem Ministerium sind die zivilen und militärischen Nuklearanlagen unterstellt.

General Larry Spencer im Ruhestand, ehemaliger stellvertretender Stabschef für die Air Force und derzeitiger Präsident der Air Force Association und mehrere Air Force-Experten werden zitiert, dass die „Trump-Administration einen Blick auf die folgenden Kandidaten werfen sollte“: vorgeschlagen werden General Mark Welsh, General Philip Breedlove, General Norton Schwartz, General William Welser und General James „Mike“ Holmes.

„Lasst uns bereit sein und wenn wir gerufen werden, gehen wir rein, wir führen keinen Tanz in einem Endspiel auf“, sagte er. „Wir gehen zurück auf die Bank und warten, bis wir zurückgerufen werden“, so Spencer in „aller Bescheidenheit“.

Die Anmaßung der Militärs, eine dominierende Rolle in einer zivilen Regierung auszuüben, deren Politik und die finanziellen Ausgaben mitzubestimmen, hat eine lange Tradition. Mit dem Regierungswechsel in den Vereinigten Staaten von Amerika tritt diese wieder überdeutlich zu Tage.