Uber-Boss quittiert Lobbyisten-Posten im Weissen Haus: Hashtag #DeleteUber

Der Höhenflug des weltweit agierenden Konzerns UBER, der zuletzt seinen krönenden Abschluss darin fand, am Tisch der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika an vorderster Front Platz zu nehmen, ist vorerst ausgebremst worden. Travis Kalanick, Vorstandsvorsitzender von UBER, der in das Beraterteam für wirtschaftliche Angelegenheiten berufen wurde, erklärte öffentlich, dass er diese Aufgabe nicht mehr wahrnehmen wird.

Den Grund dafür lieferte die eigene Zielgruppe, die Kunden für den Geschäftsbereich Taxi. Nachdem Donald Trump mit der Unterschrift unter eine „Executive Order“ einen weltweiten Aufruhr verursachte, löschten Tausende von Personen ihre Taxi-App vom Handy, mit der eine Fahrt über diesen Konzern bestellt werden kann.

Auf Twitter wurde der Hashtag #DeleteUber erstellt, was sich schnell als Gefahr für die künftige finanzielle Entwicklung darstellte. Viele Menschen löschten aus Protest diesen digitalen Bestell-Service wegen der neuen restriktiven Einwanderungspolitik der U.S.A.

Es ist durchaus begrüssenswert, auf diesen Service zu verzichten, aber aus einem noch viel gewichtigeren Anlass. UBER ist angetreten, weltweit die führende Rolle im Transportwesen und anderen Geschäftsbereichen zu übernehmen. Zum Nachteil der bisherigen lokal organisierten Unternehmen, die gnadenlos mit aggressiven Dumpingpreisen unterboten werden und auf Kosten der Sicherheit der Passagiere.

Das Taxi-Gewerbe von UBER ist das bekannteste, denn in zahllosen Artikeln in verschiedenen Staaten wird der befürchtete Ruin der traditionellen Gewerbetreibenden und ihr Widerstand in dieser Branche beschrieben.

Die heutige Gesellschaft ist darauf fixiert, auf das billigste Produkt bequem per Internet zugreifen zu können. Wer achtet dabei auf soziale oder ökologische Konsequenzen. Das sind die wenigsten.

Travis Kalanicks Erklärung (hier in Englisch) ist ausschliesslich dem Diktat des Profits geschuldet und nicht der Solidarität mit der Gruppe der Einwanderer.

Was die Menschen für sich aus diesem Erfolg mitnehmen können, ist, Konzerne durch ihr Verbraucherverhalten empfindlich abzustrafen, dass die Macht dazu allein in ihren Händen liegt.

Bitte lesen Sie dazu die Beiträge

„Uber spielt Theater in Pittsburgh, während Investoren das Budget für „Innovation“ annullieren“ vom 25.9.2016
Uber zahlt im Januar `16 Geldstrafe wegen „God View Modus“ und will jetzt höchstens 5 Minuten legale Überwachung vom 7.1.2017

und weitere zu diesem Themenbereich von Martin Laube auf Berliner Taxi BUND e.V.