Gorleben-Widerstand: Das Mehrgenerationenprojekt
Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 16. Februar 2017
Das war der Knaller: Am Samstag, den 18. Februar rollten die Traktoren, mehr als 120 wie zu Castor-Zeiten. Mit einer Sternfahrt ging es nach Gorleben.
40 Jahre nach der Standortbenennung wurde dort demonstriert, wie ungezählte Male seit dem 22. Februar 1977. “Es musste so sein”, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke, “denn wir müssen ab und zu auch belegen, dass der Widerstand gegen die Atomkraft und Gorleben nicht eingeschlafen ist.” Rund 400 Menschen lauschten den Redner_innen. Zu Wort kamen auf der Bühne Menschen verschiedenster Generationen, die alle durch die Gorleben-Geschichte geprägt wurden und sich politisch eingemischt haben.
Eine kommt hier in voller Länge zu Wort:
„Hallo, ich bin Gesine Wiese, bin 16 Jahre alt und wohne nichtmal 2 Kilometer von hier entfernt in Gedelitz. Den Widerstand gegen die Castortransporte habe ich seit dem ich klein war immer hautnah miterlebt und an einigen Aktionen und Schülerdemos teilgenommen.
Mit mir ist jetzt die vierte Generation in unserer Familie gegen Atomkraft. Eigentlich müsste es doch jedem klar sein, dass diese Technologie menschenverachtend ist und viele Menschenleben und Familien auf Generationen zerstört wie in Tschernobyl und Fukushima.
Und trotzdem produzieren wir Jährlich pro Reaktor 20-30 Tonnen weiteren hochradioaktiven Müll, der uns noch viele Generationen verfolgen wird. Und er verschwindet auch nicht einfach so. Deshalb sollten wir uns jetzt dafür einsetzen, dass die Atommüllproduktion gestoppt wird! Sonst geht alles auf Kosten der zukünftigen Generation.”
Außerdem sprechen:
Fritz Pothmer, 32 Jahre
Heinrich Pothmer, 63 Jahre
Anne Peters, 80 Jahre