Die größte Gefahr für Frankreich in Frankreich: Emmanuel Macron
Nicht die erste Runde der französischen Präsidentschaftswahlen am 23. April 2017, sondern die Stichwahl zwischen den beiden vorne liegenden Kandidaten am 7. Mai wird den nächsten Präsidenten des seit den Attentaten in Paris unter Ausnahmezustand liegenden Frankreich bestimmen. Da sich voraussichtlich gegen die Front National und deren Kandidatin Marine Le Pen alle anderen politischen Parteien verbünden und den (vermutlich zweitplatzierten) anderen Kandidaten unterstützen werden, ist ergo die entscheidende Frage, wer bei der ersten Runde neben Le Pen in die Stichwahl einzieht.
Derzeit versuchen Frankreichs „Eliten“, wie sie sich auch dort nennen, zusammen mit ihren entsprechenden Brüdern und Schwestern in den transatlantischen / paneuropäischen Gilden, ihren Kandidaten Emmanuel Macron in den Elysee-Palast zu bugsieren. Dazu muss dieser in der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen mindestens Zweiter werden, um also in die Stichwahl zu gelangen. Entsprechend wird seit einiger Zeit versucht, Macrons schärfsten Rivalen aus dem Weg zu bekommen: den in einer Urwahl im November 2011 überraschend zum Präsidentschaftskandidaten der „Republikaner“ gewählten Francois Fillon.
Entsprechende Medienberichte haben ihn bereits hinter Macron auf Platz drei in den Umfragen rutschen lassen. Nun wird auch noch versucht, ihn durch den in der Urwahl unterlegenen Alan Juppé zu ersetzen.
Der derzeitige Schmutzbewurf, inklusive Hausdurchsuchung (seine Frau war doch tatsächlich seine parlamentarische Angestellte, was natürlich verdächtig ist), hat Fillon noch nicht ganz zersägt. Er wehrt sich noch. Man darf gespannt sein, ob Francois Fillon die Kraft hat diese Intrigen durchzustehen. Tut er das und zieht er in die Stichwahl ein, hat er – allerdings wie jeder andere auch – sehr gute Chancen gegen Le Pen zu gewinnen.
Macron dagegen wird nicht durch Herumreiten auf seiner Homosexualität und der bizarren Scheinehe mit seiner 24 Jahre älteren ehemaligen Französisch-Lehrerin aus seiner Jesuiten-Elitenschule zu besiegen sein. Macron ist ein Faschist, ein Imperialist, ein Banker, ein skrupelloser Menschenschinder, der nicht nur eine Gefahr für die bereits schwer angeschlagene und unter Ausnahmezustand liegende 5. Republik repräsentiert, sondern für jede europäische Demokratie im Einflussbereich des designierten U.S.-Klons, der sogenannten „Europäischen Union“.
In typischer imperialistischer Dreistigkeit des Brandstifters, die natürlich keinem Biedermann bekannt vorkommt, bekundet Macron, dass er in Frankreich „keine Reformen“ will, sondern „radikale Veränderungen in vielen Bereichen“. Im August 2015 sagte er noch, was das wirklich heisst: Verfassungsänderungen in Frankreich, effektiv der Sturz der 5. Republik, legitimiert durch eine entsprechende Volksabstimmung („Refendum“), die Transformation der E.U. zum Zentralstaat („Neugründung Europas“), Änderung der E.U.-Verträge und das alles
„ab Herbst 2017…wenn die nationalen Wahlen in Frankreich und in Deutschland hinter uns liegen.“
Es ist natürlich schwer, dies alles zu verstehen, wenn man nicht mal in der Lage ist zwei Tage voraus zu denken (geschweige denn zwei Jahre), oder sich an irgendwas zu erinnern was dieser ganze Haufen, der sich „Politiker“, „Partei“ oder sonstwas nennt, noch vor zwei Tagen so alles abgesondert hat – weil man einfach viel zu beschäftigt ist durch die tägliche Schnitzeljagd der Schreckens-Medien nach dem bösen Muselmanen.
Das intellektuelle Niveau einer Topfpflanze findet man aber beileibe nicht nur auf dem rechten / xenophobischen Spektrum. Bis heute schweigt hier und in Frankreich wirklich alles was sich heutzutage „links“ schimpft, warum es ausgerechnet die Konservativen in Nationalversammlung und Senat waren, die im März 2016 den Putsch der Contralinken namens „Sozialisten“, „Grüne“ und „Radikale Linke“ zum Stehen brachten. Diese hatten versucht, auch noch den permanenten Ausnahmezustand in die Verfassung zu implementieren. (30.März 2016, Frankreich: Contralinke Putschisten kriechen zu Kreuze, Verfassungsänderung gescheitert)
Nur kurz danach, am 6. April 2015 und rund ein Jahr vor der nächsten Wahl des Präsidenten von Frankreich, verkündete Macron die Gründung einer eigenen „Bewegung“, genannt „En Marche“.
Am Nationalfeiertag Frankreichs in 2016, am 14. Juli, kündigte der offiziell als Präsident von Frankreich amtierende Francois Hollande den Verzicht auf eine Verlängerung des Ausnahmezustands durch die Nationalversammlung und damit die Aufhebung des Ausnahmezustands am 26. Juli an. Gleichzeitig drohte Hollande dem faktischen Richelieu im Staate, seinem Wirtschaftsminister Macron, offen mit dem Rauswurf aus der Regierung.
Noch am Abend des 14. Juli erfolgte das blutige Attentat in Nizza. Noch in der Nacht schwenkte Hollande wieder um und verkündet, den Ausnahmezustand vom Parlament abermals um drei Monate verlängern lassen zu wollen. (15.Juli 2016, Frankreich: Hollande kündigt Aufhebung des Ausnahmezustands an, Attentat in Nizza, Hollande will Ausnahmezustand doch verlängern)
Bis heute ist Frankreich unter Ausnahmezustand.
Will der konservative Republikaner Francois Fillon gegen Macron gewinnen und in die Stichwahl einziehen, sollte er öffentlich darlegen, dass dieser Ausnahmezustand mit seinem Amtsantritt endgültig zu Ende geht und somit die 5. Republik wieder eine Chance bekommt.
Es könnte auch seine sein.
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Artikel zuletzt aktualisiert um 17.23 Uhr