Das Parlament (Assamblea Nacional) von El Salvador ergreift eine drastische Massnahme zum Schutz des Trinkwassers des Landes, das zu neunzig Prozent durch toxische Substanzen verunreinigt ist
Am Mittwoch, den 29.3.2017 verabschiedete der Kongress von El Salvador mit parteiübergreifender Mehrheit ein Gesetz, das die Erkundung, den Abbau und die Verarbeitung (meist durch Auslaugung mit toxischen Stoffen) von allen Metallvorkommen, wie die Goldlagerstätten, im Land nicht mehr erlaubt.
Betroffen sind sämtliche über- und unterirdischen Erzlagerstätten in dem lateinamerikanischen Land. Zusätzlich wurde der Einsatz von Quecksilber, Zyaniden und anderen giftigen Chemikalien grundsätzlich verboten. Der Bergbau für nichtmetallische Stoffe wie Salz, Stein oder Sand ist noch erlaubt. 70 von 84 Mitgliedern des Parlaments stimmten für das Gesetz.
Nachdem vor allem durch die Bergbauindustrie neunzig Prozent des Wassers verseucht ist, kam diese späte Einsicht bei den Parlamentsabgeordneten dennoch nur auf Druck der Bevölkerung und den Umweltorganisationen zustande.
El Salvador hat mit diesem neuen Gesetz weltweit eine einmalige Entscheidung gegen den Einfluss der nationalen und internationalen, profitorientierten Bergbauindustrie getroffen.
Die Beseitigung der Altlasten wird mehrere Jahrzehnte unter hohen Kosten beanspruchen, ein schweres Erbe welches auf dem kleinen Land lastet. Kapitale Kreditgeber werden sich darum reissen, diese wiederum gewinnträchtig zu beseitigen.
Dennoch ist es ein grossartiger Sieg, der ermutigt und beispielgebend ist.
Quelle: https://www.abqjournal.com/978734/el-salvador-bans-all-metals-mining-marking-first.html