Medien verhalten sich zu Kriegsvorbereitungen wie passive Schaulustige bei einem drohenden dramatischen Ereignis, bei dem keiner der Gaffer die Initiative ergreift um die Gefahr zu begrenzen.
Zu der Entwicklung in Asien lässt das U.S.-Verteidigungsministerium heute folgende Mitteilung verbreiten:
Im vergangenen Monat hatte die Flugzeugträger-Gruppe „USS Carl Vinson“ am Manöver in Korea teilgenommen. Anschliessend besuchten die Kriegsschiffe verschiedene Häfen im asiatischen Raum.
Nach einer Visite in Singapore am 4.April sollte ein Besuch auf dem Fünften Kontinent folgen. Kurz vor dem Anlegen in Australien wurde die Flugzeugträger-Gruppe angewiesen, ihren Kurs wieder zu ändern und nach Norden in Richtung koreanische Halbinsel zu fahren.
Der Vinson-Schiffsverband wird im Westpazifik arbeiten, anstatt die vorher geplanten Hafenbesuche nach Australien auszuführen, ordnete Admiral Harry Harris, Chef des U.S.-Pacific Command an. Die Gruppe bleibt unter der operativen Kontrolle der Dritten Flotte, der United States Third Fleet.
Auf dem Twitter-Account der „USS Carl Vinson“ prasseln Einträge ein, oft voller Genugtuung und Vorfreude auf die kommenden Ereignisse einer Strafexpedition. Bilder, Landkarten, Videos werden voller Stolz von „Unterstützern“ oder „Sympathisanten“ hochgeladen.
Die üblichen Medien zitieren unisono pflichtschuldig ihre „Quellen“ nach Agenturvorgaben und stellen sich, Neutralität vorgaukelnd, auf die Seite der aggressiven Umzingelung Koreas durch die U.S.-Armee, indem sie deren Propaganda unreflektiert übernehmen.
Die Schwachköpfe in der Regierung in Pyongyang haben mit ihrer jüngsten Raketen-Demonstration eine vollendete Steilvorlage für diese Situation geliefert.
Es gibt keine Regierung auf dieser Welt, auch nicht die von linken Parteien, die am heutigen Tag noch eindringlich diese Situation verurteilen und nur abwarten, was sich jetzt Weiteres anbahnt in der Hoffnung, dass es schon nicht so schlimm werden wird. Das hier ist kein Kino, wo man mit einer Tüte Chips wie gebannt der kommenden Ereignisse harrt mit der Gewissheit, dass es einen nicht betrifft.
Artikel zum Thema
08.04.2017 Korea: Trump droht mit Atomschlag – Verfassungsklage gegen THAAD eingereicht
Die vorgezogenen Präsidentschaftswahlen im Mai und eine nun anstehende gerichtliche Entscheidung über die Stationierung eines U.S.-Raketenabwehrsystems in Korea veranlassen das Weisse Haus in Washington zu noch mehr Eile, die Situation in Asien – zunächst noch verbal – eskalieren zu lassen.