U.S.-Außenminister James Mattis traf gestern in der Hauptstadt von Saudi-Arabien zu Gesprächen ein. Des Weiteren fliegt er zu Gesprächen mit weiteren Achsenmächten des Religiösen, nach Ägypten, Israel, Katar und Djibouti ein. Mit dabei: die einflussreiche stellvertretende Nationale Sicherheitsberaterin von Donald Trump, Dina Powell, zuständig für Strategie, ehemalige Vorsitzende der Goldman Sachs Foundation und Ivanka Trump nahestehend, der Frau vom mächtigsten Schwiegersohn der Welt, Jared Kushner. Der Außenminister der Regierung von Deutschland, Sigmar Gabriel, derzeit in Kuwait, lehnt einen Abzug der Bundeswehr aus der Türkei ab, in der der Staatsstreich mittlerweile vollendet ist.
Die Russische Föderation hält derweil der Internationalen Kriegskoalition offensichtlich weiter den Rücken frei. Nach einem neuen Anlauf der Kriegskoalition für einen Umsturzversuch und Angriffskrieg gegen Syrien und dem Beginn einer offenen Intervention von Jordanien aus, im Nebel eines vermeintlichen oder tatsächlichen Einsatzes von Chemiewaffen in der von Invasoren („Rebellen“) kontrollierten syrischen Stadt Khan Sheikhoun (Ḫān Šayḫūn, Chan Schaichun) und nach folgenden U.S.-Luftangriff auf einen syrischen Militärstützpunkt, erklärte die russische Staatsführung, es gäbe keine Vereinbarung mit Syrien über den Einsatz der russischen Luftabwehr zur Verteidigung syrischer Stützpunkte und dass man diese auch bei neuen Luftangriffen nicht verteidigen werde. (11.04.2017, Wag the Russki)
Unter den üblichen Ausflüchten und unter eifrigem Wettlügen mit der U.S.-Regierung gab Russlands Regierung mittlerweile zu, dass das Kooperationsabkommen („Memorandum“) mit den U.S.-Streitkräften in Syrien – was nach dem U.S.-Luftangriff formal außer Kraft gesetzt wurde – faktisch wieder in Kraft ist, dies aber nicht offiziell ist.
Der von Russland nun auch offiziell ausgestellte Freifahrtschein zum Abschlachten syrischer (und natürlich auch verbündeter libanesischer, iranischer und irakischer Verbände) in Syrien gilt beileibe nicht nur für die weiterhin bizarr umworbene U.S.-Regierung unter Donald Trump, sondern faktisch für jede in Syrien operierende Luftwaffe, in der Internationalen Kriegskoalition und darüber hinaus. Auch gibt es nicht nur eine Kooperation Russlands mit den U.S.-Streitkräften, sondern auch mit der von Israel.
Zwischen dem russischen und israelischen Generalstab gibt es eine direkte Kooperations- und Kommunikationsstelle, die bereits eingerichtet wurde bevor die russischen Streitkräfte am 30. September 2015 in Syrien überhaupt offiziell aktiv wurden. Zu diesem Zweck trafen sich Benjamin Netanyahu, begleitet vom Leiter des oft unterschätzten israelischen Militärgeheimdienstes Aman, Herzi Halevi, sowie Generalstabschef Gadi Eizenkot mit Wladimir Putin und dessen Generalstab unter Valeri Gerassimow (Gerasimov) am 26. September 2015 in Moskau. Die Presse blieb bei diesem nur nur drei Stunden angesetzten Treffen außen vor. Eizenkot und Gerassimow, die sich gut verstehen, hatten sich bereits Tage vorher getroffen.
Russlands Regierung unter Wladimir Putin blieb und bleibt mucksmäuschenstill über die seit Jahren bekannte Kooperation seiner israelischen Kollegen mit den Invasoren Syriens, auch der terroristischen aus der „Al Nusra Front“. Deren „Interagieren“ mit den israelischen Streitkräften stellte niemand Anderes als U.N.-Generalsekretär Ban Ki Moon in seinem Bericht an den U.N.-Sicherheitsrat vom 28. November 2014 fest.
Auch bezüglich der nicht ganz so unergründlichen Wege von Geheimdienstinformationen von und nach Washington und Moskau erwiesen sich die israelischen Stellen, vorneweg der Mossad, als nützliches Gelenk einer verschwiegenen Achse.
Der Totalausfall jedes Parlaments, der kafkaeske Selbstmord von Friedensbewegung, politischer demokratischer Linken und Bürgerrechtsbewegungen, die bedingungslose Akzeptanz der Logik des Terrorkrieges in den Massenmedien und die Selbstlähmung progressiver Individuen durch den von der C.I.A. in den 60er Jahren erfundenen psychologischen Kriegsbegriff „Verschwörungstheorie“ innerhalb der gesamten U.S.-Hegemonie, können in ihrer kohärenten Gleichzeitigkeit und für die Demokratie verheerenden Wechselwirkung schwerlich Zufall sein. Vielmehr scheint logisch, dass dies durch entsprechende Kader organisiert wurde. Erst dies reisst der Kriegslobby die Lücken auf.
Im Zuge einer Offensive der Internationalen Kriegskoalition in asiatischen und afrikanischen Kriegsgebieten wie Irak, Syrien und Libyen, etc, sind entsprechend der Dynamik des Terrorkrieges Spannungsfälle und Attentate auch auf dem Territorium der Staaten der Kriegskoalition zu befürchten.