Nach „Kommt ein Mann in einer Bar..“ ist das wirklich unter den Top Ten von Anfängen mieser Witze.
Dass sich das Landeskriminalamt Berlin die Rechte ausgesucht hat (der Begriff „Richtige“ verbietet sich bei ProgandistInnen von Kriegsverbrechen gegen ZivilistInnen), um ihr die Nummer „Die anderen Rechten und die Bundeswehr kommen jetzt um dich zu holen. Rufen Sie dann mal bei 110 an“, ist das Eine (keiner verlangt von Anne Helm aka @SeeroiberJenny irgendeinen rationalen oder tatsächlich emanzipatorischen Gedanken).
Dass aber die gesamte Kaste von ParteifunktionärInnen und WahlvolksvertretungsprofiteurInnen wieder einmal nicht einen einzigen rationalen Gedanken dazu äußert, geschweige denn einen Funken Aktivität entlang der eigenen Ansprüche entwickelt, ist ein erneuter Beweis für den nach unten offenen Standard real existierender contralinker (Parteien)Politik.
Offensichtlich hat das Landespolizei Berlin eine Freigabe von oben für diese Nummer. Und von oben heisst nicht zwingend aus der Landesregierung.
Wäre ein einziger denkender Mensch im Abgeordnetenhaus von Berlin, gerade bei „S.P.D.“, „Bündnis 90/Die Grünen“ oder „Die Linke“, hätte er / sie / bereits Innenausschuss und G 10-Kommission zusammengetrieben, das L.K.A. vorgeladen und sich dann die „Todesliste“, „Terrorliste“, oder was auch immer Liste im Original vorlegen lassen.
Und nachfolgend, wenn es diese Liste tatsächlich geben sollte – und nicht schnell im Nachhinein zusammengezaubert worden ist, was man wissenschaftlich nachweisen kann, wenn man / frau es will – hätte er / sie eine Erklärung verlangt, wie diese supernette Truppe, die ja sooo doll nett und fürsorglich und zuvorkommend und ach und neeeee zu ihren Linken in Berlin gewesen ist, an diese „Todesliste“ gekommen ist. Und wer sie verfasst hat. Und woher das L.K.A. das weiß.
Und so weiter.
Na? Haben Sie sich eben auch gedacht: „öhh, ja, ach so. Ja.“.
Dann sind Sie Teil des Problems.
17.53 Uhr
Soeben sind der „Tagesspiegel“ und „Sicherheitskreise“ der Berliner Landespolizei zu Hilfe gekommen.
Während Onkel Google sagt, der Artikel sei vor einer Stunde erschienen (das heisst: innerhalb der letzten 60 Minuten, Screenshot von 17.40 Uhr) zeigt die Uhr beim „Tagesspiegel“ als Erscheinungstermin 15.53 Uhr (unser Artikel erschien um 16.18).
Aber gut. Kommen wir zur Meldung.
Jetzt heisst es, satte zwei Tage nachdem das Berliner Landeskriminalamt „die Linke“ und ihre Pappenheimer hochgescheucht hat, es stünden auch auch der ehemalige Bundespräsidenten Joachim Gauck und Bundesjustizminister Heiko Maas auf der Liste. Sagen die „Sicherheitskreise“.
Ja warum hat das denn die Landespolizei nicht gleich gesagt, wenn sie es denn überhaupt verlautbaren muss, dass schützenswerte Persönlichkeiten des Öffentlichen Lebens auf einer „Terrorliste“ stehen? Und warum hat das dann nicht gleich, z.B., das Bundeskriminalamt getan? Hatten sie die Liste nicht richtig gelesen? Man hätte ja auch Gauck und Maas zwei Jahre lang überlesen können, wie vor dem Antritt dieser sauberen Regierung anno 2013 den Namen Edathy, gell?!
Es gibt übrigens auch auf Bundesebene eine G 10-Kommission und einen Innenausschuss. Vorschlag: wenn man schon auf der Flucht ist, dann vielleicht gleich nach Brüssel. Da gibt´s sowas ja nicht. Also, eine G 10-Kommission und einen Innenausschuss, der was zu melden hat.
(…)
Artikel zum Thema:
02.05.2017 Tabu hinter „Verschwörungstheorie“: Hierarchie und Befehlskette
Der aktuelle Fall einer Vorbereitung von Attentaten aus dem Militär heraus, in den mindestens ein Offizier einer Eliteeinheit der Bundeswehr verwickelt ist, beleuchtet ein langjähriges Tabu in Denken und Psychologie von Gesellschaft und Öffentlichkeit – explizit in fast allen Individuen, Gruppen und Strömungen, die sich selbst als fortschrittlich, emanzipatorisch, intellektuell, links und / oder sozialistisch bezeichnen.