Informationen zur Gefahr durch die AKW Tihange 2 und Doel 3
Die belgische Atomaufsichtsbehörde (FANC) deckt starke Sicherheitslücken auf
Am 18.11.2016 schreibt die belgische Zeitung La Libre, der Generaldirektor der belgischen Atomaufsichtsbehörde, Jan Bens, sei entsetzt über den Betreiber Electrabel, der „keine Initiativen zeige, das Sicherheitsniveau zu verbessern.“
Bens schreibt in den veröffentlichten Briefen von einer „alarmierenden Wahrscheinlichkeit einer Kernschmelze“, vor allem im AKW Tihange, womit nichts anderes als ein Super-GAU wie in Fukushima und Tschernobyl gemeint ist.
Tausende Risse in den Reaktordruckbehältern der AKW Tihange 2 und Doel 3
Die Druckbehälter der Reaktoren, die den Austritt von Radioaktivität verhindern sollen, weisen Tausende Risse auf. Bei Ultraschalluntersuchungen in 2012/13 wurden etwa 13.000 Risse gefunden, die zunächst wenige Millimeter groß waren. Inzwischen wurden Größen von bis zu 17,2 Zentimetern dokumentiert. ENGIE/Electrabel riskiert das plötzliche Bersten des Druckbehälters und damit den Super-GAU, die Kernschmelze!
Unbegreiflich ist die Entscheidung der belgischen Regierung, den Weiterbetrieb weiterhin zu gestatten, obwohl Experten dies für unverantwortlich halten.
Alte Technik der 70er Jahre führt nach über 40 Betriebsjahren zu immer häufigeren Störfällen
In den vergangenen Jahren kam es in den AKW Tihange und Doel zu einer Vielzahl von Störfällen. Infolge von Bränden und dem gefährlichen Ausfall von Kühlwasserpumpen mussten die Reaktoren mehrfach notabgeschaltet werden. Die IAEO (Internationale Atomenergie-Organisation) stuft die AKW des Betreibers ENGIE als die unzuverlässigsten der ganzen Welt ein.
Die Lagerkapazität für radioaktiven Müll droht zu kollabieren. Belgische Nachrichtenagenturen melden am 16.12.2016, dass sich in den AKW Tihange und Doel nukleare Abfälle stapeln. Seit einem Jahr wird der radioaktive Müll nicht mehr abgeholt und entsorgt, weil die Deklarierungen unvollständig sind.
Belgiens Stromversorgung ist gesichert, auch ohne Tihange 2 und Doel 3
Trotz der häufigen Notabschaltungen der AKW ist es nicht zu einem Engpass in der Stromversorgung Belgiens gekommen.
Die Millionengewinne aus den Anlagen fließen täglich nach Frankreich, das Risiko der nuklearen Katastrophe hingegen tragen die Menschen hier!
Es gibt keine Katastrophenschutzpläne!
Ein Super-GAU führt zu Tausenden von Toten und millionenfachen Leid. Im schlimmsten Fall müssen wir für mehrere Generationen unsere Heimat verlassen!”
Weitere Informaionen findest du unter www.stop-tihange.org
Wir müssen jetzt handeln!
Trotz aller Bemühungen ist der Druck auf die die verantwortlichen Politiker und Politikerinnen noch nicht groß genug, sodass diese bereit sind die Abschaltung der Kernkraftwerke Tihange 2 und Doel 3 zu verordnen. Deshalb müssen wir jetzt handeln!
Gemeinsam mit zehntausenden Menschen werden wir am Sonntag den 25. Juni 2017 eine tri-nationale 90 km lange Menschenkette vom AKW Tihange über Lüttich und Maastricht bis nach Aachen aufstellen. Diese, wohl bisher größte und medienwirksame, Aktion wird den den großen Protest gegen den Weiterbetrieb der Rissereaktoren symbolisieren. Mit der Menschenkette setzen wir zu Zehntausenden ein weithin sichtbares Zeichen gegen die Gefährdung von Millionen Menschen in Europa.
Für den Erfolg der Menschenketten-Aktion, ist jeder Meter wichtig. Melden Sie sich daher jetzt zur Menschenkette an.
Informationen zur Menschenkette findest du hier.