G20: Das ist nicht „Hell“, das ist Hamburg, ihr Contras!

Ich sehe das zum hundertsten Mal: vor dem Treffen des G20-Bundes in Hamburg versuchen vom Polizeistaat gesteuerte Contras und Falsche-Flaggen- „Linke“ Protest gegen Imperialismus und Kapitalismus einzufangen, anzulocken und in die Falle zu dirigieren.

Diese angebliche „autonome und anti-kapitalistische Allianz“ unter dem Motto „Welcome to hell“ ist, meiner bescheidenen Einschätzung nach, ein geradezu klassisches Beispiel von alten „Couterinsurgency“-Taktiken. Auch deren Demonstrationsaufruf liest sich, als hätte jemand versucht vom Original – das bin ich, alle anderen nicht ausgeschlossen – abzuschreiben bzw dessen Stil zu kopieren, irgendwie. Eine Software tut´s auch, gell. Finger weg von diesem Haufen und dieser Demonstration am 6. Juli auf dem Fischmarkt!

Der neueste Schwachsinn, den der mittlerweile offen zutage getretene Polizeistaat vor dem Treffen des G20-Bundes heute über seine Presse streut, von Innenminister de Maiziere und dessen Geheimpolizei Bundeskriminalamt, ist die andere Seite genau dieser Medaille. Diese typische, arrogante, dreiste Bräsigkeit, Drohungen wegen der eigenen Fantasien auszusprechen – „beim Gipfeltreffen den Norddeutschen Rundfunk besetzen und den Hafen blockieren“ – zeugt von einer gewissen Erwartungshaltung; zum Beispiel, dass SpielerInnen auf der vermeintlichen Gegenseite die erwarteten Einladungen für weitere staatliche Repression gegen Republik, Verfassung und Bevölkerung liefern.

Im Gegensatz zu der Counter-Nummer am 6. Juli am Fischmarkt erscheint mir der Aufruf für die Demonstration des breiten Bündnisses am 8. Juli, 11.00 Uhr auf dem Deichtorplatz ganz passabel.

Dass meine ganz besonderen Genösschen von der „Interventionistischen Linken“ (leider) bei dieser Demo mitlaufen, anstatt bei der Counter-Nummer am 6. Juli, würde ich an Stelle der Veranstalter/innen und Demonstrationsteilnehmer/innen im Auge und nicht nur im Hinterkopf behalten.

Durch den Staat sind bereits 4.000, dann 8.000 „gewaltbereite Linksextremisten“ an die Hamburger Wände gemalt worden. Die halbe Stadt ist de facto unter Ausnahmezustand gestellt und die Verfassung außer Kraft gesetzt worden, vorerst für eine gewisse Zeit. Das Ganze erscheint schlicht die eskalierte Fortsetzung des sozialpsychologischen Testballons aus 2014 namens „Gefahrengebiet“, wieder mal nach dem aus Sicht staatlicher Repression bewährten Motto „Die wehren sich ja nicht, also wollen die´s ja auch“. Es sind jede Menge Paramilitärs aus mehreren Staaten in der Stadt. Wer genau wen befehligt, ist wahrscheinlich nicht mal den ausführenden Kräften selbst bekannt. Bei allem Vorgegaukel geopolitischer Konkurrenz: de facto trifft sich in Hamburg nicht nur die Hierarchie des Westens, sondern ein primär auf der Nordhalbkugel des Planeten basierender weltweiter Imperialistischer Komplex, der mindestens durch den gemeinsamen Terrorkrieg und die von den G20-Zentralbankern und Regierungen im November 2011 erklärten 29 Systembanken des Kapitalismus verzahnt ist und diese Strukturen deckt. Das Attentat in Paris am 13. November 2015, welches der damaligen wie heutigen Präsidentschaft über Frankreich die Gelegenheit gab die 5. Republik bis heute unter Ausnahmezustand zu setzen, ereignete sich seinerzeit zwei Tage vor einem G20-Treffen in Antalya und einen Tag vor einer Syrien-Konferenz der Kriegsmächte in Wien.

Der G20-Gipfel ist schlicht die Zusammenkunft der größten Verbrecher dieses Planeten. Auf diesem herrscht zwar seit bald sechzehn Jahren ein Krieg, ein Terrorkrieg; doch muss man diesen gerade den heutigen Linken erst erklären, bevor sie begreifen dass er stattfindet.

Nun, sagen wir erläutern statt erklären.

Demonstration am 8. Juli, 11.00 Uhr auf dem Deichtorplatz

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Kanzlerin Merkel hat nun bei einem Besuch in Mexiko öffentlich verlautbart, dass die angestrebte weltweite Internet-„Regulierung“ (s. May) Thema beim Treffen des imperialistischen G20-Bundes in Hamburg sein wird, für das die Hafenstadt – wieder einmal – in einen Polizeistaat transformiert wird, nach der üblichen Gletschertaktik jedes Mal ein bisschen mehr, diesmal unter dem Mantel „rot-grün“ und mit paramilitärischen Einheiten auch aus dem Ausland.