Der russische Präsident Putin zeichnete siebenundvierzig Ex-Militärs der ehemaligen Alliierten Streitkräfte gegen das Nazi-Regime mit der Uschakow-Medaille für ihre Teilnahme an den Nordmeergeleitzügen im Zweiten Weltkrieg aus.
Die Verleihung dieses Ordens war ursprünglich als Würdigung von Verdiensten der Angehörigen der sowjetischen Seekriegsflotte ab 1944 eingeführt worden.
Von 1941 bis 1945 sicherten britische Kriegsschiffe Konvois mit militärischer Ausrüstung aus den Vereinigten Staaten von Amerika und Grossbritannien auf ihrer nördlichen Route von Island oder Schottland zu ihren Zielorten in Archangelsk oder Murmansk.
Die Ehrung ist eine gut einkalkulierte Massnahme und eine Botschaft an die heutige Öffentlichkeit. Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurde der Nordatlantikpakt gegründet. Aus den ehemaligen Verbündeten wurden besonders während des Kalten Krieges unversöhnliche Feinde.
Mit der Verleihung im Jahre 2017 wird unweigerlich darauf hingewiesen, wohin diese Aufrüstung geführt hat, angetrieben von dem Bestreben nach Macht und Profit. Ein Manöver nach dem anderen wird mit neuen Verbündeten auf beiden Seiten an den benachbarten Grenzen durchgeführt, neue militärische Technologien entwickelt.
Mit täglicher Unterstützung der Presse zeichnet die Regierungspolitik diverser Länder Weltuntergangsstimmung an die Wand über Bedrohungen, die sie selber heraufbeschwören.
Was die Militärs betrifft, so leben diese in einem Paralleluniversum der Besitzstandswahrung. Ihre gegenseitige Teilnahme an internationalen Manövern und dem Entsenden von Beobachtern, ihr gegenseitiger Austausch an Trainingsmissionen, Besuchen, Meetings, Militärausstellungen und Waffenverkäufe beweisen, wie sehr man sich „hinter den Kulissen“ versteht.
Die zivile Bevölkerung hingegen wird weiter gegeneinander aufgehetzt – und alle machen mit.
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Quellen:
http://tass.com/society/961235
https://de.wikipedia.org/wiki/Uschakow-Medaille
https://de.wikipedia.org/wiki/Nordmeergeleitz%C3%BCge