Egomanische Militärs nutzen jede Gelegenheit sich gegenseitig zu beweisen, auf welchem hohen Niveau ihre Kampfkraft entwickelt ist.
Am gestrigen Donnerstag, den 24.8.2017, schickte das russische Verteidigungsministerium strategische Langstreckenflugzeuge vom Typ Tu-95MS zu einem Routineflug über das Gelbe Meer, das Ostchinesischen Meer und rund um die Koreanische Halbinsel. Begleitet wurden die Langstreckenbomber von Su-35S-Jagdflugzeugen und A-50-Luftraumaufklärung-Flugzeugen.
Die Route führte durch internationalen Lufträume ohne die Grenzen anliegender Staaten zu verletzen und wurden teilweise von südkoreanischen und japanischen Militärjets begleitet.
Diese Schauvorführung militärischer Kampfkraft mitten während des Manövers Ulchi Freedom Guardian 2017 der U.S.A. und der Republik Korea, welches mit seiner jährlichen Absolvierung die Spannungen in Korea verstärkt, trägt nicht gerade dazu bei, diese zu entschärfen. Der gestrige Ausflug beeindruckt keine gegnerische Stabsführung, hat keine abschreckende Wirkung und ist ein Akt der Selbstbeweihräucherung.
Eine verbale, warnende Erklärung der russischen Regierung, ob und zugunsten welcher Seite sowie in welchem Ausmaß Russland bei einem ernsthaften Konflikt eingreifen würde ist eine klügere diplomatische Option als diese ständigen militärischen Machtdemonstrationen sämtlicher beteiligter Staaten.
Schon einmal flogen russische Langstreckenbomber über den U.S.-Militärstützpunkt Guam im Pazifik am 12. Februar 2013 als Reaktion auf die Rede zur „Lage der Nation“ des U.S.-amerikanischen Präsidenten. An diesem Tag stellte Barack Obama das Konzept der „Pivot“-Asienstrategie vor. Nun wiederholt sich das gleiche Muster nach Donald Trumps Rede in Fort Myer am 21.8.2017, die zeigte, dass die Generäle der Herr im Weissen Haus sind.
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Quelle: https://www.reuters.com/article/us-russia-southkorea-bombers-idUSKCN1B40MP