Nordkorea-Krise: IPPNW fordert Ende der Kriegsrhetorik

Pressemitteilung der Deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) vom 10. August 2017

„Nagasaki muss der letzte Ort sein, der einen Atombombenabwurf erlitten hat.“

Die deutsche Sektion der Ärzteorganisation IPPNW fordert die Bundesregierung auf, alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um den täglich weiter eskalierenden Konflikt zwischen den USA und Nordkorea zu entschärfen. Es droht sogar der Einsatz von Atomwaffen. Beide Seiten müssen mit ihrer Kriegsrhetorik aufhören und miteinander über Deeskalationsmaßnahmen reden.

„Gerade am heutigen Tag – 72 Jahre nach dem Atomwaffenabwurf auf Nagasaki – ist es obszön, direkt oder indirekt mit Atomwaffen zu drohen“

sagt Xanthe Hall, Abrüstungsreferentin der IPPNW. „Nordkorea-Krise: IPPNW fordert Ende der Kriegsrhetorik“ weiterlesen

Nie wieder Hiroshima: Atomwaffen werden verboten

Pressemitteilung der Deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) vom 2. August 2017

Hiroshima- und Nagasakitage 2017

Seit mehr als 70 Jahren verfolgen die Hibakusha, die Überlebenden der Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki, das Ziel einer atomwaffenfreien Welt. Die Hiroshima-Überlebende Setsuko Thurlow sagte dazu vor kurzem während eines Besuchs in Berlin:

„Niemand soll die Unmenschlichkeit und das unsägliche Leid erfahren, das die Hibakusha erleiden mussten.“

Ihrem Ziel sind die Hibakusha nun einen großen Schritt näher gekommen: Am 7. Juli 2017 verabschiedeten 122 Staaten bei den Vereinten Nationen einen Vertrag zur völkerrechtlichen Ächtung von Atomwaffen. Die Atomwaffenstaaten und ihre Verbündeten, die an der atomaren Abschreckung festhalten wollen, boykottierten die Verhandlungen – auch die Bundesrepublik. „Nie wieder Hiroshima: Atomwaffen werden verboten“ weiterlesen

Nur nicht Bibi!

DIE GEIER kreisen. Sie sehen den Verletzten auf dem Boden liegen und warten auf sein Ende.

Ebenso die menschlichen Raubtiere – die Politiker.

Sie singen sein Lob, schwören, ihn mit aller Kraft zu verteidigen – aber in ihren Köpfen stellen sie bereits Berechnungen an, wer sein Nachfolger werden könnte. Jeder murmelt vor sich hin: Warum nicht ich?

Benjamin Netanjahu steckt in der größten Krise seiner ganzen langen Laufbahn. Die Polizei ist im Begriff, ihre Untersuchungen abzuschließen. Der Generalstaatsanwalt steht unter riesigem Druck, offiziell Anklage zu erheben. Die ohnehin schon großen Demonstrationen in der Nähe der Wohnung des Generalstaatsanwaltes werden von Woche zu Woche immer noch größer.

Der Generalstaatsanwalt, der Generalinspekteur der Polizei und der Minister für Innere Sicherheit wurden von Netanjahu (und seiner Frau) persönlich ausgewählt. Nicht einmal das hilft jetzt noch. Der Druck ist zu stark.

Die Untersuchungen ziehen sich weitere Monate hin, aber der Ausgang scheint gewiss: Der Staat Israel wird gegen Benjamin Netanjahu vor Gericht ziehen.

WENN EIN Regierungsangehöriger einer schweren Straftat angeklagt wird, tritt er gewöhnlich zurück oder er lässt sich beurlauben. Nicht so Netanjahu. Nein, mein Herr!

Wenn er zurückträte, wer würde über Israel wachen und es vor den zahlreichen furchtbaren Gefahren bewahren, die dem Staat von allen Seiten drohen? Die Iraner versprechen Austilgung, die bösen Araber ringsum wollen uns töten, die Linken und andere Verräter bedrohen den Staat von innen. Wie könnten wir ohne Bibi überleben? An diese Möglichkeit darf man gar nicht denken.

Netanjahu glaubt anscheinend an sich. Er, seine Frau und sein ältester Sohn benehmen sich wie eine königliche Familie. Sie kaufen, ohne zu bezahlen, reisen als Gäste anderer und nehmen mit großer Selbstverständlichkeit teure Geschenke entgegen.

Der Volkshumor begleitet all diese Verstöße. Die Polizei folgt diesem Geist und ziert Netanjahus Akten mit vielen Nullen.

Akte 1000 betrifft Geschenke. Die Netanjahus sind von einer Menge von Milliardären umgeben, die einander mit ihren Geschenken zu überbieten trachten. Über die teuren Zigarren und den rosa Champagner, die der Familie geschenkt worden sind, wurden so lange viele Witze gemacht, bis durchsickerte, dass ihr Wert Zehntausende von Dollar beträgt. Und die Schenkenden erwarten von den Beschenkten Gegenleistungen.

Akte 2000 betrifft etwas Besonderes. „Nur nicht Bibi!“ weiterlesen

Die Kriegsverbrechen mit Atomwaffen

Vonnegut über Nagasaki: „Die rassistischste, niederträchtigste Tat, die dieses Land nach der Sklaverei begangen hat.“

„Über das Pro und Contra von Hiroshima lässt sich streiten,“ sagte einmal Telford Taylor, der Chefankläger von Nürnberg, „aber ich habe nie eine plausible Rechtfertigung für Nagasaki gehört“ – das er als ein Kriegsverbrechen einstufte.

In seinem 2011 erschienenen Buch Atomic Cover-Up (atomare Vertuschung) sagt Greg Mitchell: „Wenn Hiroshima darauf hinweist, wie billig Leben im atomaren Zeitalter geworden ist, dann zeigt Nagasaki, dass es als absolut wertlos beurteilt werden könnte.“ Mitchell erwähnt, dass der amerikanische Autor Dwight MacDonald 1945 als Beispiel für Amerikas „Abstieg in die Barbarei“ den Abwurf von „kaum bekannten Giften“ auf eine zivile Bevölkerung anführte. The New York Herald Tribune schrieb in einem Leitartikel, dass „keine Genugtuung in dem Gedanken liegt, dass eine amerikanische Flugzeugbesatzung das zustandegebracht hat, was ohne Zweifel das größte simultane Gemetzel in der gesamten Geschichte der Menschheit ist.“ „Die Kriegsverbrechen mit Atomwaffen“ weiterlesen

Nordkorea Situation: Kriegslobby sucht die Kraftprobe – und wird sie verlieren

Kurze subjektive Analyse zur Situation um Nordkorea, den Möglichkeiten einer irrationalen militärischen Entwicklung einerseits und einer rationalen diplomatischen Lösung andererseits, mit Auflistung von Protagonisten.

Ohne große Einleitung hier eine subjektive, unvollständige Auflistung relevanter Akteure in der Kriegslobby:

  • die C.I.A.
  • das Pazifikkommando und sein Leiter Admiral Harry Harris, ex-Marinekommandeur der Landung in der Libyen-Invasion und ex-Leiter der Folterstube Guantanamo
  • das nordkoreanische Militär
  • die chinesische und die russische Staatsführung
  • ein großer Teil der U.S.-Regierung. Vorneweg der Nationale Sicherheitsberater H.R. McMaster, sowie der Leiter des Pentagon, Verteidigungsminister James Mattis
  • der gesamte internationale geheimdienstliche, sowie militärisch-industrielle Komplex (d.h. nicht zwingend alle Soldaten oder Militärs, wo auch immer). Ebenso ein großer Teil des mit einem oder beiden assoziierten bzw kontrollierten internationalen Medien-Komplexes.

Die Rollen des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-Un und des U.S.-Präsidenten Donald Trump werden in der Krise, meiner bescheidenen Einschätzung nach, weit überschätzt.

Im unvollständigen Detail. „Nordkorea Situation: Kriegslobby sucht die Kraftprobe – und wird sie verlieren“ weiterlesen

Facebook? Twitter? Soundcloud? Ohmplanet!

Nach unserer Empfehlung sich an die interaktive, dezentrale, nicht kommerzielle und nicht zensierbare Suchmaschine YaCy anzudocken, kommen wir bei Radio Utopie zu einem weiteren vielversprechenden Projekt, welches  in der Republik entwickelt wurde.

Ohmplanet ist ein brandneues Soziales Netzwerk mit enormem Potential, nicht zuletzt für Künstler und Kreative. Obwohl in der Betaphase, haben wir es bei Radio Utopie nicht versäumt uns diesem bereits anzuschließen.

Ohmplanet bietet Mitgliedern die seit Facebook gewohnten Möglichkeiten der Selbstdarstellung durch Texte, Fotos, Videos, etc, sowie das bekannte Freunde sammeln, „Liken“ von Personen und Inhalten und eine Kommunikation via Chat und Direktnachrichten. Alles ist sehr übersichtlich aufgebaut. Im Gegensatz zu Facebook gibt es keine Begrenzung der Netzwerkfreunde auf 5000 Personen. In einer geschickten Kombination verbindet Ohmplanet die individuellen Statusmeldungen mit der von Twitter bekannten Hashtag-Struktur, Trend Charts eingeschlossen.

Neben allen bereits vorhandenen Möglichkeiten für Kreative z.B. Musik, Mode oder Deco selbst zu vermarkten, wird es bei music.ohmplanet.com erst richtig interessant. „Facebook? Twitter? Soundcloud? Ohmplanet!“ weiterlesen

Saudischer Luftangriff auf Dorf im Jemen: neun Frauen und Kinder einer Familie tot

Am 3.August 2017 löschen nächtliche Bomben auf ein Haus in der jemenitischen Provinz Sa’ada eine Familie aus: drei Frauen und sechs Kinder fanden den Tod, zehn weitere wurden verletzt. Zusätzlich wurden drei Zivilisten während einer Autofahrt durch saudische Jagdbomber getötet.

Während sich die deutschen Medien und Hilfsorganisationen damit überschlagen, Spendenaufrufe wegen der Hungersnot und dem Cholera-Ausbruch im Jemen zu starten, übt sich Deutschland in bewährter Abstinenz: sich mit keiner Kritik oder gar einer Verurteilung über die Bombardierung auf Zivilisten im Jemen durch Saudi-Arabien speziell zu diesem konkreten Vorfall vom 3.August zu äussern. „Saudischer Luftangriff auf Dorf im Jemen: neun Frauen und Kinder einer Familie tot“ weiterlesen