Fraktionen zur Verbreitung von Atomwaffen wittern Morgenluft, gehen in Opposition zur aktuellen Regierungspolitik „Sanktionen gegen die Demokratische Volksrepublik Korea statt Krieg“ und bekommen gehörig auf die Fresse
Im Jahr 1991, nach Beendigung des Kalten Kriegs und mit der Wiedervereinigung Deutschlands entstand eine neue Situation im politischen Machtgefüge für die einzelnen Staaten. Es wurde von der Krieglobby nach neuen Feindbildern gesucht und dementsprechend Allianzen geschmiedet.
Für die beiden Länder der koreanischen Halbinsel war es eine kurze Zeitspanne der Hoffnung auf Frieden, die nicht lange währte, als die Vereinigten Staaten von Amerika damals ihre seit Beendigung des Zweiten Weltkriegs stationierten taktischen Atomwaffen aus der Republik Korea abzogen. Zu stark waren die Kräfte der Beeinflussung innerhalb und ausserhalb auf die Regierungen in Seoul und Pjöngjang, den Abzug wieder umzukehren.
Nach einem Vierteljahrhundert versuchen seit Jahrzehnten erfolglos ständig bestimmte Teile aus Politik, Wirtschaft und Armee, Atomwaffen in der Republik Korea zu stationieren.
Berüchtigtes Sprachrohr ist der U.S.-amerikanische Senator John McCain, gescheiterter Kandidat der republikanischen Partei für die U.S.-Präsidentschaftswahl 2008, der in den letzten Jahren immer wieder mit kriegstreiberischen Reden und Handlungen auffiel, besonders zur Situation in Syrien oder dem Irak, in Afghanistan – willig unterstützt von U.S.-amerikanischen Sendern wie CNN, die John McCain eine Plattform in der Öffentlichkeit bieten.
Unmittelbar vor der heutigen Abstimmung im Sicherheitsrat der Vereinigten Nationen zu verschärften Sanktionen geiferte McCain in der Sendung „State of the Union“ auf CNN am Samstag über eine „Auslöschung Nord-Koreas, wenn es an den aggressiven Handungen festhält“ und forderte eine Stationierung von nuklearen Waffen in der Republik Korea.
Damit stellt sich der Vorsitzende des Streitkräfteausschusses des U.S.-Senats auf die gleiche Stufe wie auf die von ihm kritisierten Kriegstreiber in Pjöngjang.
Gestern, am 10.9.2017, kam unmittelbar darauf die Reaktion der Regierung von Präsident Moon Jae-in in Seoul mit einem klaren „Nein“: „… dass die Position zur Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel unverändert bleibe. Eine erneute Stationierung von Atomwaffen sei niemals überprüft worden.“
Quellen:
http://world.kbs.co.kr/german/news/news_In_detail.htm?No=67032&id=In
http://world.kbs.co.kr/german/news/news_Po_detail.htm?No=67044&id=Po
http://edition.cnn.com/2017/09/10/politics/john-mccain-north-korea-defense-cnn-tv/index.html
Artikel zum Thema
13.12.2014 Höchste Alarmstufe: die Atomwaffen-Ratten kriechen aus den Bunkerlöchern
Die Stationierung neuer Atomraketen auf dem Boden Europas sind in abgeschlossenen Verträgen verboten. Mit der Installation auf Schiffen als mobile Einheiten umgehen die U.S.A. das Abkommen.
Die deutsche Regierung hat bisher nicht ein einziges Mal Rüstungspläne der U.S.A. von sich gewiesen, an deren Umsetzung auch deutsche Firmen beteiligt sind. Im parlamentarischen Prozess werden Fragen unter Vorgabe der Geheimhaltung nicht beantwortet.