Große persönliche Blamage für Benjamin Netanjahu: kein Sonnen im Glanz des internationalen Blitzlichtgewitters – Desaster für die israelische Außenpolitik auf der Weltbühne
Vom 23. bis 27.Oktober 2017 sollte ein Treffen auf Regierungsebene in Lome, der Hauptstadt von Togo zu den Bereichen „Technologie, Entwicklung und Sicherheit“ zwischen Israel und afrikanischen Ländern stattfinden.
Das israelische Aussenministerium sagte am Montag, den 11.Oktober 2017, den Gipfel ab ohne einen neuen Termin zu nennen, nachdem mehrere Staaten ihre Teilnahme zurückzogen.
„Auf Wunsch des Präsidenten von Togo (Faure Gnassingbe) und nach einer gemeinsamen Konsultation mit dem Premierminister (Benjamin Netanjahu) wurde beschlossen, die Einberufung des Israel-Afrika-Gipfels, der im Oktober in Lome stattfinden soll, zu verschieben“, hiess es.
Die Regierungen des Sudans, von Südafrika, Marokko, Algerien, Tunesien und Mauretanien hatten sich dazu entschieden, der Versammlung fernzubleiben.
Die genauen Hintergründe sind unklar, offiziell soll glaubhaft gemacht werden, dass die Regierung unter Premierminister Benjamin Netanjahu unter Druck seitens der afrikanischen Staaten wegen der Unterdrückung der Palästinenser geraten ist. Bedenken zu Menschenrechtsverletzungen jedoch sind das Letzte, was Regierungen samt ihrem Hofgefolge interessiert – gut genug als Ausrede für ihr Handeln, wenn es ins Konzept passt.
Der Präsident von Togo, der unter hohem innenpolitischen Druck steht, lobte auf die diplomatische bewährte Tour Benjamin Netanjahu für sein persönliches Engagement zu den Beziehungen zwischen ihren Staaten und meinte:
„In naher Zukunft wird Israel Konsultationen in Afrika abhalten – auf bilateralen Level sowie bei regionalen Treffen und Foren auf dem Kontinent – um den vollen Erfolg des Gipfels zu gewährleisten“.
Netanjahu hatte im vergangenen Sommer eine Reise in die ostafrikanischen Länder Uganda, Kenia, Ruanda und Äthiopien unternommen und nahm im Juni 2017 an einer Sitzung der Wirtschaftsgemeinschaft der westafrikanischen Staaten (E.C.O.W.A.S.) in Liberia teil.
Am Kampf um Einfluss auf Afrika sind viele Staaten beteiligt, vor allem die westlichen und asiatischen Industrienationen und die Länder der Arabischen Liga.
Es ist müßig, an dieser Stelle über diese Schlappe für Tel Aviv zu spekulieren – zu verschieden und zahlreich sind die Einflüsse, die in der Summe zur Absage führten um Israel nicht das Feld zu überlassen.
Quellen:
http://www.jewishpress.com/news/eye-on-palestine/palestinian-authority/first-africa-israel-summit-postponed/2017/09/11/
http://www.presstv.ir/Detail/2017/09/12/534859/Israel-Africa-summit-postponement-boycott