Pressemitteilung von Bündnis Neckar castorfrei vom 07.10.2017
Dritter Neckar-CASTOR-Transport für nächste Woche in Vorbereitung
Bündnis ruft zum Protest in Gundelsheim auf
Nach unseren Informationen soll der dritte Neckar-CASTOR-Transport mit hoher Wahrscheinlichkeit am Mittwoch, den 11.10.2017, von Obrigheim nach Neckarwestheim stattfinden. Die Vorbereitungen dazu in Obrigheim und seitens der Polizei sind bereits angelaufen.
• Das Bündnis ruft in Gundelsheim zum Protest gegen diese Atommüllverschiebung auf. Wir haben neben dem Campingplatz, direkt an der Bundesstraße eine Mahnwache angemeldet. Dort gibt es die aktuellen Infos zum Transport.
Die Mahnwache in Gundelsheim ist ab 8 Uhr besetzt, wir rufen dazu auf möglichst bis 9 Uhr zu kommen.
Karte: https://neckar-castorfrei.de/karte-gundelsheim
• Die Schiffe liegen wie immer noch am Atomkraftwerk Neckarwestheim. Sie werden am Montagmorgen wieder die „Leerfahrt“ nach Obrigheim machen. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch war bisher immer die Beladung der Schiffe mit den hochradioaktiven CASTOREN. In der Morgendämmerung am Mittwoch startete dann der heiße Atomtransport.
• Die EnBW und das Umweltministerium verbreiten falsche Behauptungen: Denn das AKW Obrigheim wird nicht zur grünen Wiese werden, sondern hat noch viele Jahre radioaktiven Abrissmüll auf dem Gelände. Und auch die Tunnelröhren im Steinbruch in Neckarwestheim sind alles andere als ein sicheres Zwischenlager. Dort gibt es seit Jahrzehnten Probleme mit Hohlräumen durch Auswaschungen.
• Unsere Stellungnahme zur Forderung der Gewerkschaft der Polizei, die Transporte nur bei Tageslicht und ggf. mit Streckung auf je zwei Tage zu erledigen, um Unfälle in Folge von Protesten vorzubeugen, ist: Es wäre besser, weder tagsüber noch nachts zu transportieren, sondern gar nicht, dann gäbe es weder eine Unfallgefahr des Transports noch die erhebliche radioaktive Belastung des Transportpersonals und der das Schiff nahe begleitendenden Polizisten.
• Die vor kurzem gefällte Gerichtsentscheidung für die Gültigkeit der Transportgenehmigung irrt gleich in mehreren entscheidenden Punkten. Weder gibt es eine Dringlichkeit der Transporte, noch gibt es einen Sicherheitsgewinn durch das „Hütchenspiel“ der Atommüllverschiebung: der gefährlichste Platz für Castoren ist der neben einem laufenden Atomkraftwerk. Und genau dieser Irrsinn, immer mehr Atomgefahren an einem Platz zu konzentrieren, ist der Kern der Transporte.
Wir fordern den Abbruch der Transporte und den Bau eines Zwischenlagers in Obrigheim!
Keine weitere Atommüllproduktion: Atomausstieg sofort – regenerative Energiewende jetzt!