Gesetzgeber nicht glücklich darüber, von der Entscheidung über Kriege ausgeschlossen zu sein
Das Gesetz über die Ermächtigung für den Einsatz militärischer Streitkräfte 2001 (AUMF), das auf den 11. September 2001 folgte, wurde von den Präsidenten seitdem breit ausgelegt, indem es ihnen erlaubte, grenzenlose Kriege zu starten, und seit einiger Zeit gibt es einigen Kongressabgeordnete, die daran interessiert sind, das in Frage zu stellen, das alte AUMF zu beenden und es durch reale, spezifische Ermächtigungen für spezifische Kriege zu ersetzen.
Der Anschlag am 4. Oktober in Niger, der zum Tod von vier US-amerikanischen Soldaten in Sondereinheiten führte, hat diesen Vorstoß in großem Ausmaß verstärkt, denn diese Operation war nicht nur offensichtlich vom Kongress nie genehmigt worden, sondern der Kongress wurde in diesem Fall nicht einmal informiert, dass sie stattgefunden habe.
Senator Tim Kaine (D-VA) und andere äußerten sich sehr lautstark darüber, dass ihnen nicht gefällt, wie der Kongress aus Kriegen wie dem in Niger herausgehalten worden ist. Präsident Trump hat angedeutet, dass seine Generäle den Krieg in Niger von sich aus genehmigt hätten, und es scheint, dass er davon auch nichts wusste.
Noch bedrohlicher ist, dass die 1.000 Soldaten in Niger nur einen Bruchteil der über 20.000 US-Soldaten ausmachen, die an unidentifizierten Orten in Übersee stationiert sind, was bedeutet, dass zahllose weitere Operationen stattfinden, die ebenso unberechtigt sind.
Der Kongress kämpft seit Jahren darum, die Führung dazu zu bringen, Abstimmungen über Gesetzesentwürfe im Zusammenhang mit dem Kriegsermächtigungsgesetz zuzulassen, da Kriegsgenehmigungen politisch umstritten sind und viele der Führer es einfach vorziehen, diesen Dingen auszuweichen. Das wurde nun allerdings so lange in dieser Weise betrieben, dass es für den Kongress erheblicher Anstrengungen bedürfen wird, um seine Position als Verantwortlichen für die Genehmigung von Kriegen wiederherzustellen.
Artikel in englisch erschienen am 29.10.2017 auf Antiwar.com und am 30.10.2017 übersetzt auf Antikrieg.com
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Artikel zum Thema:
29.08.2014 13-jähriger Terrorkrieg: Die „Authorization For Use of Military Force“ vom 14. September 2001 im Wortlaut
Die nach den Attentaten vom 11. September in den Vereinigten Staaten von Amerika dem Präsidenten vom Kongress persönlich ausgestellte Vollmacht, der ein nun fast dreizehn Jahre andauernder weltweiter Terrorkrieg a.k.a. „war on terror“ folgte, ist in Deutschland immer noch weithin unbekannt.