Nordkorea: Propaganda über atomaren „Angriff auf die U.S.A.“ mittels Interkontinentalrakete

Analyse: Internationale Kriegslobby setzt weiter darauf einen Erstschlag der U.S.A. auf Nordkorea zu provozieren.

Das Regime in Pjöngjang hat in Propaganda erneut einen Angriff auf die Vereinigten Staaten von Amerika mit Nuklearwaffen verherrlicht. Diesmal wurde in der Propaganda ausdrücklich die Vernichtung der U.S.A. durch den Abschuss einer eigenen, mit Nuklearwaffen (Atomwaffen, Wasserstoffwaffen, Neutronenwaffen) ausgestatteten Interkontinentalrakete dargestellt. Das Propagandavideo wurde am 6. Oktober auf dem Youtube Kanal „stimmekoreas“ eingestellt. „Nordkorea: Propaganda über atomaren „Angriff auf die U.S.A.“ mittels Interkontinentalrakete“ weiterlesen

Nordkorea: Regime veröffentlicht Fotos von Kim Jong-Un

Aktualisierung: der Staatssender veröffentlicht auch Filmaufnahmen ohne Ton, die vom gestrigen Samstag stammen sollen.

Wie berichtet, ist Nordkoreas Diktator seit geraumer Zeit aus der Öffentlichkeit verschwunden. Auch bei den Jubelfeiern auf dem Kim Il-Sung Platz am 11. August und 23. September trat Kim Jong-Un nicht in Erscheinung. Und bei der viel zitierten, direkt an den U.S.-Präsidenten gerichteten Fernsehansprache am 22. September, zeigte der Staatsfunk nur ein Foto des Staatsführers.

Heute nun veröffentlichte die nordkoreanische staatliche „Korean Central News Agency“ u.a. über die „Pyongyang Times“ (1, 2) mehrere undatierte Fotos von Kim Jong-Un. Die Fotos zeigen laut K.C.N.A. den Diktator vor dem Zentralkomitee der Staatspartei und im Kumsusan Palast beim Gedenken an die vorhergehenden Monarchen, den Vater, sowie den Großvater von Kim Jong-Un, Staatsgründer Kim Il-Sun. „Nordkorea: Regime veröffentlicht Fotos von Kim Jong-Un“ weiterlesen

Uranzug nahe Gronau blockiert

Mitteilung der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg e.V. vom 7.10.2017

Update Freitag 6.10. 11:30 Uhr: Bahn meldet, Streckensperrung wird aufgehoben, Uranzug dürfte in den kommenden Minuten seine Fahrt nach ca. 17-stündiger Zwangspause fortsetzen. Letzte Aktivistin aus dem Betonblock vor dem Zug gegen 9:15 Uhr gelöst – nach über 15 Stunden im Gleisbett.

06.10. 14 Uhr: Alle Aktivist*innen frei und – bis auf Unterkühlungen wozu die Polizei durch Misshandlungen in der Nacht weit ab von der Öffentlichkeit beigetragen hat – wohl auf.

Pressemitteilung vom 5.10.17 um 17:45 Uhr „Uranzug nahe Gronau blockiert“ weiterlesen

Dritter Neckar-CASTOR-Transport für nächste Woche in Vorbereitung

Pressemitteilung von Bündnis Neckar castorfrei vom 07.10.2017

Dritter Neckar-CASTOR-Transport für nächste Woche in Vorbereitung
Bündnis ruft zum Protest in Gundelsheim auf

Nach unseren Informationen soll der dritte Neckar-CASTOR-Transport mit hoher Wahrscheinlichkeit am Mittwoch, den 11.10.2017, von Obrigheim nach Neckarwestheim stattfinden. Die Vorbereitungen dazu in Obrigheim und seitens der Polizei sind bereits angelaufen. „Dritter Neckar-CASTOR-Transport für nächste Woche in Vorbereitung“ weiterlesen

Rückenwind aus Oslo für die Ächtung von Atomwaffen

IPPNW-Pressemitteilung vom 06.10.2017

Friedensnobelpreis für Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN)

Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW gratuliert der International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN) zu der heutigen Nominierung für den Friedensnobelpreis. Wie das Nobelpreiskomitee in Oslo mitteilte, erhält ICAN die Auszeichnung für „ihre Arbeit, Aufmerksamkeit auf die katastrophalen humanitären Konsequenzen von Atomwaffen zu lenken“. ICAN habe sich bahnbrechend um ein vertragliches Verbot diesen Waffen bemüht. Der Vorsitzende der IPPNW Deutschland, Dr. Alex Rosen, saß 2006 im internationalen Vorstand der IPPNW, als dieser die Kampagne ins Leben rief. Heute hat ICAN 468 Partnerorganisationen in über 100 Ländern.

„Die Verleihung des Friedensnobelpreises an unsere Kampagne ICAN erfüllt uns mit großem Stolz. Sie gibt unserer Arbeit für die Abschaffung der Atomwaffen Rückenwind und wird in den kommenden Monaten und Jahren weltweit das Engagement für den Atomwaffenverbotsvertrag stärken“, so Rosen.

ICAN hat die internationale Aufmerksamkeit auf die katastrophalen humanitären Folgen von Atomwaffen gelenkt. Auf drei Staatenkonferenzen konnten die Argumente von Atombomben-Überlebenden (Hibakusha), MedizinerInnen und humanitären Hilfsorganisationen eine große Mehrheit der Staaten von der Notwendigkeit eines Atomwaffenverbotes überzeugen. Atomwaffen sind die grausamsten aller Massenvernichtungswaffen. Eine einzige Atomwaffe kann bis zu eine Million Menschen töten, wenn sie über einer großen Stadt abgeworfen wird. Weltweit gibt es noch etwa 15.000 Atomwaffen.

Im Gegensatz zu chemischen und biologischen Waffen waren Atomwaffen bislang nicht völkerrechtlich geächtet. Gleichzeitig sind die Atomwaffenstaaten ihren Abrüstungsverpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag nicht nachgekommen. Momentan rüsten sie ihre Atomarsenale sogar auf, was die Gefahr eines Einsatzes drastisch erhöht, zumal die Zahl der Atomwaffenstaaten seit Ende des Kalten Krieges gewachsen ist. Hinzu kommt die erhöhte Gefahr aufgrund von Cyberangriffen auf Atomwaffensysteme.

Daher haben in diesem Jahr 122 Staaten beschlossen, die völkerrechtliche Lücke zu schließen und Atomwaffen vertraglich zu verbieten. Das am 7. Juli 2017 in New York beschlossene Abkommen verbietet sowohl den Einsatz von Atomwaffen als auch die Androhung eines Einsatzes. Damit wird die nukleare Abschreckung geächtet. Darüber hinaus werden Entwicklung, Herstellung, Erwerb, Besitz, Lagerung und Erprobung sowie der Transfer und die Stationierung von Atomwaffen verboten. Der Vertrag wurde zwar bislang von den Atomwaffenstaaten boykottiert, entfaltet jedoch seine Wirkung aufgrund der Schaffung neuer völkerrechtlicher Normen und einer Stigmatisierung dieser schrecklichsten aller Massenvernichtungswaffen. Nach Inkrafttreten des Vertrages sind die im rheinland-pfälzischen Büchel stationierten US-Atomwaffen nicht mehr mit dem Völkerrecht vereinbar.

Die öffentliche Aufmerksamkeit für den Atomwaffenverbotsvertrag werden IPPNW und ICAN im kommenden Jahr nutzen, um weitere Staaten zu überzeugen, dem Abkommen beizutreten. Die deutsche IPPNW appelliert an die neue Bundesregierung, Deutschlands bisherige Blockadehaltung aufzugeben und den Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen. Das würde bedeuten, dass die Atomwaffen abgezogen werden müssten und Deutschland sich nicht mehr an der NATO-Planung für Atomwaffeneinsätze beteiligen dürfte. Die gefährliche Eskalation des atomaren Konflikts zwischen Nordkorea und den USA zeigt, dass Atomwaffen Konflikte anheizen statt Sicherheit zu schaffen.

Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW)

Nobelpreisträger fordert deutschen Beitritt zum Atomwaffenverbot

Mitteilung der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) vom 6. Oktober 2017

Friedensnobelpreis für ICAN

Der Friedensnobelpreis ist eine große Ehre für die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN). „Wir sind sehr glücklich über diese hohe Auszeichnung und den Rückenwind, den wir dadurch für ein Atomwaffenverbot erhalten“, freut sich Sascha Hach, Vorstandsmitglied der deutschen Sektion von ICAN. „Wir fordern die Bundesregierung auf, dem Vertrag beizutreten.“ „Nobelpreisträger fordert deutschen Beitritt zum Atomwaffenverbot“ weiterlesen

AbrüstungsaktivistInnen wegen friedlichen Protests gegen Atomwaffen verurteilt

IPPNW-Pressemitteilung vom 05.10.2017

Völkerrechtswidrigkeit von Atomwaffen endlich anerkennen

Gestern hat das Landgericht Cochem vier FriedensaktivistInnen zu 30 Tagessätzen Geldstrafe verurteilt. Der IPPNW-Arzt Ernst-Ludwig Iskenius, eine Hebamme und zwei Studierende waren Teil einer Gruppe von AktivistInnen des Jugendnetzwerks für politische Aktionen (JunepA), die im September 2016 in den Atomwaffenstützpunkt Büchel eingedrungen waren und die Start- und Landebahn des Fliegerhorstes Büchel besetzt hatten. Mit der gewaltfreien Aktion wollten die AktivistInnen auf die Lagerung von Atomwaffen in der Eifel und deren Aufrüstung durch den Austausch mit einer zielgenaueren Version der B61-Atombombe aufmerksam machen. „AbrüstungsaktivistInnen wegen friedlichen Protests gegen Atomwaffen verurteilt“ weiterlesen

Kanada: Rohöl-Pipeline von West- zur Ostküste wird nicht gebaut

Energy East Pipeline und Eastern Mainline-Projekte zu unrentabel

Vor über einem Jahr berichteten wir über das seit dem Jahr 2013 geplante Projekt des Energiekonzerns TransCanada Corporation, eine 4500 km lange Öl-Pipeline unter Nutzung und Umbau vorhandener Erdgasleitungen im Norden Kanadas zu errichten (Näheres dazu s. unten). „Kanada: Rohöl-Pipeline von West- zur Ostküste wird nicht gebaut“ weiterlesen

Die amerikanische Religion des Kriegs

Einige Gedanken zu Gewalt und militärischem Götzendienst in Amerika

Wenn Sie an die Umfragen glauben, ist Amerika eine Nation von Gläubigen. Eine Nation des Glaubens. Aber ist unser Glaube an einen friedliebenden Gott der Liebe wirklich wahr? Oder verehren wir stattdessen einen Kriegsgott? Aktuelle und vergangene Ereignisse legen nahe, dass die Amerikaner zu oft ihren Glauben in Krieg und Militär setzen. Wir fahren fort zu glauben – ungeachtet der Beweise, dass unser Glaube sowohl falsch als auch zerstörerisch ist. „Die amerikanische Religion des Kriegs“ weiterlesen