Quittung für erneute GroKo-Wende: „S.P.D.“ bei 19 Prozent
Forsa-Umfrage: „S.P.D.“ fällt, „Union“ steigt um 2 Prozentpunkte
Auf Ansage des großkoalitionären Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und nach einem Besuch von „S.P.D.“-Vorsitzenden Martin Schulz bei Steinmeier, vollzogen am 23. die Kader der „S.P.D.“ die Wende hin zu einer neuen „großen Koalition“. Schulz dagegen wurde faktisch entmachtet. In einer aktuellen Umfrage von Forsa bekommt die Partei nun die Quittung: sie fällt um zwei Prozentpunkte auf 19 Prozent, während die „C.D.U.“ / „C.S.U.“ um zwei Punkte auf 33 Prozent steigt.
Dabei hat sich der abermalige Kotau der „S.P.D.“ noch gar nicht vollständig ausgewirkt. Die Umfrage wurde vom 20. bis zum 24. November erhoben. Am 24. wurde der erneute Kniefall der „S.P.D.“ erst über den Tag bekannt.
Die „C.D.U.“ verschob gestern ihren für Dezember geplanten Bundesparteitag. In einer auffälligen Zeitgleichheit sprachen nun sowohl „C.D.U.“-Vizevorsitzende Julia Klöckner, als auch „S.P.D:“-Vizevorsitzender Ralf Stegner sprach davon, dass die „Gespräche“ der neuen „großen Koalition“ wohl erst im Januar stattfinden würden (Klöckner) bzw dass man sich Zeit nehmen müsste (Stegner). Ins gleiche Horn stieß Innenminister Thomas De Maiziere. Dies dürfte darauf hindeuten, dass die „S.P.D.“ erst einmal in aller Ruhe auf dem kommenden Bundesparteitag ihren Vorsitzenden Schulz absägen oder demontieren soll und die Großkoalitionäre untereinander ausmachen, wer die neuen Posten an der Regierung bekommt.