US-Militärbehörde D.A.R.P.A. investiert 100 Millionen U.S.-Dollar für genetische Ausrottungs-Technologien

Forschungsbehörde des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten von Amerika, D.A.R.P.A., weltweit größter Förderer der „Gen-Drive“-Forschung (Genome Editing und CRISPR-Cas9)

U.S.-Geheimdienstkreise sehr interessiert.

In dieser Woche, vom 5. bis 8.Dezember 2017, findet in Montreal in Kanada ein U.N.O.-Expertentreffen zum Thema synthetische Biologie statt. Die Debatte wird mit einen entscheidenden Einfluss auf das U.N.-Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD) haben, ob im kommenden Jahr ein Moratorium für die Genforschung verhängt werden soll (Link dazu am Ende des Artikels).

Die Aussichten für ein solches Verbot sind gering, da weltweit Milliarden von Dollar in diese Forschung von der Pharma- und Agraindustrie sowie verschiedenen Forschungseinrichtungen investiert werden. Die Profiteure und ihre Lobbyisten sorgen mit Hilfe von in ihrem Sinne veröffentlichten wissenschaftlichen Publikationen dafür, dass in den Medien ihre Ergebnisse im besten Licht für das breite Publikum erscheinen.

Dafür wird zunächst Angst geschürt. Als Stichworte genügen hier Klimawandel, damit einhergehend Ausbrüche von Seuchen wie Malaria oder Pest durch Nagetiere (aktuell in Madagaskar), Umweltfaktoren wie vermehrte Dürre- und Überflutungsperioden, Hunger, neue Migrationswellen – ohne darauf einzugehen, dass in den meisten Gebieten Projekte der Grosskonzerne grosse lokale Schäden verursachen.

Als Lösungen dieser Probleme werden neue, „sichere“ Innovationen aus der Genforschung angeboten. bei denen das Erbgut von Lebewesen verändert wird.

Ein populäres Beispiel für sogenannte Biopestizide – und, wie jetzt offenbar wird, ein geheimes, federführendes Militärprojekt – sind die D.N.A.-gentechnisch veränderten Männchen der Moskitos um Zika, Dengue- und Gelbfieber zu bekämpfen. Wenn die Bakterien tragenden Männchen sich mit wilden Weibchen paaren, schlüpfen ihre Eier nicht, weil das Bakterium Wolbachia pipientis verhindert, dass sich das väterliche Chromosom richtig bildet. Da die Art nur 30 bis 40 Tage in freier Wildbahn lebt, können sie die lokale Population effektiv auslöschen. Im Frühjahr wurden diese Mücken in Florida ausgesetzt. In zwanzig weiteren U.S.-Bundesstaaten sind Freilassungen nach der Genehmigung durch die Gesundheitsbehörde E.P.A. geplant. Und das ist nur ein Beispiel einer Anwendung mit unabsehbaren Folgen einer D.N.A-Erbgut-Manipulation.

Vertreter in Ethik-Kommissionen finden kein Gehör, wenn sie mit Argumenten über die unüberschaubaren Risiken dagegenhalten, zu gross ist der Einfluss dieser „boomenden, wirtschaftsfördernden“ Branche.

Diese Technologie kann (unfreiwillig oder gezielt eingesetzt) zu einer Zeitbombe werden, ganze Populationen auslöschen – eingeschlossen unserer Spezies. Am oben genannten Beispiel der Moskitos kann jeder Mensch nachvollziehen, dass damit die Nahrungskette für Fische, Reptilien, Vögel usw. unterbrochen wird. Schlimmer noch, es kommt zum Arten-übergreifenden Austausch der Gensequenzen (Bakterien, Pflanzen, Tiere). Erfahrungen in Australien aus dem Jahr 2012 werden ignoriert, wo inzwischen 17 und 75 % aller Insektenarten mit Wolbachia pipientis infiziert sein sollen, darunter einige Spinnen- und Nematodenarten.

Wenn im nächsten Jahr in der Organisation der Vereinten Nationen über dieses Thema eine Entscheidung gefällt wird, sollten die Beteiligten wenigstens die Gen-Manipulationen als Biowaffen einschätzen, wenn das wissenschaftliche Einsehen fehlt.

So ist es hilfreich zu wissen, dass Militärs grosses Interesse in diese Entwicklung haben und finanzieren. Angeblich, um die eigenen Soldaten und die Bevölkerung mit Hilfe von Impfstoffen und Gegenmitteln bei einem Angriff mit biologischen Erregern oder Seuchen schützen zu können.

Zwischen 2008 und 2014 gab die U.S.-Regierung etwa 820 Millionen U.S.-Dollar für Forschungen zur synthetischen Biologie aus. Seit 2012 kommt das meiste für das Safe-Gene-Project aus den Budgets der Defense Advanced Research Projects Agency (D.A.R.P.A.) – 100 Millionen U.S.-Dollar – und anderen Militärbehörden an zivile Einrichtungen.

„Es obliegt D.A.R.P.A., diese Forschung durchzuführen und Technologien zu entwickeln, die vor versehentlichem und vorsätzlichem Missbrauch schützen können.“, so ein Beamter der Behörde des U.S.-Verteidigungsministeriums… „Wir wurden nie gebeten, eine Anwendung in Betracht zu ziehen, die nicht dem Zweck dient, Plagen zu beseitigen.“

Das Interesse an der Technologie unter den U.S.-amerikanischen Bundesbehörden ist gestiegen, nachdem ein geheimer Bericht der Elite- Jason-Gruppe von Militärwissenschaftlern im letzten Jahr laut einer E-Mail von Ko-Vorsitzenden Gerald Joyce „beträchtliche Aufmerksamkeit unter verschiedenen Behörden der U.S.-Regierung erhielt“.

Ein zweiter Jason-Bericht wurde 2017 in Auftrag gegeben und beurteilte die „potenziellen Gefahren, die diese Technologie in den Händen eines Gegners darstellen könnte, die technischen Hindernisse, die überwunden werden müssen, um Gen Drive-Technik zu entwickeln und sie in freier Wildbahn einzusetzen„, schrieb Joyce.

Das Papier würde nicht öffentlich bekannt gegeben, sondern „weit verbreitet innerhalb des U.S.-Geheimdienstes und einer breiteren nationalen Sicherheitsgemeinschaft“, heißt es in der E-Mail.

Der E-Mail-Verkehr wurde im Rahmen des Informationsfreiheitsgesetz veröffentlicht.

Anhang: UN Convention on Biological Diversity (CBD) https://www.cbd.int/meetings/SYNBIOAHTEG-2017-01

Quellen:
https://www.theguardian.com/science/2017/dec/04/us-military-agency-invests-100m-in-genetic-extinction-technologies
https://www.engadget.com/2017/11/08/epa-approves-mosquitomate/

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