400. Montagsdemo gegen S21 in Stuttgart: „sie lügen – wir demonstrieren“
Das urbane und regionale Umbauprogramm „Stuttgart 21“ (S21) wurde im Rahmen der in den 90er Jahren gestarteten paneuropäischen Agenda T.E.N. („Trans-European Networks“) geplant und schließlich begonnen.
Am 26. Oktober 2009 schließlich hielten ganze vier mutige Personen in Stuttgart die erste Montagsdemo dagegen ab. Rund ein Jahr später demonstrierten in Stuttgart dann über Zehntausend.
Über acht Jahre lang bewirkte die älteste und kontinuierlichste Bürgerbewegung in der Republik u.a. die Wahl der ersten Parteifunktionäre von „Bündnis 90/Die Grünen“ in die Ämtern eines Ministerpräsidenten (Winfried Kretschmann) und des Bürgermeisters einer Großstadt (Fritz Kuhn). Einmal gewählt, machten diese Funktionäre natürlich entgegen aller Versprechungen genau da weiter wo die „C.D.U.“ zuvor aufgehört hatte – und nicht nur mit dem Programm „Stuttgart 21“. In 2012 war eine Bespitzelung durch Polizei und Gehemdienste gegen die Stuttgarter Bürgerbewegung bekannt geworden. Heute regiert in Baden-Württemberg eine „grün-schwarze“ Landesregierung, welche die Spionage alias „präventive Telekommunikationsüberwachung“ gegen die gesamte Bevölkerung weiter ausgedehnt hat.
Die Stuttgarter Bürgerwegung, letztlich eine Demokratiebewegung welche die politischen Verhältnisse in Deutschland grundlegend veränderte ohne dafür öffentlichen Dank und Respekt zu erhalten, behielt mit all ihren Prognosen recht. Das Programm „Stuttgart 21“ soll im Jahre 2024 durchlaufen und die Bauarbeiten abgeschlossen sei, bei zehn Milliarden Euro Kosten (1, 2). Genau das hatten die Fachleute der Bürgerbewegung vorhergesagt. Das Geld müssen alle Bundesbürger indirekt oder direkt aufbringen, da die Deutsche Bahn AG im Besitz des Staates ist.
Am heutigen Montag nun, dem 15. Januar 2018, findet die 400. Montagsdemo gegen das Programm „Stuttgart 21“ und für das Alternativkonzept „Umstieg 21“ statt. Beginn ist 18 Uhr vor dem Hauptbahnhof in Stuttgart. Motto der Demonstration: „Projekt entgleist. Umstieg jetzt!“. Überschrift der Kundgebung: „sie lügen – wir demonstrieren“. Sprechen werden der Regisseur Volker Lösch, Timo Brunke und Winfried Wolf.
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