Nachrichtenagentur 2.0 gestartet

Die Nachrichtenagentur unserer unabhängigen Medienstation Radio Utopie ist in neuer Version gestartet (Statusmeldung in englisch).

Ihre Arbeit nahm die Nachrichtenagentur am 29.11.2010 auf. Bis dahin reicht auch das durchsuchbare datumsbasierte Archiv, welches 167.642 von Hand eingestellte Einträge enthält (Stand: heute 18.00 Uhr).

Wie die Redaktion der Nachrichtenagentur heute vermeldet, kann ihr Feed mit folgender Zeichenfolge (embed code) in die eigene Webseite eingebettet werden:

Beste Grüße von der Brücke.

Sarkozy´s Hand in der französischen Keksdose?

Es war erfrischend zu sehen, wie der ehemalige französische Präsident Nicholas Sarkozy in einem französischen Gefängnis verhört wurde. Zumal er bald der Verschwörung zur Ermordung meines alten Freundes, Oberst Muammar Ghadaffi von Libyen, beschuldigt werden könnte.

Gegen Sarkozy und seinen ehemaligen Stabschef Claude Guéant wird wegen der geheimen Annahme von mindestens fünfzig Millionen Euro von Ghadaffi für seinen Wahlkampf 2007 ermittelt. Eine solche Zahlung verstieß gegen die in Frankreich zulässige Höchstgrenze für politische Spenden, ganz zu schweigen von einem Verbot der ausländischen Finanzierung von Kandidaten und der Nichtmeldung der Zahlungen. Gegen Sarko wird auch wegen geheimer Zahlungen aus den Golfstaaten ermittelt. „Sarkozy´s Hand in der französischen Keksdose?“ weiterlesen

Auf Geheiß der NATO kündigt die EU neue Vorschriften für „Militär-Standard“-Brückengrößen an

Plan will schnellere Truppenbewegungen in ganz Europa ermöglichen

Angesichts des starken Drucks der NATO stimmte die Europäische Union am Mittwoch einem neuen Plan zu, der darauf abzielt, die Größe und Dauerhaftigkeit von Brücken und Tunneln in der gesamten Union zu vereinheitlichen. Dies soll für militärische Zwecke geschehen. „Auf Geheiß der NATO kündigt die EU neue Vorschriften für „Militär-Standard“-Brückengrößen an“ weiterlesen

Kauf eines ehemaligen Truppenübungsplatzes in Thüringen

Deutschlandweite Spendensammelaktion des Naturschutzbundes Nabu für den Kauf des ehemaligen Militärgelände und Truppenübungsplatz Windknollen bei Jena in Thüringen

Die Ostertage sind traditionell eine gesellschaftlich-politische Zeit, in der Ostermärsche für den Frieden und gegen den Militarismus organisiert werden. Zudem wurde in allen Kulturen der Frühlingsanfang als Beginn des neuen Lebens gefeiert.

Eine gute Gelegenheit, beides zu verbinden – Entmilitarisierung und Naturschutz, bietet sich jetzt an mit dem Kauf des ehemaligen Militär- und Manövergeländes Windknollen bei Jena, auf dem nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bis 1990 die sowjetischen Truppen mit ihren Panzern und Minen und zuvor die Soldaten des Kaisers, später der Wehrmacht mit ihrer Kavallerie die Erde umpflügten. „Kauf eines ehemaligen Truppenübungsplatzes in Thüringen“ weiterlesen

„Atomwaffen und Urananreicherung ächten!“

Pressemitteilung der Organisation Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges vom 28. März 2018

Auftakt der NRW-Ostermärsche in Gronau

Am Karfreitag, 30. März 2018, findet in Gronau (Westfalen) der Auftakt der nordrhein-westfälischen Ostermärsche statt. Die überregionale Friedensdemonstration steht unter dem Motto „Atomwaffen und Urananreicherung ächten. Zivile Konfliktlösung statt Rüstungsexporte“. Um 13 Uhr beginnt am Gronauer Bahnhof die Auftaktkundgebung mit dem Liedermacher Gerd Schinkel und mit Redebeiträgen. Anschließend führt der Ostermarsch durch die Gronauer Innenstadt und dann zur Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA) des internationalen Urenco-Konzerns. Hier findet vor dem Haupttorr der Anlage (Röntgenstraße 4) gegen 15 Uhr die Abschlusskundgebung statt. Zur Teilnahme an dem Gronauer Ostermarsch rufen 25 Initiativen, Verbände und lokale Unternehmen auf. Prominenteste Unterstützerin des Gronauer Ostermarsches ist in diesem Jahr die Musikerin Nina Hagen. „„Atomwaffen und Urananreicherung ächten!““ weiterlesen

Drohnenangriff im Süden Libyens deutet auf wachsende US-Militärtätigkeit in der Sahelzone hin

Fehlende Offenlegung lässt genaue US-Politik in der Region unklar

Am Samstag führten die Vereinigten Staaten von Amerika im Südwesten Libyens einen Drohnenangriff durch, bei dem zwei Menschen getötet wurden. Die Namen der beiden getöteten Menschen wurden nicht bekanntgegeben, aber das US African Command (Africom) behauptete, es handelte sich um Mitglieder von al-Qaida im islamischen Maghreb (AQIM).

Der Angriff und Africoms Reaktion darauf schürt die Spekulationen unter Analysten, dass dies der Schlüssel zu einer weiteren Eskalation des Krieges gegen AQIM in der Sahelzone in Nordafrika ist. Es scheint auch eine Fortsetzung der Politik von Africom zu sein, nicht die amerikanischen Öffentlichkeit darüber zu informieren, was sie tun. „Drohnenangriff im Süden Libyens deutet auf wachsende US-Militärtätigkeit in der Sahelzone hin“ weiterlesen

Muskrat Falls: drakonisches Gerichtsverfahren gegen Journalist Justin Brake

Der unabhängige kanadische Journalist Justin Brake befindet sich in einer Notlage wegen seiner kostenlosen Berichterstattung für The Independent über Proteste gegen ein Mega-Wasserkraftprojekt von Nalcor Energy in Labrador und muss mit bis zu 10 Jahren Gefängnis rechnen, Spendenbox der Solidarität ist eingerichtet. Im Namen der „Nationalen Versorgungssicherheit“, zu denen dieses Kraftwerk zählt (Link dazu am Ende des Artikels), schlägt die Justiz unter Premierminister Trudeau zu um eine öffentliche Online-Gegenkultur der Betroffenen zugunsten von Großkonzernen zu verhindern.

In Kanada erregt seit mehreren Monaten ein noch immer offenes juristisches Verfahren gegen einen Journalisten für seine Berichterstattung, das mit dieser Schärfe gleichzeitig als zivil-rechtliches und strafrechtliches Verfahren durchgeführt als Novum und beispiellos in dem Land bezeichnet wird, die volle Aufmerksamkeit der nationalen und internationalen Presse-Verbände. „Muskrat Falls: drakonisches Gerichtsverfahren gegen Journalist Justin Brake“ weiterlesen

Atomwaffen aus Deutschland abziehen, Atomwaffenverbot beitreten!

Pressemitteilung zum Start der Aktionspräsenz 2018

Am kommenden Montag, 26. März 2018, startet die 20-wöchige Aktionspräsenz der Kampagne „Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt“ am Fliegerhorst Büchel in der Eifel. Mit der Protestaktion, die bis zum Nagasaki-Gedenktag am 9. August andauern wird, wollen die Friedensaktivist*innen Druck auf die Regierung ausüben, damit die in Büchel stationierten Atomwaffen endlich abgezogen werden. Außerdem fordern sie, dass Deutschland dem im letzten Jahr verabschiedeten UN-Atomwaffenverbot beitritt. Dazu wird eigens ein leerer Stuhl vor dem Haupttor zum Auftakt der Aktionspräsenz am kommenden Montag bereitgestellt. Die Kampagne erwartet u.a. die Bürgermeister von Hannover und Neunkirchen aus dem „Mayors for Peace“-Städtenetzwerk sowie einen hochrangigen Vertreter der Evangelischen Kirche im Rheinland. „Atomwaffen aus Deutschland abziehen, Atomwaffenverbot beitreten!“ weiterlesen

Rüstung ohne Schwermetall

Autor: Christoph Marischka

Die ITEC und der militärisch-forschungsindustrielle Komplex im „Ländle“

Von 15. bis 17. Mai 2018 wird neben dem Stuttgarter Flughafen die High-Tech-Rüstungsmesse ITEC stattfinden. Obgleich Rheinmetall als „Platin-Sponsor“ noch eher mit den Panzern Marder, Boxer und Leopard assoziiert wird,[1] liegt der Schwerpunkt der Messe nicht auf schwerem Metall und Gerät, sondern explizit auf militärischen Trainings- und Simulationsumgebungen wie beispielsweise Flugsimulatoren.

In den vergangenen Jahren haben solche Technologien auch für das Heer und insbesondere Spezialkräfte an Relevanz gewonnen, die ihre Einsätze teilweise in maßstabsgetreuen Nachbauten der Einsatzorte, zunehmend aber auch in virtuellen Abbildern der betreffenden Gebäude oder auch Stadtviertel vorbereiten. Auch jenseits detailliert vorbereiteter Zugriffe hat die virtuelle Realität an Bedeutung für Ausbildung und Training zugenommen. So wirkt das Gefechtsübungszentrum des Heeres (GÜZ) in der Colbitz-Letzlinger Heide auf den ersten Blick wie ein normaler, wenn auch mit seiner Übungsstadt „Schnöggersburg“ aufwändig ausgestatteter Übungsplatz. Zu einem der „weltweit modernsten militärischen Übungszentren“ wird es durch Systemtechnik des Geschäftsbereichs Simulation und Training[2] von Rheinmetall: „Große Teile der Übungsgefechte werden per Lasertechnik simuliert. Truppenbewegungen, Schüsse und Treffer werden per EDV kontrolliert und ausgewertet“.[3] „Rüstung ohne Schwermetall“ weiterlesen