Angesichts einer möglichen friedlichen Wiedervereinigung des geteilten Korea und einer Zukunft in Souveränität, aber ebenso einem weiteren drohenden Angriffskrieg in Asien, Afrika, oder Europa, der durch die Kanzlerin, ihre Büttel und Parlamentsparteien in Deutschland vorbereitet, gefordert, abgesegnet, toleriert bzw aktiv oder passiv unterstützt wird, ist die 1967 nach Westdeutschland geschmuggelte Tonaufnahme von Max Reimann ein wichtiges zeithistorisches Dokument.
Die Ansprache von Max Reimann, die sich seinerzeit an neue Mitglieder der verbotenen Kommunistischen Partei Deutschlands wendete, wurde auf Schallplatte gepresst und getarnt unter dem Titel „Amilcare Ponchielli, Ballettmusik aus La Gioconda“, sowie „Franz von Suppé, Dichter und Bauer, Ouvertüre“ vom Osten in den Westen geschmuggelt.
Den Einschätzungen von Max Reimann, einem Überlebenden des KZ Sachsenhausen im Faschismus, zur späteren „Deutschen Demokratischen Republik“ und zur Sowjetunion stimmen wir natürlich nicht zu.
Ebenso müssen sich, wir erwähnten es bereits, auch alle Kommunistinnen und Kommunisten heute immer noch fragen, wo vor, während und nach der Ernennung des ehemaligen Reichswehr-Gefreiten Adolf Hitler zum Reichskanzler durch seinen ehemaligen und damaligen Oberfehlshaber, Generalfeldmarschall und Reichspräsident Paul von Hindenburg, der zweite Generalstreik in der deutschen Geschichte blieb.
Dennoch veröffentlicht Radio Utopie dieses Tondokument hier als Ganzes, um im Jahre 2018 eine Stimme aus der Vergangenheit wieder lebendig werden zu lassen, die viel zu sagen hat. Ganz besonders den Abziehbildern, die sich heutzutage „links“ oder „die Linke“ nennen.
Textauszug der Ansprache von Max Reimann, ein Link wurde hinzugefügt:
„Unsere Partei wurde 1956 verboten. Nicht etwa deshalb, weil, wie die Bundesregierung behauptet, wir die demokratische Grundordung unterhöhlen wollen, sondern weil wir am Entschiedensten die Bevölkerung der Bundesrepublik zum Kampf gegen die Revanche-Politik der herrschenden Kreise der Bundesrepublik und ihre Regierung mobilisieren.
Wir haben 1949 gegen das Grundgesetz gestimmt, weil damit Deutschland gespalten wurde. Doch zugleich arbeiteten wir an dem Grundgesetz mit, um möglichst viele demokratische Rechte für die Bevölkerung in ihm zu verankern.
Schon 1949 erklärten wir, dass der Tag kommen wird, wo wir dieses Grundgesetz vor jenen schützen werden, die es um Deutschland zu spalten angenommen haben. Und heute ist dieser Zeitpunkt da.
Wir Kommunisten sind die entschiedensten Verteidiger des Grundgesetzes vor den Angriffen der Regierung der Großen Koalition, die es mit Notstandsgesetzen und Notstandsverfassung beseite schieben möchte, um so jeden Widerstand im Volk gegen die Vorbereitung eines Dritten Weltkrieges zu unterdrücken.
Für jeden Kommunisten ist es ein erstrangige Aufgabe, gemeinsam mit Sozialdemokraten, Gewerkschaftern, Geistesschaffenden, christlichen Werktätigen, den Jugendlichen und Frauen dieses Grundgesetz zu verteidigen und darüber zu beraten, wie die Notstandsgesetze verhindert werden können.“
Artikel dazu:
24.12.2013 Radio Utopie: Mission noch lange nicht erfüllt
Wie konnte es soweit kommen? Das sollten sich alle fragen, jeder und jede für sich. Wir hier bei Radio Utopie wissen was wir getan haben, in den letzten sieben Jahren und darüber hinaus. Wir halten Kurs und werden es auch in Zukunft tun. Wir haben Gutes und Großes geleistet, ohne Lobby, ohne Partei, und – wie die Meisten sicherlich dachten – ohne Chance. Nicht viele können das von sich sagen.