Doktor Tod aus Damaskus?

Schlächter von Damaskus. Kindervergaser. Babykiller von Syrien. Werkzeug Moskaus. Grausamer Despot. Monster. Tier.

Das sind alles Namen, mit denen die westlichen Medien und Politiker den Präsidenten Syriens, Bashar al-Assad, regelmäßig überhäufen. Er ist jetzt der oberste Bösewicht im Mittleren Osten, der Mann, den wir gerne hassen.

Als altgedienter Nahost-Beobachter finde ich das alles schwer zu schlucken. Verglichen mit anderen brutalen Anführern des Mittleren Ostens ist Assad ziemlich schwacher Tee. Die amerikanisch-britische Propaganda hat es schwer, Assad in den schwärzesten Farben zu malen.

Mittelost-Führer, die der US-Linie folgen und Israel freundlich gesinnt sind, werden von der amerikanischen Regierung und ihren zunehmend gezähmten Medien immer wieder als „Staatsmänner“ oder „Präsident“ bezeichnet. Es gibt den guten alten Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi in Ägypten, den Militärdiktator, der die einzige Demokratie dieser Nation zerstörte und ihr eine eiserne Herrschaft aufzwang. Aber wir werden von den US-Medien nie von den politischen Morden, den Verschwundenen, den Geheimgefängnissen und den Folterungen in Ägypten hören. Oder dass Ägypten seit der Ära von Anwar Sadat und Nachfolger Hosni Mubarak einer der drakonischsten Polizeistaaten der Welt ist. „Doktor Tod aus Damaskus?“ weiterlesen

Der große Tag

VOR ZWEI Tagen feierte der Staat Israel seinen 70. Geburtstag. Tagelang war von nichts anderem zu hören. Unzählige Reden voller Plattitüden wurden gehalten. Ein riesiges Kitsch-Fest.

Alle waren derselben Meinung: Es war ein historischer Augenblick, als David Ben-Gurion in einem kleinen Saal in Tel Aviv aufstand und die Gründung des Staates verkündete.

Alle, die damals schon gelebt haben und heute noch leben, wurden in dieser Woche gefragt: Wo waren Sie in diesem Augenblick? Was haben Sie empfunden, als die Geschichte an die Tür klopfte?

ICH HABE also damals schon gelebt und ich habe gar nichts empfunden. „Der große Tag“ weiterlesen

Mit der O.P.C.W. am Glücksrad drehen

Artikel mit Update ergänzt.

Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen lädt ein ins E.U.-Hauptquartier zum Tag der Offenen Tür am 9. Mai 2018

Die Weltöffentlichkeit wartet auf eine Erklärung der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (O.P.C.W.) zur Mission ihrer Task Force in Douma in Syrien. Weder auf der offiziellen Website noch auf Twitter wird ein Hinweis auf den aktuellen Stand der Dinge vor Ort abgegeben. Das wäre doch das mindeste an Aufwand, die Menschen mit kurzen Sätzen zu informieren und nicht allen grassierenden Spekulationen freien Raum zu überlassen, die zum Teil grossen Schaden anrichten. „Mit der O.P.C.W. am Glücksrad drehen“ weiterlesen

O.P.C.W.-Sabotage in Douma: Übles Doppelspiel auch vom Kreml

Die Untersuchung der „Organisation für das Verbot von Chemiewaffen“ (O.P.C.W.) bezüglich dem angeblichen Chemiewaffen-Einsatz in Douma (Duma) in der Region Ghouta wird von allen Kriegsparteien sabotiert. In perfider Taktik der von uns bereits vielfach umschriebenen großen Koalition des Krieges und eines imperialen Komplexes mit ihrem Doppelagenten Wladimir Putin als Zaren über die Russische Föderation, spielen sich dabei die Involvierten gegenseitig die Bälle zu, verzögern eine Aufklärung der Affäre, mobilisieren ihre Propaganda-Einheiten und Fusstruppen und heucheln bis zum Erbrechen.

Strategisches Ziel ist dabei weder irgendein Sinn oder Sieg in irgendeinem Konflikt oder gar im siebzehnjährigen weltweiten Terrorkrieg („global war on terror“), sondern dessen Kontinuität. „O.P.C.W.-Sabotage in Douma: Übles Doppelspiel auch vom Kreml“ weiterlesen

Technologie ersetzt Strategie bei US-Militäroperationen

Wieder einmal hat das US-Militär Tomahawk-Marschflugkörper gegen Syrien gestartet, sowie eine neue Waffe namens JASSM-ER, die als „ein aus der Luft abgefeuerter Tarnkappen-Langstreckenflugkörper“ bezeichnet wird. Laut FP: Foreign Policy wird die letztgenannte Waffe „wahrscheinlich von Tokio genau beobachtet, wo Militärbeamte erwägen, die Rakete zu kaufen, um dem Militär des Landes eine weitreichende Schlagkraft gegen nordkoreanische Ziele zu verleihen“, berichtet die Japan Times. Kurz gesagt, das US-Militär demonstrierte eine neue Waffe für einen Verbündeten und potenziellen Kunden, während es ein Land (Syrien) angriff, das keine Möglichkeit hat, direkt gegen die Vereinigten Staaten von Amerika zurückzuschlagen. „Technologie ersetzt Strategie bei US-Militäroperationen“ weiterlesen

Es gibt keine Bürgerrechtsbewegung. Es gibt Digitalcourage.

(Urheberrecht! Urheberrecht!) Bild: natürlich digitalcourage.de

Am morgigen Freitag (20.) verleiht die Bürgerrechtsorganisation Digitalcourage wieder die jährlichen BigBrotherAwards, die „Oscars für Datenkraken“. Die im Stadttheater Bielefeld um 18 Uhr beginnende Verleihung wird live übertragen.

Karten können hier noch bestellt werden. Spenden an Digitalcourage können hier online und datenschutzsicher abgewickelt werden.

Digitalcourage wurde 1987 als Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs (FoeBuD) gegründet.

Unseren Respekt. Radio Utopie wünscht, im allgemeinen Interesse, viel Erfolg.

Roger Waters Antikriegs-Statement auf Konzert in Barcelona über die White Helmets

Am Freitag, den 13.April 2018, trat Roger Waters auf seiner internationalen Us+Them Tour 2018 in Barcelona in der Multifunktionsarena Palau Sant Jordi auf, der ersten Station des Tourneeplans (Tourenplan) auf dem europäischen Kontinent. Es war der Abend, als im Laufe der Nacht der völkerrechtswidrige Bombenangriff der U.S.A. gemeinsam mit Frankreich und Grossbritannien gegen Syrien erfolgte.

Es ist schon recht bezeichnend, wie weit heute dreiste Personen versuchen, sich mit ihrer Propaganda eine öffentliche Bühne zu verschaffen um ein Zielpublikum zu erreichen und scheuen sich nicht, dazu weltberühmte Künstler zu benutzen, die dafür bekannt sind, sich gegen Krieg und Gewalt auszusprechen. „Roger Waters Antikriegs-Statement auf Konzert in Barcelona über die White Helmets“ weiterlesen

Berlin: Kippa tragen!

Der antijüdische Angriff auf einen Passanten in Prenzlauer Berg, ausgelöst durch ein simples Kleidungsstück, ist ein Alarmzeichen und gehört nicht zur Republik und erst recht nicht zur Weltstadt Berlin. Dass es sich bei dem Angegriffenen um einen Arabisraeli handelt, spielt dabei keine Rolle. Es muss in Berlin möglich und Alltag sein, überall und jederzeit religiöse Symbole und Kleidungsstücke zu tragen ohne angegriffen zu werden. Auch ob dies ein Kopftuch, ein Kreuz oder eine Kippa ist, spielt dabei keine Rolle.

Es gab in der Vergangenheit in mehreren Städten Kippa Flashmobs. Dies wäre für Berlin nun derzeit eine mehr als angemessene Maßnahme. Ich erwarte von meinen lieben StadtbewohnerInnen, dass sie dafür Verständnis und Wohlwollen zeigen und freundlich nicken, wenn sie daran vorüber gehen sollten.

Irgendwelche Konflikte dieser Art können wir hier überhaupt nicht gebrauchen. Und Leute die sie auslösen auch nicht. Wir haben bei Radio Utopie lange und unauffällig daran gearbeitet, Berlin zu der Weltstadt und dem Magneten für Dissident.innen und Künstler.innen aus aller Welt zu machen, der Berlin heute ist und der im 21. Jahrhundert noch viel vor hat.

Hier ist die neutrale Zone. Hier herrscht kein Krieg. Hier herrscht Völkerfrieden. Hier ist und bleibt die Heimat aller Religionen. Es regiert das Grundgesetz und das friedliche Zusammenleben der Völker.

Beste Grüße von der Brücke.

Ernsthafte politische Störung des Polizeistaates in Bayern

Trotz der üblichen Sabotage und Zersetzung durch pseudolinke Contras formiert sich in Bayern aus der Bevölkerung selbstorganisierter Widerstand gegen das Polizeiaufgabengesetz („Gesetz zur Neuordnung des bayerischen Polizeirechts“) und das Psychiatriegesetz („Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz“). Beide Gesetze sind Puzzleteile eines immer offener und dreister agierenden Polizeistaates, in Bund und Ländern. Beim politischen Widerstand dagegen hängen auch in Bayern die wertlosen oder gefährlichen Parteien höchstens noch hinten an der Stoßstange.

Sowohl eine Petition gegen das Psychiatriegesetz auf Change.org, als auch eine Petition gegen das Polizeigesetz auf Campact.de unterstützen bereits Zehntausende von Menschen.

Die Termine von Demonstrationen gegen das Polizeiaufgabengesetz, bei absehbarer und kommunizierter Behandlung auch des Psychiatriegesetzes (unvollständige Aufzählung):

Nürnberg, Freitag den 20. April 2018, 18:00 Uhr, Aufseßplatz (demonstrare.de)
Würzburg, Samstag den 21. April 2018, 16:30 Uhr, Hauptbahnhof (demonstrare.de)
München, Donnerstag den 10. Mai 2018 (Himmelfahrt), 13 Uhr, Marienplatz (no-pag.de). Hinweis: diese Initiative und ihre Demonstration ist von „S.P.D“., „Grünen“, „die Linke“ und antideutschen Contras gekapert worden.
Regensburg, Mittwoch den 25. April 2018, Dachauplatz, 17:30 (twitter)
München, Sonntag den 3. Juni 2018,  organisiert von Open Airs München (Facebook)

(…)

Artikel zum Thema:
28.12.2017 Die Gefährder des Polizeistaates
02.07.2016 Totalüberwachung, und damit ermöglichte politische Verfolgung, wird nun „gezielt“ erlaubt

Artikel zuletzt aktualisiert am 19.04.2018, 13.38 Uhr