Euro-Marsch auf Rom
Äußerungen von E.U.-Kommissar Günther Oettinger und dem E.U.-Abgeordneten Markus Ferber („Christlich-Soziale Volkspartei“), zeigt die ganze Verachtung für die europäischen Demokratien, die die „unerträgliche Klasse von Patriziern“ (Zitat: John Pilger) in den paneuropäischen Zirkeln und Machtzentralen kennzeichnet.
E.U.-Abgeordneter Ferber in einem Interview für das „Heute Journal“ zum aktuellen „finanziellen Putsch“ in Italien:
„Das Worst-Case-Szenario wäre, dass Italien wie Griechenland zahlungsunfähig wird, weil es keinen mehr gibt der Italien Geld leiht. Dann müsste die Troika in Rom einmarschieren, den Haushalt übernehmen, das Finanzministerium übernehmen. Aber wir reden bei Italien von über zwei Billionen Schulden. Das würde unsere Möglichkeiten in Europa sprengen.“
„Der Marsch auf Rom“ ist bis heute düstere italienische Geschichte. 1922 marschierten Benito Mussolini und seine Schwarzhemden auf Rom und errichteten die faschistische Diktatur in Italien, welches formal eine Monarchie blieb.
Die Äußerungen von Ferber werden in der 1946 gegründeten Republik Italien wohl entsprechend verstanden werden. Gerade hinsichtlich des Umgangs mit der „Troika“, dem „Internationalen Währungsfonds, der „Europäischen Zentralbank“ und der „Europäischen Kommission“.
Bereits gestern hatte E.U.-Kommissar Günther Oettinger versucht, die Italiener indirekt mit möglicherweise steigenden Schuldzinsen auf Staatsanleihen zu entsprechender „marktkonformer“ Stimmabgabe zu erpressen . Oettinger in einem Interview mit der „Deutschen Welle“, zitiert von der „Tagesschau“:
„Meine Sorge und meine Erwartung ist, dass die nächsten Wochen zeigen, dass die Märkte, dass die Staatsanleihen, dass die wirtschaftliche Entwicklung Italiens so einschneidend sein könnten, dass dies für die Wähler doch ein mögliches Signal ist, nicht Populisten von links und rechts zu wählen.“
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