Autor: Klaus Madersbacher
Ob der Artikel „Das große Versagen“ in der „Süddeutschen Zeitung“ für die Sudel-/Qualitätsmedien typisch ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich offenbar in einem Paralleluniversum beheimatet bin. Rein zufällig stolperte ich über diesen Artikel, den ich hiermit als „Reality Check“ empfehle.
Die ehemalige Chefredakteurin des „Standard“, eines auch sehr renommierten Blattes und Ikone des Qualitätsjournalismus schreibt hier über die Situation in Gaza.
„Die Lage der Menschen im Gazastreifen ist katastrophal,“ schreibt sie und versucht, einen Überblick über die unhaltbaren Zustände zu geben, was angesichts dieser von Menschen verursachten Hölle keine Kunst ist.
Was da läuft und warum gerade Gaza so eine Hölle auf Erden ist, ist und bleibt für die Autorin und in der Folge für ihre Leserschaft ein Rätsel. „Die Frage nach der Schuld ist schwer zu klären,“ schreibt sie.
Nun, wenn man nicht schreiben darf, dass das rassistische Rechtsaußenregime des Staates Israel hier in Zusammenarbeit mit der westlichen Wertegemeinschaft eine verbrecherische Politik betreibt, die gegen so gut wie alle im Internationalen Recht verankerten Bestimmungen verstößt, dann wird man herumeiern müssen, wie in diesem Fall ersichtlich.
Dass durch eine derartige Politik und deren propagandistische Rechtfertigung das Internationale Recht und damit ein wesentlicher Grundpfeiler des friedlichen Zusammenlebens der Völker und Menschen ständig untergraben und in Frage gestellt wird, sollten wir uns dabei vor Augen halten.
antikrieg.com, 28. Juni 2018
Quelle: http://www.antikrieg.com/aktuell/2018_06_28_dasgrosse.htm