Giuliani sagt, dass Assange nicht verfolgt werden sollte

Rudy Giuliani, ein Anwalt Präsident Donald Trumps, sagte am Montag, dass der Herausgeber von WikiLeaks, Julian Assange, „nichts Falsches“ getan habe und nicht wegen der Verbreitung gestohlener Informationen ins Gefängnis gehen dürfe, was ja auch bei den großen Medien der Fall sei.

„Nehmen wir die Pentagon-Papiere“, sagte Giuliani zu Fox News. „Die Pentagon-Papiere waren gestohlenes Eigentum, nicht wahr? Sie erschienen in der New York Times und der Washington Post. Niemand von der New York Times und der Washington Post kam deswegen ins Gefängnis.“

Giuliani sagte, dass es „Enthüllungen während der Bush-Administration“ gab, zum Beispiel Abu Ghraib. „All das ist gestohlenes Eigentum, das von der Regierung gestohlen wurde, es ist gegen das Gesetz. Aber wenn es zu einer Medieneinrichtung kommt, dann dürfen sie es veröffentlichen“, sagte Giuliani, „um die Menschen zu informieren“.

„Du musst auch Assange so sehen“, sagte er. „Er war ein Typ, der kommunizierte.“

Giuliani sagte: „Uns gefällt vielleicht nicht, was [Assange] kommuniziert, aber er war eine Medieneinrichtung. Er hat diese Informationen herausgegeben“, sagte er. „Jede Zeitung und jeder Sender hat sie sich geschnappt und veröffentlicht.“

Die US-Regierung hat zugegeben, dass sie Assange wegen der Veröffentlichung von Verschlusssachen angeklagt hat, aber sie kämpft vor Gericht, um die Details der Anklage geheim zu halten. Als Anwalt und enger Berater Trumps könnte Giuliani Einfluss auf die Denkweise des Präsidenten und des Justizministeriums in Bezug auf Assange haben.

Giuliani sagte auch, dass es keine Koordination zwischen der Trump-Kampagne und WikiLeaks gab. „Ich war in den letzten vier Monaten der Kampagne Tag für Tag mit Donald Trump zusammen“, sagte er. „Er war genauso überrascht wie ich über die Enthüllungen von WikiLeaks. Manchmal überrascht im Ausmaß von ‚Oh mein Gott, haben sie das wirklich gesagt?‘ Wir haben uns gefragt, ob es wahr ist. Sie (die Clinton-Kampagne) haben es nie geleugnet.“

Giuliani: „Was Hillary wirklich erwischt hat, ist nicht so sehr, dass es enthüllt wurde, sondern dass es stimmte. Sie hatten tatsächlich so schlechte Leute und sie hat die Debatten wirklich betrogen. Sie hat wirklich von Donna Brazile die Fragen im vorhinein bekommen. Sie hat Bernie Sanders wirklich komplett gefickt.“

„Jedes bisschen davon war wahr“, fuhr er fort. „So wie die Pentagon-Papiere eine andere Sicht auf Vietnam bewirkt haben, so hat auch das ein anderes Licht auf Hillary Clinton geworfen.“

Giuliani sagte: „Es war nicht richtig, zu hacken. Leute, die das getan haben, sollten ins Gefängnis gehen, aber die Presse oder die Person, die das verbreitet hat, um zu informieren, hat nichts falsch gemacht.“

Assange hält sich seit sechs Jahren als Flüchtling in der ecuadorianischen Botschaft in London auf, aus Angst, dass die britischen Behörden ihn verhaften und zur Strafverfolgung in die USA ausliefern würden, wenn er das Botschaftsgebäude verlässt.

Orginalartikel Giuliani Says Assange Should Not Be Prosecuted vom 31.12.2018

Quelle: antikrieg.com