Protestaktion am 2. Juni am Atomwaffenstandort Büchel
Friedenstafel für eine atomwaffenfreie Welt: Internationales Friedensnetzwerk ruft zum 2. Juni zu einer Protestaktion in Büchel auf
Zahlreiche Friedensgruppen und Organisationen aus dem In- und Ausland rufen für den 2. Juni zu einer Protestaktion am Fliegerhorst Büchel in der Eifel auf, um hier am letzten Atomwaffenstandort in Deutschland gegen den zunehmenden nuklearen Rüstungswettlauf sowie für einen Abzug und ein Verbot der Atomwaffen zu demonstrieren.
„Der INF-Vertrag muss gerettet und der UN-Vertrag zur weltweiten Vernichtung atomarer Waffen von Deutschland unterschrieben und global umgesetzt werden. Wir fordern eine Abrüstungsspirale. Die NATO-Staaten können damit beginnen, weil sie weltweit mit Abstand die größten Rüstungsausgaben bestreiten“, heißt es in einem Aufruf zu dieser Protestaktion. Die dadurch freiwerdenden Gelder könnten für Klimaschutz, Soziales, Bildung und Infrastruktur eingesetzt werden.
Nach Ansicht der beteiligten Gruppen und Organisationen sehen im wieder aufgeflammten Wettrüsten der Weltmächte eine immer größer werdende Gefahr für den Frieden. Dazu drohe nun auch das Aus für den INF-Vertrag, der landgestützte nukleare Mittelstreckenraketen verbiete. Und gleichzeitig bestünde die Gefahr, dass die derzeit in Büchel gelagerten Atomwaffen durch neue noch gefährlichere Atombomben ersetzt werden, womit deren Einsatzmöglichkeiten ausgeweitet und wahrscheinlicher würden, so die Organisatoren der Protestaktion.
Am 1. Juni 1988, vor 31 Jahren, trat der INF-Vertrag in Kraft. Jetzt droht diesem Vertrag, durch den die atomaren Mittelstreckenwaffen aus Europa abgezogen und vernichtet wurden, das Aus. Mit diesem Protestwochenende in Büchel setzen sich daher die Gruppen auch für die Fortführung des Vertrages und das weltweite Verbot aller Atomwaffen ein.
Angedacht ist für den 2. Juni ab 11 Uhr eine große Friedenstafel am Haupttor des Fliegerhorstes Büchel mit einem friedenspolitischen Frühstück und einem Abrüstungsbrunch sowie einem „Keine-Atomwaffen-Kaffee“. Unterstützt wird die Aktion von dem interregionalen, grenzüberschreitenden Friedensnetzwerk QuattroPax mit dem Friddens- a Solidaritéitsplattform Lëtzeburg, Paix Vosges, Coalition luxembourgeoise pour la paix, Mouvement pour une Alternative Non-violente Nancy, der AG Frieden Trier, Deutsche Friedensgesellschaft Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Rheinland-Pfalz (DFG-VK RLP), dem Friedensnetz Saar sowie der Kampagne „Krieg beginnt hier“. Am selben Tag werden auch die Naturfreunde Deutschlands, die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), die Friedens- und Begegnungsstätte Mutlangen sowie die SPD Ostalb in Büchel protestieren.
24.5.2019
Dieter Junker
Verein für Friedensarbeit im Raum der EKD
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