Obama meidet die Tafel des Königlichen Hofs in Oslo

Programm rund um die Nobelpreisverleihung noch mehr zusammengestrichen

Der US-Präsident Obama ist erst heute um 8.40 Uhr mit der Air Force One in Oslo zur Friedensnobelpreisverleihung eingetroffen, kurz zuvor hiess es noch, er würde am späten Mittwochabend in der norwegischen Hauptstadt eintreffen.

Fünfundzwanzig Minuten später schrieb er sich in das Goldene Buch des Nobel-Institutes ein.

Anschliessend traf sich Obama mit dem norwegischen Ministerpräsidenten Jens Stoltenberg und trat mit ihm um 11.07 Uhr gemeinsam vor die Presse. Stoltenberg gratulierte dort Obama zur Preisverleihung.

Auf die Frage einer norwegischen Journalistin, wie er seine Nominierung zum Nobelpreis einschätzt, antwortete er

„Als ich hörte, dass ich den Preis bekomme, war ich unglaublich überrascht. Ich habe keinen Zweifel daran, dass Andere dafür besser geeignet sind als ich.“

Er hätte diesen „Anderen“ mit seiner Nichtannahme des Friedensnobelpreises diese Chance geben können.

Mit dieser Antwort wird er kaum in der Weltöffentlichkeit auf Widerspruch stossen, nachdem er den Krieg in Afghanistan mit seiner Entscheidung vom 1. Dezember neu angefacht hat.

Knapp zehn Minuten hatte Obama für die Journalisten von seiner kostbaren Zeit erübrigt.

Es wird begannt gegeben, dass der Preisträger das traditionellen Mittagessen mit der norwegischen Königsfamilie ausfallen lässt und auch nicht an dem ihm zu Ehren gegebenen Konzert teilnehmen wird, der er wegen seiner laufenden Amtsgeschäfte keine Zeit erübrigen könne.

Der US-Präsident wird seine Mittagsessen im Kreis seiner engsten Vertrauten in seinem Hotel einnehmen. Er wird seine Gründe haben, auf das fürstliche Mahl ihm zu Ehren in grösserer Geselligkeit zu verzichten.

Das Verhalten des US-Präsidenten in Oslo ähnelt der eines Menschen auf der Flucht, der sich vor der Öffentlichkeit verstecken will und nur recht gequält die unumgänglichsten Punkte rund um die Zeremonie abhakt.

Um 13.00 Uhr wird die Preisverleihung stattfinden und Obama seine Rede halten.

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Quelle: http://www.rp-online.de/panorama/ausland/Obama-macht-sich-rar_aid_793824.html

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