Verdammt, warum nennen die uns immer „Taliban“?

Truppenaufmarsch in Afghanistan: Im Internet ist das Video eines laut Militärangaben „entführten“ Tanklasters, nein, Soldaten der Isaf aufgetaucht. Er fordert die Bevölkerung in den USA auf, gegen den Afghanistan-Krieg zu demonstrieren.

Nach Angaben des US-Militärs, was offensichtlich bei ihrer weltweiten Internetspionage irgendeinen dsl-upload vom Hindukusch übersehen hat, verlas zu einem unbestimmten Zeitpunkt der vermeintliche „Entführte“ (Name: Bowe Bergdahl. Alter: 23. Aufgabe: die Verbreitung von Schrecken) eine vorgefertigte Erklärung, die im US-Machtbereich in der Presse landete, wie im Himmel, so auch in der „Faz“ (1):

„Ich fürchte, ich muss euch sagen, dass uns dieser Krieg aus den Händen geglitten ist. Afghanistan wird das nächste Vietnam, wenn das amerikanische Volk nicht aufsteht, um diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen.“

Verstehen Sie?! Sie sind ein Taliban. Los, sprechen Sie dem US-Militär in den Händen der „Taliban“ in der Nato-Presse nach:

„Ich bin ein Taliban. Weil ich gegen den Krieg bin.“

Dabei hat das Militär immer so eine rohe Art und Weise, seinen Gegnern Komplimente zu machen. Und wir verstehen: der schlimmste Gegner eines Militärs, das ist nicht derjenige, der ihm Arbeit gibt, sondern ihn verdammt nochmal in den Staub tritt, bindet, fesselt, seine Schnauze knebelt und zum Kartenspieler degradiert, was seine beste Art und Weise ist seinen Job zu machen, welcher ist nicht Kriege zu führen, sondern sie zu verhindern (2):

„An alle Soldaten da draussen, die sich bereit machen wegen der Beschränktheit unserer Länder und Führer hier das erste Mal rüber zu kommen…Ihr kämpft gegen sehr schlaue Leute die genau wissen, wie man uns tötet und extrem geduldig sind.“

An alle Zivilisten da draussen, die immer noch so bescheuert sind irgendwelchen „Taliban“ oder Militärs oder sonst irgendwem zu glauben…wenn Ihr Euch bereit macht zum ersten Mal in Eurem Leben zu begreifen, dass es bei den wichtigsten Dingen im Leben nur Ja oder Nein gibt, wie z.B. bei der Frage des Lebens selbst, und dass es bei so Dingen wie Tod, Krieg, schwanger, schwarzer oder weisser Rauch kein „bisschen“ gibt, wenn Ihr also zum ersten Mal in Eurem bisschen Leben begreifen solltet, dass Ihr tatsächlich ein bisschen lebendig seid, ein bisschen Habeas Corpus habt, ein bisschen Grundrechte, ein bisschen Freiheit Euch selbst ins Hirn zu pimpern und dass Ihr dafür nicht ein bisschen Mähdien oder psychologische Kriegführung braucht, dann, Ihr bisschen Bürger, dann habt Ihr begriffen, wer hier seit Jahren verdammt noch mal sehr schlau, extrem geduldig und siegreich über die ein bisschen mächtigste Nation der Welt und ihr bisschen Militär ist.

Und jetzt macht Euch grad, Ihr Jammerlappen. Wir ziehen gegen den Krieg!

(…)

24.12.2009 Über 1 Million US-geführte Soldaten und Söldner in Irak und Afganistan
Iran Situation: Die USA ziehen in Asien eine strategische Streitmacht nie gekannten Ausmasses zusammen. Auch Pakistan gerät in den Sog. Angesichts grosser Kriegsmüdigkeit im eigenen Machtraum, setzt man auf die Rekrutierung ganzer Söldnerheere und Milizen…Die Frage, warum nun ausgerechnet die paar Tausend deutsche Soldaten da eine so grosse Rolle spielen sollten, lässt sich leicht erklären:
Man ersetze das Wort “Soldaten” einfach durch das Wort “Geiseln”.

Quelle:
(1) http://www.faz.net/s/Rub0CCA23BC3D3C4C78914F85BED3B53F3C/Doc~ED08E11C47BAC4ABF831D19A4FA89BA01~ATpl~Ecommon~Scontent.html
(2) http://www.reuters.com/article/idUSTRE5BO0F820091225

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