Grossbrand im indischen Kernforschungszentrum „Homi Bhabha“ bei Mumbai

Eine unerklärliche Explosion, die es nach Expertenangaben so im Labor gar nicht hätte geben dürfen

Zu einem Grossbrand ist es am 29. Dezember im indischen Kernforschungszentrum für Kernspaltung und Atomenergetik „Homi Bhabha“ bei Mumbai gekommen, bei dem zwei Wissenschaftler ums Leben kamen.

Das Feuer brachte die Feuerwehr nach 45 Minuten unter Kontrolle.

Der Brand wurde durch eine Explosion von Chemikalien im Chemielabor (Modular Lab) von Dr. Indira Priyadarshini, der leitenden Wissenschaftlerin in der Abteilung Chemie im dritten Stock des Institutes für Photochemie des Bhabha Atomic Research Centre (BARC) in Trombay ausgelöst, hiess es nach Medienberichten. (1),(2)

„Es gab einen lauten Knall, danach quoll Rauch aus dem Chemielabor und füllte den Korridor.“

sagte der BARC-Direktor und Vorsitzende der Atomic Energy Commission, Sreekumar Banerjee.

Für die Forschungsreaktoren und sonstigen Radioaktivitätsquellen bestand keine Gefahr, da sich die Laborräume, in denen sich das Unglück ereignete, weit davon entfernt lagen. Nach Angaben des Departments für Atomenergie (DAE) war kein Reaktor, Radioaktivität oder Strahlung beteiligt.

Die Brandursache ist noch ungeklärt, da die beiden Doktoranten mit Arbeiten beschäftigt waren, die sich nicht mit brennbarem Materialien befassten.

BARC-Direktor Sreekumar Banerjee sprach gestern mit dem Berater für Nationale Sicherheit, Narayanan und Regierungsbeamten.

Die beiden jungen Wissenschaftler waren allein in den Räumen, drei andere befanden sich im Urlaub. Meistens befinden sich in diesen Räumen mehr als sieben Wissenschaftler.

Sie waren Studenten, 22 und 25 Jahre alt, der Universität von Mumbai und arbeiteten an ihrer Doktorarbeit in Zusammenarbeit mit der DAE.

Ihr Thema der Arbeit war: Reaktionen von freien Radikalen, Antioxidationsstudien an Pflanzenextrakten.

„Das Labor hatte ein nur ein paar analytische Instrumente für spektroskopische Untersuchungen.“ (3)

Sreekumar Banerjee sagte

„Wir prüfen alle Punkte, was die Ursache des Feuers war. Ich weiß nicht, wie dies geschehen konnte, weil keine brennbaren Materialien, Flüssiggas oder mit Wasserstoff gefüllte Behälter im Labor aufbewahrt wurden.“ (4)

Die beiden bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Männer konnten nur noch auf der Grundlage ihrer aufgefundenen ID-Karten identifiziert werden, die scheinbar wie durch ein Wunder die Feuersbrunst überstanden hatten.

Ritesh Kumar, Polizeikommissar (Ost-Region), sagte, dass die Trombayer Polizei ebenfalls Ermittlungen getrennt zu dem Vorfall aufgenommen hat.

Bei der grossen Tragik für die beiden Getöteten und ihre Familien ist sehr zu hoffen, dass dieser Unfall nicht von den Geheimdiensten dazu missbraucht wird, hier von mutmasslichen potentiellen terroristischen Bombenbauern zu faseln und für politische Hintergründe auszuschlachten, um Spannungen anzuheizen.

So wie in Detroit, als der junge Nigerianer vor Freude, in den USA angekommen zu sein, einen Knallfrosch platzen liess.

Quellen:
(1) http://de.rian.ru/society/20091229/124547208.html
(2) http://www.indianexpress.com/news/Mystery-BARC-fire-kills-two-scientists/561322
(3) http://www.telegraphindia.com/1091230/jsp/frontpage/story_11923489.jsp
(4) http://www.hindu.com/2009/12/30/stories/2009123057600100.htm

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