Wissen Sie, es ist ja schon bedrückend genug zu sehen, dass die gesamte deutsche Medienlandschaft keinen Mut, keine Ethik und keine innere Sicherheit mehr hat. Von unseren Politikern erwartet man auch nichts anderes mehr als möglichst ehrlos und wehrlos zu sein.
Wenn man aber auch noch erleben muss, wie das letzte bisschen Hirn aus dem Fenster geschmissen und das eigene Vakuum zwischen den Ohren als bundesrepublikanischer Standard ausgerufen wird, dann erfüllt das den Tatbestand der Geistverletzung.
Und das lass ich mir nicht gefallen.
CAST IN ORDER OF APPEARANCE
SCHLAGZEILE NR.1 AM MONTAG: STRUKTURELL MASSENHAFTE FOLTER UND MISSBRAUCH AN INHAFTIERTEN KINDERN DURCH DEUTSCH AUSGEBILDETE POLIZISTEN IN AFGHANISTAN
Die erste Meldung über den am Abend erscheinenden Bericht von „Report Mainz“ erschien laut Google News am Montag dem 20.Oktober um 10.16 Uhr im Internet.
Sie beinhaltete folgendes:
innerhalb nur eines einzigen Jahres, zwischen März 2007 und März 2008, nahm nach Ermittlungen von Unicef die sogenannte „Polizei“ in Afghanistan, irgendwelche Kriminelle, die irgendwie in die entsprechende Uniform geraten waren, mindestens 1.674 Kinder „fest“.
UNICEF und die Unabhängige Afghanische Menschenrechtskommission (AIHC) veröffentlichen nun eine über längere Zeit erstellte Studie. Diese war aber nirgends als Quelle zu finden. Es wurde, wie auf einer Schnitzeljagd, von einem zum nächsten verwiesen ohne die eigentliche Quelle der Information anzugeben.
In einer Pressemitteilung kündigte Report Mainz am frühen Montag nun an, am Abend über diese zu berichten (hier der spätere Filmbericht.)
In der Pressemitteilung hiess es, dass laut Erkenntnis der einer gerade veröffentlichten Unicef-Studie „physische Gewalt, Missbrauch und Folter“ an Kindern in Afghanistan in Gefangenschaft der Polizei, welche durch deutsche Polizisten ausgebildet wird, „..üblich sind während Haft und Verhör“.
Für die Untersuchung, hiess es, waren 247 Minderjährige befragt worden (ohne Angaben über die Umstände der Befragung), darunter 5 Kinder jünger als 12 Jahre , 101 Jugendliche im Alter von 12 bis 15 und 147 Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren.
36 Prozent der Kinder und Jugendlichen sagten aus, dass sie „von der Polizei misshandelt wurden“. 21 Prozent gaben an, „nicht misshandelt“ worden zu sein. 43 Prozent wollten die Frage gar nicht erst beantworten.
Jetzt kommen wir mal zu dem, was zwar in der Studie stand, aber nicht in der Presse.
DIE ZWEI STUDIEN VON UNICEF ÜBER DIE SITUATION VON KINDERN UND JUGENDLICHEN UNTER „JUSTIZ“ UND „POLIZEI“ IN AFGHANISTAN: EIN ABBILD DES GRAUENS
Unicef hat zwei Studien veröffentlicht über die Situation von Kindern und Jugendlichen in Afghanistan.
Die eine trägt den Namen
„JUSTICE FOR CHILDREN: The situation for children in conflict with the law in Afghanistan“ und wurde zusammen mit der „unabhängigen afghanischen Menschenrechtskommission“ AIHRC erstellt.
Aus dieser Studie wurde in dem Bericht von „Report Mainz“ zitiert. Über diesen Bericht von „Report Mainz“ gab es dann eine Pressemeldung und aus dieser Pressemeldung von „Report Mainz“ über die Studie von Unicef zitierte dann der Rest der Presse, offensichtlich ohne die Studie ein einziges Mal gelesen zu haben, geschweige denn sie per Link zur Verfügung zu stellen.
Die zweite Studie der Unicef-Reihe heisst
„JUSTICE FOR CHILDREN IN AFGHANISTAN SERIES
DOUBLE VICTIMS: The treatment of child abuse and exploitation in the justice system“
Sie ist noch entsetzlicher als die erste.
STUDIE NR.1
Zur ersten Studie, in der die Kinder und Jugendlichen nach Misshandlungen in Gefangenschaft der Polizei befragt wurden:
Wo wurden diese 247 Minderjährige befragt, darunter 5 Kinder unter 12 Jahre?
Sie wurden befragt in „informellen und uninformellen Jugend-Rehabilitationseinrichtungen“. Also immer noch in Haft. Nur eben in Gefängnissen oder irgendwelchen „uninformellen“, also willkürlichen Kerkern und Löchern, in denen in Afghanistan speziell Kinder und Jugendliche eingesperrt sind.
Wo fanden die Misshandlungen der Kinder und Jugendlichen statt?
Die Studie von Unicef umfasste nicht nur die Misshandlungen von Kindern und Jugendlichen in Polizeihaft, sondern auch in diesen sogenannten „Jugend-Rehabilitationseinrichtungen“ – genau dort, wo anschliessend die Befragungen stattfanden.
Unicef räumt dann auch, irgendwo in einem Nebensatz ein, dass „während der Befragung keine vollständige Privatheit hergestellt werden konnte und dass deswegen „schwierige oder sensible Fragen vielleicht nicht beantwortet worden sind“.
Ach. Tatsächlich?
Von den statistisch erfassten, in Polizei- oder „Jugendhaft“ befindlichen und anschliesslich befragbaren Kindern und Jugendlichen der NATO-Besatzungszone waren 55 Prozent „arm“ (36 %) oder „sehr arm“ (19 %). 42 Prozent hatten einen „mittleren ökonomischen Status“, was immer das in Afghanistan heissen soll.
Kinder, die noch in Gefangenschaft der Polizei waren, Kinder, die einfach als Erwachsene behandelt wurden, weil sie keine Papiere hatten und irgendwo verschwanden, Kinder, deren Gefangenschaft nicht „formal registriert“ wurden, sie tauchten in den Statistiken der Studien erst gar nicht auf.
62 % der Kinder sagten aus, sie seien während der Haft mit Handschellen gefesselt worden. In mehreren Berichten hiess es, Kinder und Jugendliche seien in Haft angekettet gewesen, aus „Sicherheitsgründen“ oder während Transporten.
Nur 11 % der Mädchen sagten aus, sie seien von Frauen gefangen genommen worden.
Über die Hälfte der Kinder (53 Prozent) wurde nach eigenen Angaben zusammen mit Erwachsenen in eine Zelle gesperrt, 49 % der Mädchen, 54 % der Jungen.
Es kann sich jeder ausrechnen, was das heisst.
Später meldeten 13 Prozent der Kinder „schlechte Behandlung oder Missbrauch“ (Original Unicef: „ill-treatment or abuse“) durch Gefangene, Wächter oder „erwachsenen Insassen“ der sogenannten „informellen und uninformellen Jugend-Rehabilitationseinrichtungen“, genau den Orten, wo die Befragungen von Unicef stattfanden.
Völlig bizarr verweist Unicef dann darauf, dass diese „Jugend-Rehabilitationseinrichtungen“ (wie viele echte gibt es davon in Deutschland?) „in allen Provinzen, welche diese Studie abdeckte“, existierten, um dann anschliessend daraufhinzuweisen, dass leider 59 % der Kinder und Jugendlichen nach der Gefangennahme zuerst in Polizeihaft gegangen waren und nicht gleich in die „Jugend-Rehabilitationseinrichtungen“.
Nur bei 7 % der Jugendlichen und Kindern waren während der Aussagen bei Polizei und Verhörern ein Elternteil oder Verwandter anwesend, selbst bei den späteren „Gerichtsverfahren“ war dies nur bei 43 % der Befragten der Fall.
Nur 23 Prozent sprachen während ihrer gesamten Gefangenschaft jemals mit einem Anwalt, bei 38 Prozent war später einer im Gerichtssaal.
Nur 7 Prozent kamen vor spezielle Jugendgerichte, 8 Prozent waren ihre Rechte erklärt worden. Da die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen nicht schreiben und nicht lesen konnten (63 % waren Analphabeten) brauchten sie offenbar auch nicht ihre eigene angeblich gemachte Aussage zu sehen. Nur 38 Prozent bekamen diese zu Gesicht.
Das ganze Ausmass dieses Verbrechens gegen die Menschlichkeit aber spiegelt sich in der Zeit der Gefangenschaft wieder.
11 % der befragbaren Heranwachsenden, Mädchen und Jungen, sass bis zu einem halben Jahr irgendwo in Afghanistan im Gefängnis.
24 % bis zu zwei Jahre.
15 % bis zu drei Jahre.
12 % bis zu vier Jahre
8 % bis 5 Jahre
und noch einmal 12 Prozent der 247 befragbaren Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren hatte länger als 5 Jahre irgendwo in der NATO-Besatzungszone Afghanistan im Gefängnis gesessen.
Und jetzt Original-Ton Unicef.
„UNICEF fordert als Schlussfolgerung aus den Ergebnissen der Studie:
• Das bestehende Jugendstrafrecht in Afghanistan sowie die Verfahren müssen überprüft und den internationalen Standards angepasst werden.
• Ausbildung und Management der Justizbehörden und Polizei müssen verbessert werden…
• Die Ausbildung der Polizei muss verbessert werden und Polizisten müssen lernen, mit minderjährigen Straftätern angemessen umzugehen. Hierzu sollte es spezielle Polizeieinheiten geben.“
Man möchte Rauch speien und unter die Haut fahren…
STUDIE NR.2
In „JUSTICE FOR CHILDREN IN AFGHANISTAN SERIES DOUBLE VICTIMS: The treatment of child abuse and exploitation in the justice system“ erfährt man etwas über die Verbrechen, die Kinder in Afghanistan so begehen, bevor sie dann überhaupt afghanischen „Polizisten“ in die Hände fallen (welche von deutschen Polizisten ausgebildet wurden) und vor afghanischen Gerichten landen, von denen Bündnis 90/Die Grünen und die FDP in Deutschland ja immer schwärmen, wenn sie wieder mal der Kriegsvollmacht für weitere Monate und Jahre zustimmen.
Zum Beispiel: ein Junge, jetzt 14 Jahre alt, wird nach seinen Angaben über ein halbes Jahr von einem Erwachsenen gefangengehalten und vergewaltigt. Anschliessend werden zuerst beide verhaftet, dann der Mann freigelassen und der Junge wegen Sexualverbrechem angeklagt.
Ein jetzt 14-jähriges Mädchen soll irgendeinen Mann heiraten, sie läuft weg, wird über drei Monate in einem dieser „informellen und uninformellen Jugend-Rehabilitationseinrichtungen“ eingesperrt, als Teil einer einjährigen Haftstrafe.
Ein jetzt 14-jähriges Mädchen wird zuerst für 2000, dann für 5000 Dollar an den Meistbietenden verkauft. Der vergewaltigt sie, das Mädchen fällt ins Koma, dann kommt sie drei Monate lang in Haft .
Dann entscheidet der Richter: sie soll den Mann heiraten, der am Meisten für sie geboten und anschliessend vergewaltigt hat.
Und so weiter, und so weiter, und so weiter.
Das Verheerendste an der Reaktion in Deutschland auf die Situation in der Besatzungszone in Zentralasien ist nicht einmal, dass sie meist nicht stattfindet.
Das Schlimmste ist das bei manch bizarren Persönlichkeiten von solchen Berichten hervorgerufene Schutzbedürfnis.
Schutzbedürfnis für die armen Kinder, Schutzbedürfnis vor den gefährlichen „Terroristen“, die ja nun automatisch überall in Deutschland Rache nehmen, ganz bestimmt, auch wenn noch nie ein Afghane einem Deutschen in Deutschland oder sonst irgendwo in der Welt was getan hat, Schutzbedürfnis für die eigenen Truppen, Schutzbedürfnis, Schutzbedürfnis, Schutzbedürfnis.
Also anstatt nach 7 Jahren endlich aufzuhören sich an Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu beteiligen, entwickelt man ein Schutzbedürfnis.
Das ist krank. Das ist pervers. Das ist verrückt. Das ist SPD, das ist CDU, das ist CSU, FDP, GRÜNE und das ist Ehrhart Körting, der rot-rote Innensenator von Berlin, wenn er vorgestern sagt, das „Engagement“ in Afghanistan müsse noch ausgeweitet werden, der Besatzungskrieg dort müsse weiter gehn und die zur Ausbildung dort eingesetzten Berliner Landespolizisten machten einen richtig guten Job.
„Es wird entscheidend sein, ob die Menschen das Gefühl bekommen, dass der Staat für sie da ist. Und da ist die Polizei sehr bedeutsam. Deswegen engagieren wir uns in dem Bereich der Polizeiausbildung..
Ein Volk, das jahrzehntelang nur Willkür erfahren hat, an die Rolle des Gesetzes zu gewöhnen, ist keine Aufgabe, die man in einem Jahr erledigen kann. Trotzdem lechzen die Menschen in Afghanistan danach, dass sie einen Staat haben, in dem sie sich sicher fühlen können.“
Ist dieser Mann verrückt? Hat Ehrhart Körting einen Dachschaden? Ist der Berliner Innensenator von linken Gnaden krank in der Birne? Diese Fragen sind das Einzige was einem dazu einfällt.
Körting war übrigens vor ein paar Tagen im Auftrage der Innenminister aus allen deutschen Bundesländern in Afghanistan. Soviel zu der Behauptung, bei Landtagswahlen ginge es nur um ländliche oder regionale Politik und dem ganzen windelweichen Gewäsch entsprechender Parteifunktionäre oder Versuchspolitiker. welche sich nur in einziger Tätigkeit wirklich hartnäckig zeigen, nämlich im angestrengten Leugnen der Realität.
SCHLAGZEILE NR.2 AM MONTAG: DER „SELBSTMORDANSCHLAG“ AUF DIE DEUTSCHEN SOLDATEN IN AFGHANISTAN BEI KUNDUS
Zuerst einmal: wieder und wieder und wieder und wieder hat man es mit einer Horde erwachsender Kinder mit offensichtlich schweren Störungen zu tun, welche diese vielleicht nicht gerade in Polizei- oder Militärhaft abbekamen, aber eventuell in der entsprechenden Ausbildung.
Es ist nicht anders zu erklären, wenn im Falle des möglichen Todes deutscher Soldaten mehrfach völlig widersprüchliche und absurde Stories über den Tathergang eines angeblichen Anschlages veröffentlicht und dann auch noch widerspruchslos hingenommen und auf Militärkommando geschluckt werden.
Nach der ersten Pressemeldung über den anstehenden „Report Mainz“ Bericht, am Montag dem 20.Oktober um 10.16 Uhr, erscheint laut Google News gegen 13.45 Uhr als erste Meldung die des „Handelsblattes“ über ein in Afghanistan erfolgtes tödliches Attentat in Afghanistan.
In dieser ersten Meldung wird nicht nur der angebliche Verlauf schon so beschrieben, als wäre er ausführlich verifiziert worden; es liegt ausserdem bereits eine Bestätigung vom deutschen Bundesverteidigungsminister Franz Jung vor, der auch schon seinen Urlaub abgebrochen hat, um vor der Presse zu stehen.
Desweiteren ist in dieser Blitzkriegmeldung auch schon eine Bestätigung durch „die Taliban“ beigefügt, welche besagt „der Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid“ habe auf seiner Homepage (zum Zeitpunkt dieser ersten Meldung bereits „Stunden nach dem Anschlag“) verkündet ein „Selbstmordattentäter“ mit dem wohlschauerlich klingenden Namen „Islamuddin“ habe sich in die Luft gesprengt.
Doch nicht nur das: der ISAF-Sprecher Brigadegeneral Richard Blanchette hat bereits ganz spontan, aber nichts destotrotz wohlformuliert und bestimmt nicht gegengelesen, verlautbart:
„Taten wie diese, die nichts bieten außer Gewalt und Tod, werden uns von unserem Engagement zur Schaffung eines besseren Afghanistan nicht abbringen.“
Und um noch einen draufzusetzen, sagt ein „Gouverneur der Provinz Kundus, Engineer Mohammad Omar“, man habe „vor dem Anschlag Erkenntnisse über fünf aus Pakistan eingesickerte Selbstmordattentäter gehabt.“
Die Darstellung der Ereignisse geht so:
neben ihrem gepanzerten Lastwagen vom Typ „Mungo“ sei um 13.05 Uhr (Ortszeit) von einem Fahrradfahrer ein Sprengsatz gezündet worden. Ihr Fahrzeug sei dabei in Brand geraten, die im Fahrzeug befindliche Munition sei explodiert. Die beiden Verletzten seien herausgeschleudert worden.
Herausgeschleudert.
Diese angeblich allererste Meldung von angeblich 13.45 deutscher Zeit steht im krassen Widerspruch zu anderen Meldungen, die später ebenfalls erschienen. Laut „Tagesschau“, gespeichert bei Radio Utopie um 14.43, sagte „Gouverneur der Provinz Kundus, Mohammad Omar“ der Presse,
„der Selbstmordattentäter sei auf einem Fahrrad unterwegs gewesen, als er neben der deutschen Fußpatrouille seinen Sprengsatz gezündet habe.“
Auch wurde hier interessanterweise vermerkt, dass die Hompage des „Taliban-Sprechers Sabiullah Mudschahid“ (klingt gefääährlich, was?) der deutschen Presseagentur dpa offenbar so gut bekannt war, dass sie eben jenen Inhalt plus Bekennerschreiben darauf meldete, ohne zu sagen, wo denn bitte schön diese Homepage sein soll, wer die updated und warum denn für NATO-Besatzungszonen offenbar keine Vorratsdatenspeicherung gilt sondern nur für Deppen an der Heimatfront, die zu doof sind für die Demokratie.
Die Originalmeldung der Tagesschau von 14.43 Uhr lautete im Wortlaut:
„Zu dem Anschlag bekannten sich die Taliban. Auf der Homepage der Aufständischen teilte Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid nach Angaben der Deutschen Presseagentur mit, ein Selbstmordattentäter der Aufständischen namens Islamuddin habe sich in die Luft gesprengt.“
Nun aber änderte die Tagesschau, ganz still, ganz klamm, ganz heimlich, ganz feige wie gewohnt einfach den Inhalt unter ihrem Link. Nun steht dort:
Zu dem Anschlag bekannten sich die radikalislamischen Taliban. Auf einer Internetseite teilte Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid mit, ein Selbstmordattentäter der Aufständischen namens Islamuddin habe sich in die Luft gesprengt.
Stand: 20.10.2008 15:14 Uhr
Die Story mit der „Fusspatrouille“ ist bis jetzt in diversen Pressemeldungen zu finden.
Sie werden nun, wie gewohnt, durch ein unsichtbares, stillschweigendes Wahrheitsministerium in den Köpfen der entsprechenden Wohlstandshammel langsam nach und nach der vom Militär verordneten Wahrheit angepasst werden.
Fehlt nur noch der Hinweis, dass natürlich auch Kinder bei diesem Anschlag umkamen. So führt die Google-Suche „deutsch, Afghanistan, Kinder“ zuerst zur Schlagzeile von grausamen afghanischen „Taliban“, welche grausam afghanische Kinder umbringen und anständige, tapfere, für die Zivilisation kämpfende deutsche Besatzungssoldaten noch obendrein.
Vor dieser entsprechenden Meldungsorgie hätte die gleiche Suche am Montag nicht nur zu den oben beschriebenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit unter deutscher Kollaboration geführt, sondern auch zum Begreifen, dass die Behauptung der deutschen Bundesregierung im Jahre 2002, man werde „50.000 afghanische Polizisten durch deutsche Spezialisten ausbilden zu lassen“ hohles Zeug war.
Bis jetzt sind, nach Behauptungen Frank Steinmeiers und des Aussenministeriums, „24.000 afghanische Polizisten durch deutsche Experten ausgebildet“ worden. Und selbst das dürfte gelogen sein, selbst wenn man bedenkt, dass die Afghanen durch einen 14-tägigen Schnellkurs mit 4 Stunden Rechtskunde gejagt werden.
Der angebliche „Anschlagsort“ ist bis jetzt von ISAF/NATO-Truppen des deutschen Militärs weiträumig abgesperrt. Gerade in Kundus gab es immer wieder solch merkwürdigen Meldungen durch die dort operierenden Truppen der „Division Spezielle Operationen“ (DSO). Zur DSO gehört neben dem KSK auch das Fallschirmjägerbataillon 263 als Teil der Luftlandebrigade 26.
Gerade dieses Bataillon von Spezialsoldaten soll nun Verluste von einem Fahrradfahrer erlitten haben. Bleibt der Hinweis, dass in Kundus auch Truppen für psychologische Kriegführung („Operative Information“, OpInfo) operieren.
FAZIT
Hat Franz Jung, der deutsche Bundesminister für Verteidigung, ein einziges Mal in seinem Leben die Wahrheit gesagt? Hat er ein einziges Mal Recht behalten, mit irgendetwas? Oder die deutsche Militärführung? Die Bundesregierung? Die „Medien“? Die NATO? Die US-Regierung? Die „Taliban“?
Denn wenn nicht, dann sollte erstens kein Schwachkopf mehr diesen Parteien noch ein einziges Wort glauben, zweitens sollte man darüber nachdenken ob alle diese Parteien nicht in Wirklichkeit eine einzige sind und drittens 7 Jahre zu spät darüber nachdenken, ob dies nicht vielleicht ein ganz normaler Weltkrieg ist, wie in der gesamten Geschichte der Menschheit zuvor.
Wer Truppen zusammenziehen will, weil er noch was mit ihnen vorhat, der kann das nicht im Frieden. Also kann ein Frieden und ein stabiles Afghanistan gar nicht im Interesse einer Partei sein die weiter Krieg auch um Rohstoffe, Pipelines und Einflussgebiete führen will, gegen Pakistan, gegen den Iran, gegen China oder gegen irgendeine andere Partei auf dem Schachbrett Erde, die einem irgendwie im Weg ist.
(…)
update:
heute machten Pressemitteilungen die Runde, nach denen Mitglieder der Partei „Hisb-e Islami“ des früheren Premierministers Gulbuddin Hekmatyar angeblich in das Fahrradattentat auf die deutschen DSO-Soldaten verwickelt gewesen sein sollen. Das ist auch insofern interessant, als dass es sich doch angeblich nur um einen Fahrradfahrer gehandelt haben soll.
Ebenso angesichts der Tatsache, dass der jahrzehntelang massiv von der CIA unterstützte und bezahlte Warlord Hekmatyar sich bereits 2006 sich mit Vertretern der Karzai-Regierung getroffen hat.
Übrigens: die Trauerfeier für die Gefallenen soll nach deren Überführung – die bestimmt wenigstens von weiter Ferne aus zu filmen sein wird – noch mit den Angehörigen „abgesprochen“ werden.
Sollte es wirklich Angehörige in Deutschland geben, die gestern eine Nachricht vom Tod ihrer Männer, Väter, Söhne oder Brüder in Afghanistan erhalten haben – was bei Spezialkräften absolut unüblich ist – so tippe ich auf eine ausgesprochen freudige Überraschung.
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