Der Libanonfeldzug, die Vorbereitung, die Beteiligten
Berlin: Die Entsendung deutscher Truppen in das libanesische Kriegsgebiet ist weiterhin noch nicht beschlossene Sache. Abgelehnt wird dieser von der israelischen Regierung zur Bedingung für den Stopp des Feldzuges bzw. der Bombardierung des gesamten Libanons gemachte Bundeswehreinsatz (1) weiterhin von dem Zentralrat der Juden, der WASG Berlin, der FDP, der Linkspartei und der CSU, sowie von 2/3 der Deutschen (2).Am Donnerstag machten Befürworter des Einsatzes mobil und nannten die oben genannten gesellschaftlichen Kräfte plus immerhin zwei Drittel der Bevölkerung indirekt „fundamentalistisch“, so Grünen-Chef Fritz Kuhn. Das sei eine „Flucht aus der Verantwortung“.
Einen logischen Zusammenhang zwischen der Verantwortung der Deutschen sowie ihrer gewählten politischen Repräsentanz mit einem Krieg im Nahen Osten wurde insofern geliefert, daß man eben eine „Verantwortung in der Region“ habe und sich deshalb da nicht raushalten dürfe (3).
In dasselbe Horn stießen Kommentatoren in den immer gleichen, langweiligen und sattsam bekannten Medien wie dem „Spiegel“, der seit dem 11.9.2001 für seinen hundertprozentigen globalen Kriegskurs im Zeichen des „Terrors“ bekannt ist: „Wegducken ist nicht mehr“,“die letzte Chance, die verlorene Ehre der Blauhelme zurückzugewinnen“, so liest es sich da (4).
Interessant.
Vor allem wenn man bedenkt, daß es die israelische Armee ist, die bis auf die Knochen blamiert nach Israel zurückkehren mußte und ihr eitler Chef Dan Haluz (der vor kurzem noch seinen Kommandeur der Nordfront feuerte und durch einen Vertrauten ersetzte) von israelischen Abgeordneten aufgefordert wurde, zurückzutreten (5, 6).
Das war nicht der erste Fall von Haluz-Assoziationen, dem dieses Blatt unterlag. Die Bushlegenden, Marke „The Good, the Bad, and the DemocRats“, werden nirgendswo so konsequent nacherzählt wie in der Redaktion des „Spiegel“, und das seit Jahren.
Die Vorbereitung des Libanonfeldzuges
Seit Jahren drängt der israelische Generalstab und seine Regierung darauf, den Iran anzugreifen, auch mit atomaren Waffen (7).
Vor drei Tagen erschien ein Artikel des investigativen US-Journalisten Seymour Hersh auf der Online-Ausgabe des New Yorker als Vorveröffentlichung. Er bescheinigte der israelischen Regierung den Libanonfeldzug im Zuge des Weltkriegs „on terror“ schon lange geplant und mit Hilfe der US-Regierung umgesetzt zu haben (15).
Allerdings war man sich sehr wohl der Tatsache bewußt, daß man dafür ein Ailbi benötigte. Dieses Alibi erschien auf quasi wunderbare Weise, als zwei israelische Soldaten, von denen heute niemand mehr redet, an der libanesischen Grenze verschwanden.
Was Hersh durch Insiderinformationen aus dem Pentagon, den diplomatischen Zirkeln und dem Geheimdienstaparat detailliert beschreibt, ist die in der Öffentlichkeit nicht diskutierte Tatsache, daß es schon lange an der libanesisch-israelischen Grenze in berechenbarer Regelmäßigkeit zu vergleichbaren Zwischenfällen gekommen war.
Desweiteren dokumentiert er die unmittelbare Vorbereitungsphase im Sommer 2006 sehr genau und detailreich. Offensichtlich hatte auch der Iran mit einem kommendem Angriff auf „seine“ Miliz gerechnet und diese mit umfangreichen Abwehrsystemen ausgestattet.
Die Bush-Administration, in der Bush die unwichtigste Rolle spielt, sah die Möglichkeit in einem Stellvertreterkrieg eigene Waffensysteme und Strategien für einen vergleichbaren Feldzug gegen den Iran zu testen.
Während des Feldzuges Anfang August, als die Katastrophe für die israelischen Streitkräfte unleugbar geworden war, hatte die US-Regierung wütend Sanktionen gegen die zwei russischen Rüstungsfirmen Rosoboronexport und Sukhoi wegen der Lieferung des weltweit führenden Luftabwehrsystems Tor-M1 an den Iran verhängt (8). Diese einzigartige Waffe des russchischen Militars ist auch in der Lage mit hoher Trefferquote Präzisionsbomben abzufangen, solche Waffen wurden vor kurzem an die israelischen Streitkräfte ausgeliefert.
Selbst wenn diese autonom agierende Waffeneinheiten nicht im Libanon zum Einsatz kamen, so stellt sich doch die Frage, warum die US-Militärs nicht in der Lage waren im Zusammenspiel mit den israelischen Streitkräften eine einfache Miliz zu überennen.
Mit entscheidend dürfte die „elektronische Kampfführung“ gewesen sein (9), die Tor-M1 Waffe z.B. ist immun dagegen.
Außerdem tauchten in der israelischen Presse Vermutungen auf, das russische Militär hätte moderne Panzerabwehrwaffen RPG-29 über Syrien an die Hisbollah geliefert. Das wurde natürlich von der russischen Führung entrüstet von sich gewiesen (10).
In den USA entwickelte die Silicon Graphics Inc. (SGI) im Zusammenarbeit mit dem US-Army Labor in Fort Huachuca, Arizona, ein Waffenprogramm zur Ortung unterirdischer Anlagen mittels akustischer Signale für Kampftruppen in laufenden Einsätzen, genannt „Subterranean Target Identification program“.
Angepriesen als kommende optimale Unterstützung (z.B. für Truppen in Afghanistan) im September 2005 während der Entwicklungsphase, wurde schon der Zeitpunkt der Einsatzfähigkeit genannt – der Juli 2006 (11).
Sollte das System eingesetzt worden sein, dann war es jedenfalls nicht sehr erfolgreich.
Militärisch jedenfalls war der Angriff auf den Libanon ein Debakel, sowohl für das Pentagon und sein weißes Häuschen, als auch für Dan Haluz und seine Olmert-Regierung.
Die „Zusammenlegung“ der Fronten des Weltkrieges
Die Informationen von Seymour Hersh decken sich mit den Analysen und Einschätzungen, die Journalisten der unabhängigen Medien im Laufe der letzten Jahre zusammengetragen und veröffentlicht haben:
es läuft auf einen Angriff gegen den Iran hinaus, ob mit oder ohne Zwischenstation in Damaskus ist den Verschwörern im Weißen Haus und ihren Verbündeten völlig egal.
Am Montag, dem 14.August 2006, hielt US-Präsident Bush eine Pressekonferenz zu der Situation im Nahen Osten. Zitat:
„Wir (Bush, Condoleeza Rice und Donald Rumsfeld) redeten über die Notwendigkeit unser Militär zu transformieren um den Bedrohungen des 21.Jahrhunderts zu begegnen. Wir diskutierten den globalen Krieg on terror. Wir diskutierten die Situation an den drei Fronten des globalen Krieges on terror: im Libanon und Irak und Afghanistan.“
Abgesehen davon, daß es auch eine sehr erschreckende Übersetzungsmöglichkeit von „war on terror“ gibt – an der Tatsache, daß sich die Erde in einem Weltkrieg befindet, kann niemand mehr zweifeln ohne sich lächerlich zu machen. Wer nicht einmal demjenigen einen Weltkrieg abnimmt, der ihn führt und das auch so sagt, leidet entweder an Demenz oder an ideologisch bedingter Selbsthypnose.
Nun geht es aber weiter: Seymour Hersh berichtete in seinem Artikel vom 14.August von der absoluten Beratungs- und Informationsresistenz der Bush-Administration. Selbst die Geheimdienste des Pentagon würden über ihre Dienstherren nur noch die Köpfe schütteln, vom gegängelten und entmachteten, eigentlich „zivilen“ CIA mal ganz zu schweigen. Alle Informationen aller notorisch miteinander konkurrierenden Geheimdienste müßten direkt oben, also beim obersten Geheimdienstkoordinator Negroponte, abgeliefert werden. Es herrsche der feste Wille, sich die Lage nur noch rosig schildern zu lassen und wer motzt, fliegt raus (15).
Hersh ist laut seinem Informationen überzeugt davon, daß entgegen allem militärischen und politischen Ratio der Weltkrieg fortgesetzt wird – durch einen Angriff gegen den Iran.
Hierzu paßt auch folgende, gespenstische Meldung, die nur in russischen Medien dokumentiert wurde:
das Pentagon rüstet Interkontinentalraketen mit konventionellen Sprengköpfen aus (16).
Warum?
Nun, die Antwort ist so simpel wir furchtbar: es ist die einzige Waffe, die durch keine Abwehr aufzuhalten ist, auch nicht durch die Tor-M1. Außerdem wäre der Einschlag einer solchen ballistischen Waffe in einer atomaren Anlage, wie z.B. einem Atomkraftwerk, fast genauso verheerend wie die Exlosion eines atomaren Sprengkopfes. Trotzdem wäre rein theoretisch kein Einsatz von Nuklearwaffen erfolgt, eine dementsprechende Antwort also streng genommen eine Eskalation. Eine Eskalation, die sich zumindestens Putin nicht nehmen lassen würde, das hat er schon gesagt.
It´s not the Zufall, stupid..
Treibende Kraft hinter diesem Weltkrieg ist wie immer die Ökonomie. Sie manifestiert sich in Der Handelskammer, der US Chamber of Commerce. Mit ihren Hunderten Ablegern weltweit in fast jedem Land der Erde kontrolliert sie das Arbeiten und Wirtschaften des Sapiens, in einer Machtfülle, wie sie in der Geschichte noch nie vorgekommen ist.
Und sie kontrolliert nicht nur das Arbeiten sondern natürlich auch, was daraus wird – das Kapital. Über den AmCham-Chef in Belgien Leonard H. Schrank, kontrolliert Die Handelskammer auch das Nadelöhr des weltweiten Kapitalflusses schlechthin, das Transaktionssytem SWIFT, dessen Chef ebenfalls Schrank ist.
Überwacht werden die Kontendaten und finanziellen Verhältnisse der gesamten Menschheit, das muß man sich klarmachen. Wie im Televisor von Orwells „1984“ kann man natürlich nicht alles zur gleichen Zeit überwachen, nein, man sucht es sich einfach aus. Die Ausführung der SWIFT-Überwachung ist den US-Geheimdienstbehörden überlassen, ex- oder immer-noch-Geheimdienstler in Der Handelskammer bilden die Schnittstellen.
(Vergleiche dazu den Artikel vom 26.06.06:“Erdbeben in Babel III – Der Kapitalismus, SWIFT, die Handelskammer des Schreckens, der Terrorkrieg , das transatlantische Heimatland oder was machen eigentlich 10,5 Billiarden Dollar? “ (13))
Die gewählten politischen Repräsentanten, das Establishment, hat nichts zu entscheiden. Es wird nach Belieben über wirtschaftliche Erpressungen beseitigt und über die Medienmacht himmelhoch gejauzt oder in Grund und Boden gelegt.
So erklärt sich auch die völlige Gleichgültig der eigentlich Gesetzen unterliegenden Angestellten der westlichen Staaten gegenüber dem SWIFT-Skandal, den Entführungen, Folterungen und Verbrechen der Geheimdienste, Korruption, Krieg und Elend überhaupt. Jeder in der politischen Klasse weiß, wie die Machtverhältnisse sind. Wer sich mit Der Handelskammer und ihren deutschen Hofhaltern, BDI, BDA und DIHK anlegt, der verliert seine Einkommensquelle – das politische Mandat.
Die Wirtschaftspolitik in Deutschland macht keinen Sinn. Jedenfalls nicht, wenn man davon ausgeht, daß Kapital und Staat ein Interesse an florierender kapitalistischer Wirtschaft, Wohlergehen der Allgemeinheit und gesellschaftlicher Blüte haben.
Sinn macht das Ganze nur, wenn nach alten geschichtlichen Mustern das jeweilige herrschende Imperium eifersüchtig darauf achtet, daß seine Kolonien nicht zu mächtig werden und die eigenen Anweisungen befolgt.
Der Investitionsstreik des Kapitals in den letzten Jahren der Schröderregierung brachte keinen wirtschaftlichen Profit. Die Steuergesetzgebung hatte nach US-Vorgaben die einzige relevante Kapitalsteuer, die Körperschaftssteuer, atomisiert. Sie ging von 26 Milliarden (damals noch) DM Einnahmen im Jahre 2000 auf unter Null im nächsten Haushaltsjahr. Noch im Jahre 2003 wurden Hunderte von Millionen Euro über diese Steuer nicht etwa eingenommen, sondern an die Konzerne ausgeschüttet, 200 Mio allein in NWR.
Warum also dieser Investitionsstreik?
Nun, es hatte fast den Eindruck, die Deutschen sollten für ihre Nichtteilnahme am Krieg bestraft werden.
– Die seit Jahren blockierte Anwendung bereits bestehender nützlicher Technologien in der Energiewirtschaft sowie in der Informations- und Medienbranche
– der stetige Abbau von Kultur im Allgemeinwesen
– das Abwürgen von Kleinbetrieben und das sinnlose Zerschlagen von profitablen Unternehmen
– die ökonomisch destruktive Vernichtung von Nachfrage im Wirtschaftskreislauf durch brutale Lohnsenkungen und drastische Senkung der sozialen Standarts
– die absolute Innovationsblockade und der alles erdrückende Bürokratie-Extremismus
– das Freidrehen sämtlicher Verwaltungen bis ins letzte Amt hinab gegen die eigenen Vorschriften und Gesetze
– die allgegenwärtige, alles zersetzende Korruption und Vetternwirtschaft
– eine Familienpolitik die nichts Anderes ist als eine Antifamilienpolitik
– eine Einwanderungspolitik zum Auswandern
– das systematische Verjagen von Talenten
– eine exorbitant steigende Verschuldung
– der Zerfall kommunaler, sozialer und staatlicher Strukturen
– der komplette Ausverkauf von über die Jahre von der Bevölkerung erwirtschafteten Gütern, „Privatisierung“ genannt
– eine Verödung und hoffnungsloser Überalterung ganzer Landstriche und Gegenden
– unerträglicher Mietwucher durch und Leerstandssubventionen für Boden- und Immobilienspekulanten in den Metropolen
– und vor allem Anderen, das dieses Debakel unablässig begleitende nichtsagende, vollkommen konsequenzlose sinnfreie Geschwätz läßt nur einen logischen Schluß zu:
das Alles ist gewollt.
Die Republik soll kaputt gemacht werden.
Das strategische Ziel des Wetkriegs on terror..
Das strategische Ziel hinter dem seit dem 11.September 2001 laufenden Weltkrieg eines kleiner werdenden Teil das Westblocks mit seinen Verbündeten in Asien und Arabien zielt letzten Endes auf den eigentlichen Gegner – China.
China ist, neben Rußland, der einzige Bereich, welcher sich dem Einfluß und der Macht Der Handelskammer und des Westblocks entziehen kann.
Laut den Informationen der unabhängigen Medien ist folgende Strategie der Eliten des Westblocks erkennbar:
1.Kontrolle der Energieressourcen
2.Verknappung der Energieressourcen China
3.Herbeiführen einer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Krise Chinas mit dem Ziel der Destabilisierung.
(Vergleiche dazu den Artikel „War is brewing“, erschienen am 22.06. dieses Jahres..(12))
Bilanz und Beteiligte
Wer deutsche Soldaten, Polizisten und Agenten in den Libanon schickt, der tut das um sich einzumischen.
Wer sich da unten im Namen der Deutschen einmischt, der zieht die Deutschen da mit rein.
Wer die Deutschen da mit reinzieht, der zieht sie in einen Krieg.
Wer sie dort in einen Krieg mit reinzieht, der zieht sie in einen Weltkrieg.
Ergo: hier die Liste derjenigen Prominenten, „Politiker“ und Funktionäre aus Deutschland, die die Deutschen in einen Weltkrieg ziehen wollen…
Kurt Beck
Peter Struck
Wolfgang Schäuble
Franz Jung
Frank Steinmeier
Fritz Kuhn
Claudia Roth
Daniel Cohn-Bendit
Ralf Fücks
Michel Friedman
Gert Weisskirchen (17)
und viele Andere für die hier keine Platz mehr ist…
Es lebe der Frieden. Es lebe Die Republik.
Nieder mit dem Kapitalismus.
Quellen:
(1)
http://radio-utopie.de/archiv.php?themenID=119&JAHR_AKTUELL=2006&MON_AKTUELL=8
(2)
http://radio-utopie.de/archiv.php?themenID=125&JAHR_AKTUELL=2006&MON_AKTUELL=8
(3)
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,432112,00.html
(4)
http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,432172,00.html
(5)
http://www.ftd.de/politik/international/104967.html
(6)
http://radio-utopie.de/archiv.php?themenID=122&JAHR_AKTUELL=2006&MON_AKTUELL=8
(7)
http://radio-utopie.de/archiv.php?themenID=110&JAHR_AKTUELL=2006&MON_AKTUELL=7
(8)
http://radio-utopie.de/archiv.php?themenID=120&JAHR_AKTUELL=2006&MON_AKTUELL=8
(9)
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronische_Kampff%C3%BChrung
(10)
http://en.rian.ru/russia/20060810/52496375.html
(11)
http://news.com.com/2100-1008_3-5840142.html
(12)
http://radio-utopie.de/archiv.php?themenID=102&JAHR_AKTUELL=2006&MON_AKTUELL=6
(13)
http://radio-utopie.de/archiv.php?themenID=116&JAHR_AKTUELL=2006&MON_AKTUELL=6
(14)
http://www.cnn.com/2006/POLITICS/08/14/transcript.bush/index.html
(15)
http://www.newyorker.com/fact/content/articles/060821fa_fact
(16)
http://en.rian.ru/analysis/20060607/49167280.html
(17)
http://radio-utopie.de/suche.php?themenID=109&suchfeld=Weisskirchen