China erhöht Truppenstärke im Libanon auf 1200 / Anschlag in Syrien
Damaskus: Ein militärisches Kommando mit unbekanntem Hintergrund versuchte laut Agenturmeldungen am heutigen Dienstag Morgen offenbar vor der US-Botschaft einen Sebstmordanschlag durch Zünden einer Autobombe vorzutäuschen und lieferte sich Feuergefechte mit den syrischen Wachmannschaften.Die US-„Diplomaten“ blieben unverletzt.
Zu der Anzahl der Bewaffneten, Ablauf des Geschehens und ob einer der Angreifer verhaftet wurde, gibt es wie immer widersprüchliche Angaben. (1)(2)(3)
Das arabisch-nationalistische Assad-Regime hatte in den 80ern die offenbar von US-Geheimdiensten und Mossad finanzierten „Moslembruderschaften“ (4) zerschlagen, seitdem gab es immer wieder kleinere Scharmützel, Razzien und Auseinandersetzungen in dem von US-Verbündeten umgebenen Staat, auch in den letzten Monaten.(5)
Unterdessen hat der französische Präsident, nicht ohne Stolz, verkündet, daß China als der strategische Partner Frankreichs 1000 zusätzliche Soldaten in den Libanon schickt.
Damit erhöht sich die chinesische Truppenstärke im Libanon auf 1200. (6)
Nun heißt es für die israelische Armee: besser zielen.
Für den ersten chinesischen Kollateralschaden im südlibanesischen UNIFIL-Posten während des von Israel verlorenen 36-Tagekrieges brauchten die „Israel Defense Forces“ (IDF) noch 14 Beinahetreffer und einen halben Tag.
Andreas von Bülow: „Terror und Geheimdienste in der Weltpolitik“ (1998)
Die ganze Tragweite des augenblicklichen Prozesses brachte Andreas von Bülow schon im fast 10 Jahre alten Schriftsatz „Terror und Geheimdienste in der Weltpolitik“ auf den Punkt:
„Bei der Suche nach neuen Feinden und Rechtfertigung für die Beibehaltung des Systems
globaler Steuerung über verdeckte Operationen geben die Werke der beiden CIA-nahen
Professoren Samuel Huntington und Zbigniew Brzezinski Hilfestellung und Orientierung. In
seinem Buch vom Kampf der Kulturen geht Huntington von dem drohenden Einflussverlust des
Westens aus, dem ein wirtschaftlicher, militärischer und politischer Machtanstieg der asiatischen
Kulturen sowie eine Bevölkerungsexplosion des Islam gegenüberstehe. Der Westen werde
künftig in Auseinandersetzungen mit den Kulturkreisen des Islam und Chinas hineingezogen.“
Und:
„Natürlich könnten Demokraten, namentlich in den USA, auf den Gedanken kommen, die
riesigen Militär- und Geheimdienstmaschinen des eigenen Landes abzurüsten und das
eingesparte Geld dem Bürger zukommen zu lassen. Doch hier sorgen neue Bedrohungsanalysen
rechtzeitig für neue Feinde. Der militärisch-industrielle Komplex sucht sich seine politischen
Vertreter, aber auch seine akademischen Vordenker aus und findet den wirksamsten
Verbündeten in den Geheimdiensten selbst, die sich Mühe geben, den Fortbestand ihrer Arbeit
zu sichern.
So zieht nun schon seit Jahren die Gefahr des muslimischen Fundamentalismus an
den Grenzen der christlich-jüdischen Zivilisation herauf, die allmählich die einstige Angst vor
der kommunistischen Weltherrschaft zu ersetzen beginnt. Muslimischer Fundamentalismus steht
für Fanatismus, Unberechenbarkeit, Friedlosigkeit und Terror. Schaut man allerdings genauer
hin, findet man seit Jahren die Finanzierung just dieses Fundamentalismus nicht nur aus der
Ölschatulle des konservativen Saudi-Arabiens, sondern vor allem aus jener der CIA. Von tief
religiöser, fanatischer oder gar fundamentalistischer Einstellung kann bei diesen Kräften
entgegen der westlichen Medienberichterstattung so gut wie keine Rede sein. Es handelt sich
immer wieder um die Marodeure aus dem Krieg in Afghanistan, um Personen, die im Auftrag
und mit Mitteln der CIA geworben, ausgebildet und bewaffnet wurden und jetzt als Söldner in
allen möglichen Konfliktherden ihre Beschäftigung finden. Die Personalauswahl überließ man
Kräften, die ihre Brutalität und Feindschaft gegenüber westlicher Zivilisation deutlich zu
erkennen gaben und die gegen das Anwerben auch von gemeinen Kriminellen nichts
einzuwenden hatten. Aus dieser Brut erwuchsen dann in Afghanistan wiederum die in
Koranschulen mit westlichen und saudischen Geldern großgezogenen Talibanis, die das Land
derzeit terrorisieren und vollends zugrunde richten.
Die offizielle amerikanische Unterstützung hat sich zwar aus der vordersten Front verabschiedet. Doch es geht um
Förderung, Transport und Verkauf von turkmenischem Erdgas über eine zwei Milliarden Dollar
teure Pipeline, die die amerikanische Firma CONOCO zusammen mit einer saudischen Firma
über Afghanistan nach Pakistan und an den Persischen Golf bauen will.
Page.
Zu den Anwerbern von Söldnern für den Kampf in Afghanistan gehörte jener blinde ägyptische
Mullah, der später von Kairo aus seinen Jüngern in New Jersey den Bombenangriff auf das
benachbarte World Trade Center in New York (1993) befohlen haben soll. Er stand zuvor in
Afghanistan im Dienst und wurde von der CIA ausgebildet. Der Anschlag auf den
Wolkenkratzer in Manhattan hätte mühelos verhindert werden können, wenn nicht die
muslimischen Informanten des FBI und der CIA von ihren Führungsoffizieren den Hinweis
erhalten hätten, entgegen der Verabredung den Dingen ihren Lauf zu lassen.
Weltweit sieht man das Ex-CIA-Personal der sogenannten Afghanis in den muslimischen
Ländern erneut mit Terror ans Werk gehen, durchweg zur hellen Empörung der ortsansässigen
Bevölkerung.
Auch die angeblich so fundamentalistischen Moslembruderschaften erfreuen
sich seit Jahrzehnten der steten Förderung nicht nur aus saudischen und amerikanischen Quellen,
sondern auch aus den Geheimfonds des Mossad. Offensichtlich kann nur so das Potential an
Agents provocateurs für die Fortdauer des Nahost-Konfliktes gefunden werden. Die gemäßigten
Kräfte haben längst den Dienst quittiert, die Rekrutierung von Mitarbeitern des Mossad verlagert
sich immer mehr auf die messianisch religiösen Sekten.“
Was die Rolle Deutschlands und seiner Geheimdienste wie Regierungen wie „Sicherheitsbehörden“ angeht schrieb Andreas von Bülow 1998:
„Die Äußerung des stellvertretenden Direktors des Bundeskriminalamtes, das Amt sei nicht in der
Lage, eine zusammenfassende Darstellung des Ineinandergreifens von Drogen- und
Waffenhandel, Terrorismus, Geldwäsche und organisierter Kriminalität zu liefern – 1993 war
von der Manipulation durch Geheimdienste noch nicht die Rede –, ist folglich weniger als
Desinformation zu verstehen denn als Eingeständnis, dass die deutschen Behörden die gesamte
Bandbreite der internationalen organisierten Kriminalität bis hin zum Terrorismus in keiner
Page Weise mehr beherrschen. Doch nicht die geschmähten Datenschutzbestimmungen der
Bundesrepublik Deutschland sind das unüberwindliche Hindernis einer umfassenden Aufklärung
weltweit vernetzter Kriminalität in Deutschland. Deutschland gehört zu den 50 Nationen, in
denen die CIA kontinuierlich mit verdeckten Operationen die Geschicke in ihrem Sinne zu
lenken versucht.
Hierzu gehören die Blendung wie Unterwanderung der befreundeten Dienste,
von den Kriminalpolizeien über die Verfassungsschutzämter, den Militärischen Abschirmdienst
bis hin zum Bundesnachrichtendienst, die je nach Bedarf in ihren Arbeitsrichtungen beeinflusst
und über das tatsächliche Geschehen getäuscht werden können. Es gibt folglich in den Diensten
der Bundesrepublik wie in allen anderen für die USA wichtigen Staaten Amtspersonen, die ihre
Loyalität gegenüber der eigenen Nation der gegenüber der Supermacht unterordnen. Dies gilt
auch für einen nicht unbeachtlichen Teil der Medienlandschaft, wie der publizistische
Durchmarsch etwa aus Anlass des Golfkrieges zeigen konnte.“
Und auch was die Ereignisse rund um die Manipulation der WASG angeht, soll folgende Analyse von Bülows dem entsetzten Leser nicht vorenthalten werden:
„Die organisierte Kriminalität erwirtschaftet Gelder, die sich zum Aushalten von
Geheimdienststrukturen nutzen lassen, sei es die Finanzierung von Rebellenbewegungen,
aufständischen Minderheiten, rechts- wie linksradikalen Strömungen, die zur Beeinflussung
politischer Prozesse zum Einsatz gebracht werden können. Söldner können so unauffällig
besoldet, politische Prozesse korrumpiert, wahlentscheidende Ereignisse manipuliert werden.“ (4)
Wie gesagt: dieses Buch ist 10 Jahre alt…
Quellen:
(1)
http://www.cnn.com/2006/WORLD/meast/09/12/syria.embassy/index.html
(2)
http://www.stern.de/politik/ausland/:Damaskus-Schwarzer-Rauch-%FCber-US-Botschaft/569895.html
(3)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,436549,00.html
(4)
http://66.102.9.104/search?q=cache:9WuiytIry6gJ:www.uni-leipzig.de/~philos/%26archiv/ringvorlesung_2002/v-11-06.pdf+Damaskus,+Moslembruderschaften&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=9
(5)
http://today.reuters.com/news/articlenews.aspx?type=newsOne&storyID=2006-09-12T092535Z_01_L12741661_RTRUKOC_0_US-SYRIA.xml&WTmodLoc=Home-C1-TopStories-newsOne-2
(6)
http://www.netzeitung.de/ausland/439617.html
(7)
http://radio-utopie.de/archiv.php?themenID=112&JAHR_AKTUELL=2006&MON_AKTUELL=7