Klaus Wowereit und der sogenannte rote Senat ist gescheitert
Essay
Der z.Z. regierende Bürgermeister ist ein Oberschichtler und Feind der Bevölkerung. Seine Politik ist asozial und erzreaktionär. Das Einzige, was an diesem Schwiegersohn der Immobilienhaie und equity-fonds professionell ist, sind seine Lügen.
Insofern ist er ein Kollege von mir – ein Schauspieler.Wer Künstler ist in der angeblichen Kunstmetropole Berlin, der ist entweder so wie Wowereit, oder er ist das, was Wowereit und Konsorten niemals waren: arm, sexy und sehr, sehr wütend.
Es gibt eigentlich keine Lüge, die für diesen miesen Schmierenkomödianten zu gemein, zu zynisch und zu heuchlerisch wäre. Die Verarmung, die steigende Aggessivität, der Niedergang der für eine Integration so wichtigen Heilmittel wie Kunst und Sport in Berlin kümmern Wowereit nicht, sie sind ihm völlig egal. Das Wichtigste ist nur, die Orwellsche Konstante zu erfüllen, nähmlich Vertrauen in einen Politiker sofort mit dem nur denkbar dreckigsten Verrat zu zerstören, just in case you forget – jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, auch wenn er kein Eisen dafür hat, wa?!
Es tut so gut, dieses blasierte, aufgedunsene und nur durch mühevoll auf Mittelständerniveau hochgezogene Augenlieder blickende Fernsehtestbild der Bourgiosie blamiert zu sehen.
Hier, vor aller müden Augen, live im flimmernden Hypnosekasten des Sapiens, spielt sich am heutigen 23.November ein Debakel des Hauptstadt-Establishments ab, dessen Auswirkungen noch gar nicht abzusehen sind:
Walter Momper, nachdem er im ersten Wahlgang durch Zuruf begriffen hat wie die Verfassung Berlins eine absolute Mehrheit definiert, verkündet nun mit 75 Stimmen endlich eine absolute Mehrheit für Wowereit. Der blasse Lederle, den dieser (in welcher Nachtbar auch immer) zu seinem Partner machte, versucht noch ihm auf die Schulter zu klopfen, dann der Höhepunkt dieses so absurden, wie für den Grad an Verkommenheit dieser Politfarce bezeichnenden Spektakels:
Momper steht hilflos neben Wowereit, liest die Vereidigungsformel ab und fordert nun Wowereit auf, diese mit seinem Schwur zu beantworten.
Wowereit streckt ihm die Hand aus, Momper ergreift sie und will sie schütteln, daraufhin schnappt sich in einem Moment absoluter Offenbarung der regierende Bürgermeister Klaus Wowereit das Skript, was Momper in der anderen Hand hält und muß den Schwur, den er nicht kennt, aus diesem vorlesen.
Selbst das gelingt ihm nur stotternd. Schlimmer kann man die Demokratie und 3 Millionen Menschen nicht mit Füßen treten.
Dann reicht er mürrisch das Skript an Momper zurück, dieser souffliert:“Ich schwöre es, so wahr mir Gott helfe“, Wowereit ins Mikro: „Ich schwöre es“, Abgang.
Dieser Senat ist am Ende, bevor er begonnen hat. Denn er war schon am Ende, bevor er kürzlich abgewählt wurde und nun, wie ein Stalker der Politik, sich einem wieder aufdrängeln und diese Stadt belästigen muß.
Wer die horrenden und aberwitzigen Gewinne aus Besitz an Grund und Boden, Immobilien und Geldvermögen in den letzten Jahren nicht angetastet hat, zuließ, daß ungezählte Kleinbetriebe durch Monopole, Handelsketten mit manipulierten Preisen und eine hemmungslose Bestechlichkeit und Gleichgültgkeit der Ämter zerstört wurden, wie jede andere Exekutive nur noch für das neochristliche Motto „..an ihrem Geschwätz sollt ihr sie erkennen“ steht, wer Neocons wie den rechtsradikalen Pentagon-Think Tank „Rand Cooperation“ über die eigene „Berlin Partner GmbH“ (1) zum Geschäftspartner in der BBAA (Berlin Brandenburg Aerospace Allianz e.V.(!)) (2) und eine Superheuschrecke wie Cerberus (3) zum Wohnungs-und Lebensplatzvernichter der Stadt kürt (4), der hat nur, nur eins verdient:
Mehr von solchen Tagen wie diesem.
So war mir Gott helfe.
(1)
http://www.berlin-partner.de/
(2)
http://www.bbaa.de/index.php?id=5
(3)
http://de.wikipedia.org/wiki/Cerberus_Capital_Management
(4)
http://www.bmgev.de/mieterecho/308/07-cerberus.html