Zweiter Kanal zwischen Pazifik und Atlantik

Unter der neuen politischen Lage in Lateinamerika mit der Übernahme der Verwaltung in Haiti durch das US-amerikanischen Militärs bekommen die jahrzehnte alten Pläne ein ganz neues Gewicht

Nicaragua hat eine Vision. Es gibt ein Projekt, eine zweite Schiffahrtpassage zwischen Atlantik und Pazifik in Konkurrenz zum Panamakanal zu bauen.

Am Montag besuchte der Vizeaussenminister Nicaraguas, Manuel Coronel Kautz, dass russische Verkehrsministerium in Moskau, um dort Gespräche über verschiedene Verkehrsprojekte und die Zusammenarbeit zu diskutieren.

„Unter Berücksichtigung der Lage in der Welt und des Beginns der Rekonstruktion des Panamakanals muss diese Frage zusätzlich geprüft werden.“

sagte Russlands Vize-Verkehrsminister Sergej Aristow nach der Unterredung mit Manuel Coronel Kautz. Aber die Folgen der Weltfinanzkrise seien noch ungewiss. (1)

Nicaragua bot Russland an, Investitionen in den Eisenbahnbau zu tätigen und sich an der Modernisierung des Flughafens in der Hauptstadt Managua zu beteiligen.

Die Verwaltung des Flughafens würden die Russen zunächst mit übernehmen, dafür wird eine Gesellschaft gegründet werden.

Pläne für einen zweiten Kanal gibt es seit Mitte der sechziger Jahre. Wie immer wurde wegen den Veeinigten Staaten von Amerika ein solcher Ausweg ins Auge gefasst: Der Flaggenstreit zwischen den USA und Panama 1964

Auszug aus Wikipedia (2):

In Panama arbeiten rund 8000 Menschen in Verwaltung, Betrieb und Instandhaltung des Kanals. Seit der Eröffnung haben über 942.000 Schiffe den Kanal durchfahren (Stand: Ende 2006). Vor allem für die Seefracht von und nach China, Japan und den USA ist der Kanal von großer strategischer Bedeutung. Der Preis der Passage wird nach Art und Größe des Schiffes berechnet und beträgt durchschnittlich 48.000 US-Dollar. Schiffe der sogenannten Panamax-Klasse zahlen rund 150.000 US-Dollar pro Passage. Die Bezahlung der Passagegebühren erfolgt normalerweise im Voraus durch die Reederei an eine lokale panamaische Bank. Die Kanalgesellschaft erzielte 2005 einen Jahresumsatz von 1,36 Milliarden US-Dollar. Im Jahr 2005 wurde der Kanal von circa 14.000 Schiffen genutzt. Die transportierte Warenmenge entspricht 6 % des Welthandels, aber 68 % aller Waren, die in US-Häfen be- oder entladen werden; für China 23 % und für Japan 16 %. Entscheidend ist der Kanal sowohl für den Transport von der Ost- zur Westküste der USA als auch für die Importe aus Asien, soweit sie zur Ostküste der USA transportiert werden.

1989 wurde Panama von den USA unangekündigt angegriffen und der De-facto-Machthaber Manuel Noriega entführt. Diese US-Invasion in Panama ist bis heute umstritten. Nach Aussage Noriegas in seinem Tagebuch war der Panamakanal der Grund, insbesondere die Abwendung Panamas von amerikanischen Firmen hin zu japanischen Investoren für den Ausbau des Kanals.

Nach dem Erdbeben von Haiti und der Ankündigung des US-Präsidenten, die amerikanische Führungsrolle für viele Jahre in dem Land zu übernehmen, bekommt aus strategischen Gründen der Plan eines zweiten Verbindungsarms zwischen den beiden Weltmeeren verstärkt eine neue Bedeutung. Es ist anzunehmen, dass die chinesischen Investoren nicht lange auf sich warten lassen.

Die USA hingegen manövriert sich immer weiter ins Abseits der Weltgemeinschaft und wird als Imperium untergehen wie das alte Rom und in kleinere Staaten zerfallen.

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Quellen:
(1) http://de.rian.ru/world/20100118/124741024.html
(2) http://de.wikipedia.org/wiki/Panamakanal

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