Sagt, dass sie „ISIS helfen,“ wenn sie al-Qaeda etwas antun
Ein neuer Bericht der britischen Denkfabrik Royal United Services Institute (RUSI) warnt davor, dass Russlands Eingreifen in den syrischen Krieg längerfristig „ISIS helfen“ könnte, wobei ironischerweise dieselben Argumente benutzt werden wie gegen die Vereinigten Staaten von Amerika, als diese damit begannen, Syrien zu bombardieren.
Russlands laufende Operationen in Syrien konzentrieren sich auf die Küste rund um Latakia, und während Russland klar gemacht hat, dass es die Absicht verfolgt, Syrien bei seinem Kampf gegen ISIS und andere extremistische Gruppen zu helfen, handelt es sich bei der Gruppe in nächster Nähe von Latakia nicht um ISIS, sondern um al-Qaeda. Das heißt, so RUSI, dass Russland möglicherweise al-Qaeda Schaden zufügen könnte, was neuerdings eine „schlimme Sache“ ist.
Als die Vereinigten Staaten von Amerika mit ihrem Krieg in Syrien spät im letzten Jahr begannen, gingen sie auch mit ein paar Luftschlägen gegen al-Qaeda vor, was zu einer Verurteilung seitens Rebellenfraktionen führte, welche argumentierten, dass al-Qaeda zu der Seite gehört, der die Vereinigten Staaten von Amerika eigentlich helfen sollten. Die Vereinigten Staaten von Amerika scheinen zunehmend mehr diese Denkweise zu übernehmen, wobei der ehemalige Genearal David Petraeus offen al-Qaeda als eigentlichen Allierten der Vereinigten Staaten von Amerika guthieß. Die Türkei hat al-Qaeda gegen Syrien schon seit einiger Zeit unterstützt.
In der Tat hat es den Anschein, dass ein großer Teil der Aversion gegenüber Russlands Plan, ISIS zu bekämpfen, indem die syrische Regierung und säkulare Rebellen zusammenarbeiten, darauf beruht, dass die islamistischen Rebellenfraktionen, die jetzt auf einmal als die Guten hingestellt werden, draußen gehalten werden sollen.
Orginalartikel British Think Tank Complains Russia Might Harm al-Qaeda in Syria vom 25. September 2015
Quelle: http://antikrieg.com/aktuell/2015_09_26_britische.htm