Steigende Opferzahlen durch die Niederschlagung, aber Patienten und Ärzte haben Probleme, Krankenhäuser zu erreichen
Eine massive israelische Niederschlagung der palästinensischen Unruhen, besonders im besetzten Ostjerusalem, hat Hunderte verletzte Menschen zur Folge, sowie ständig zunehmende Einschränkungen der Bewegungsfreiheit für die arabische Bevölkerung da wie dort. Die Situation wäre so schon problematisch, aber unter diesen Umständen verschlimmert sie sich ständig.
Dieses hohe Aufkommen an neuen Patienten droht die Krankenhäuser zu überlasten, die plötzlich von Kontrollstellen eingekreist sind, und zu denen israelische Sicherheitskräfte den Zugang erheblich einschränken. Sogar die Ärzte und andere Mitarbeiter dieser Krankenhäuser haben Mühe, an ihre Arbeitsplätze zu kommen.
Für Patienten ist das in vielen Fällen nahezu unmöglich, wenn zum Beispiel Menschen, die weniger als 10 Minuten vom Krankenhaus entfernt wohnten, auf einmal eine Stunde oder länger warten müssen, um eine militärische Kontrollstelle zu passieren, und berichten, dass israelische Soldaten mit scharfer Munition auf sie schießen, wenn sie versuchen, Versorgung für verwundete Angehörige zu bekommen.
Die israelische Polizei spielte die Beschwerden herunter und sagte, dass Ambulanzautos durch die Kontrollstellen fahren dürfen und die Klagen über sterbende Patienten, die in Privatautos warten, um durch die Kontrollstellen zu kommen, „weit hergeholt“ sind. Gleichzeitig gab die Polizei zu, dass nicht einmal sie wisse, wieviele Kontrollstellen sie bis jetzt errichtet hat, betonte aber, dass die Situation zufriedenstellend ist.
Wohnviertel mit zehntausenden Zivilisten werden jedenfalls von den Kontrollstellen effektiv abgeriegelt und die Bewegungsfreiheit ist für den normalen Palästinenser stark eingeschränkt, während israelische Regierungsvertreter im Namen der Sicherheit sogar noch weitere Restriktionen fordern.
Orginalartikel Israeli Checkpoints Block Palestinian Access to Hospitals in East Jerusalem vom 20. Oktober 2015
Quelle: http://antikrieg.com/aktuell/2015_10_21_israelische.htm