„Klimawandel“: Französisches Staats-TV feuert rebellischen Wetter-Moderator Philippe Verdier

gewitter Der „Klimawandel“ fordert in Frankreichs Medienlandschaft seine Opfer: kritischer Meteorologe verkündet seine Entlassung für sein Publikum in einem Online-Video und schreibt einen Offenen Brief an den Präsidenten Hollande. Zuvor hatte Aussenminister Fabius versucht, die TV-Wetter-Sendungen wegen des „Weltklimagipfels“ in Paris zu beeinflussen.

Philippe Verdier gilt in Frankreich als einer der beliebtesten Moderatoren des Wetterberichts und führte für den öffentlich-rechtlichen Sender „France 2“ der France Télévisions-Gruppe die Zuschauer durch die täglichen meteorologischen Sendungen.

Der Wetterfrosch wurde am 12. Oktober 2015 suspendiert und ein Disziplinarverfahren wegen der Verletzung der ethischen Regeln eingeleitet, nachdem er es wagte, eine andere Meinung zum „Klimawandel“ zu vertreten als die französische Regierung unter dem Sozialisten François Hollande, noch dazu im Vorfeld des Klimagipfels der Organisation der Vereinten Nationen in Paris vom 30.November bis 11.Dezember 2015.

Philippe Verdier hat seine kritischen Ansichten nicht in seinen Sendungen zum Ausdruck gebracht.

Grund für die Verbannung vom Bildschirm war die Herausgabe seines Buches „Climat Investigation“ im Oktober, in dem er den Vorwurf eines staatlich finanzierten Klimawandels mit manipulierten und politisch beeinflussten Wissenschaftlern erhebt.

verdier
Abb.: Sreenshot vom Twitter-Kanal Philippe Verdier

Der Autor beschuldigt in dem Buch den Zwischenstaatlichen Ausschuss über Klimaveränderung (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) der Organisation der Vereinten Nationen für die Veröffentlichung absichtlich irreführender Daten.

Verdier kritisiert die „vollständige Hype zum Klima“ durch Wissenschaftler, Politiker, Wirtschaftslobbyisten und Umwelt- und religiöse Gruppen.

Die Aussage „die globale Erwärmung könnte eine positive Sache für Frankreich sein, sie führt zur Belebung des Tourismus, zur Verbesserung der Gesundheit und reduziert die Energiekosten“ ist ja wohl eindeutig ironisch gemeint, denn ohne Witz und Humor wäre Verdier sicher nicht so beliebt bei den französischen Fernsehzuschauern.

Doch der Anlass zum Schreiben dieses Buches kam nicht wie der Blitz aus heiterem Himmel:

Der französische Aussenminister Laurent Fabius (Sozialistische Partei) hatte ein Treffen mit den französischen Wetter-Moderatoren organisiert, um diese dazu aufzufordern, während ihrer Auftritte in den Sendungen zum Wetterbericht Fragen des Klimawandels im Sinne der offiziellen Lesart hervorzuheben. Laurent Fabius verletzte damit mit diesem Diktat und Ausübung von Druck ganz offensichtlich sehr schwer die „ethischen Regeln“ einer demokratischen Gesellschaft.

Infolgedessen wurde erst dadurch Verdier inspiriert, sein „Climat Investigation“ zu verfassen.

„Ich war über diese Rede entsetzt“, sagte Verdier gegenüber dem französischen Kulturmagazin „Les Inrockuptibles“, kurz „Les Inrocks“.

Nicht alle Personen sind gehorsame Befehlsempfänger und Bücklinge nach guter Besoldung wie die Regierung nun feststellen musste. Aber ihre Rache folgte mit der Suspendierung stehenden Fusses in typischer überheblicher Fehleinschätzung der Situation.

Der Élysée-Palast hat es sich selbst zuzuschreiben, dass er nun dieses Buch sowie einen handfesten Skandal am Hals hat, und dass die Diskussionen – rational fundiert oder emotional gefärbt – in Frankreich hochkochen. Die empörten Reaktionen auf den Rauswurf sind heftig – teilweise nicht zum Thema Klima sondern wegen der Gefahr für die Informations- und Redefreiheit. Wie so oft, wenn fundierte Argumente fehlen, wird Gewalt angewendet – hier durch die Macht des Senders, über die Entlassungen von Angestellten zu entscheiden. Aufmerksam geworden, fangen die Medien gerade weltweit an, über den Vorfall – nennen wir ihn doch das „Parisian Climagate“ – zu berichten.

In einem Video informierte Verdier über das Schreiben des Senders, hier der Kanal des Verlages Ring Edition auf Youtube mit englischen Untertiteln:

Verdier forderte den französischen Präsidenten auf, seine Aufrichtigkeit zu dem Versprechen, der Umwelt zu helfen, unter Beweis zu stellen und einen Baum im Élysée-Palast zu pflanzen, um seinen „grünen“ Berechtigungsnachweis zu vorzuweisen.

Mehr als 18000 Menschen haben bisher eine Petition auf Change.org zur Unterstützung Verdier‘s und zur Verteidigung der Redefreiheit unterzeichnet, darunter zehn Abgeordneten der Opposition. Die Politiker erklärten, der Mann habe „die Debatte bereichert und half, Demokratie lebendig zu gestalten“.

Wir können es gern an dieser Stelle zum x-Mal wiederholen. Die Forderungen anstatt die Konzentration auf CO2 muss lauten:

keine Rodungen der Urwälder, keine grossflächige industrielle Landwirtschaft mit Monokulturen, gentechnisch veränderten Pflanzen und gesundheitsschädlichen Düngemitteln, keine weitere Versiegelung der Böden, mehr Bäume in die Städte statt Abholzung, keine Vernichtung der Flussauen, Umleitung von Flüssen und Bau von Superstaudämmen, keine Wettermanipulationen und Experimente im Ozean mit chemischen Substanzen, kein Fracking, keine CO2-Verpressung, Schutz der polaren Gebiete vor Abbau von Rohstoffen, keine Massentierhaltungen…

Nicht eine einzige Regierung dieser Welt ist bisher bereit, diese selbstverständlichen, von der Vernuft diktierten Vorgaben zum Schutz der Umwelt zu realisieren.

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Quellen:
https://www.rt.com/news/320484-french-weatherman-climate-change/
http://www.theguardian.com/world/2015/nov/02/french-weatherman-fired-for-promoting-book-sceptical-of-climate-change