Von Zawahiri zu Spiegel Online

Bild Nr 1.: Auftritt Sawahiri bei "Spiegel Online"
Bild Nr 1.: Auftritt Sawahiri bei „Spiegel Online“
Bild Nr.2: Sawahiri bei Google News Deutschland nicht zu finden
Bild Nr.2: Sawahiri bei Google News Deutschland nicht zu finden
Bild Nr.3.: um 5.17 Uhr morgens immer noch nichts vom "Spiegel Online"-Artikel und dem Zawahiri Auftritt in Google News zu sehen
Bild Nr.3.: um 5.17 Uhr morgens immer noch nichts vom „Spiegel Online“-Artikel und dem Zawahiri Auftritt in Google News zu sehen
Bild Nr.4.: 05.37 Uhr. Eine wahre Flut von Zawahiri-Botschaften erscheint zeitgleich und "vor einer Stunde gefunden" bei Google News
Bild Nr.4.: 05.37 Uhr. Eine wahre Flut von Zawahiri-Botschaften erscheint zeitgleich und „vor einer Stunde gefunden“ bei Google News

Hamburg: Das neue Statement von Al-Sawahiri, welches vom US-„SITE Institute“ diese Nacht noch vor der Al-Qeada / al Qaeda / El Kaida veröffentlicht worden war (1), ist bereits um 04.31 (Bild Nr.1) auf der website von Spiegel Online (2), nur in „google news“ ist es nirgends zu finden (siehe Bild Nr.2).

Auch bis 05.17 Uhr – nichts (Bild Nr.3). Schlafen die google-robots?Dann, um 5.37 Uhr, als hätte jemand einen Verteiler angeschmissen, findet man bei „google news“ eine ganze Reihe von Frühaufstehern von „freenet“, „Focus online“, „Weinheimer Nachrichten“, „Rhein-Neckar Zeitung“, „die Welt“,“Schwäbische Zeitung“ (Bild Nr.4) – und alle, alle erzählen sie dasselbe.
Und vor allem heißt es da bei google: „vor einer Stunde gefunden“.
Schick, oder?

Als Autor bzw Quelle steht unter dem Spiegel-Artikel übrigens „kai/AP“. Nun, AP dürfte „Associated Press“ sein.
Wer aber ist „kai“? Im Impressum von Spiegel online ist jedenfalls niemand unter diesem Namen vermerkt.(8)

Das „SITE-Institut“ erklärt übrigens auf seiner website, daß Geheimagenten meistens zu doof seien, Zeitung zu lesen oder sonstirgendwas von Recherche zu verstehen.
Hmm..
Na, jedenfalls würde man ihnen die Arbeit abnehmen, mit allerlei Untersuchungen finanzieller Zusammenhänge, Identifizierungen, öffentliche Quellen anzapfen, blabla.
Warum sie es dann in all den Jahren zwar schaffen, Sawahiri-Botschaften abzufangen, aber nicht wissen, von wem die kommen und wohin die gehen, sagt dieses Institut des Vertrauens nicht.
Man stelle sich mal jemand auf einem Baseballfeld vor, der mit verbundenen Augen (fröhlich vor sich hin pfeifend) locker die Hand nach oben hält (nachdem er vorher nicht etwa wie beknackt über den Platz gesprintet ist, nein, nein, sondern einfach nur dagestanden hat, natürlich ohne was zu sehen) und dann fröhlich ruft:“ I got it!“ und einen Ball in der Hand hält.

Mal ehrlich – zu meiner Zeit hätte man ihn erstmal gefragt, wie viele er davon noch auf Tasche hat.

Mal abgesehen davon: das dieses „Institut“ auch direkt mit der „Heimatschutzbehörde“, Geheimdiensten und einfach allen größeren US-Zeitungen und Fernsehsendern zusammenarbeitet (New York Times, the Washington Post, the Los Angeles Times, the Chicago Tribune, the Wall Street Journal, Newsweek, Time Magazine, CNN, NBC, CBS, ABC, the Fox News Channel, NPR, BBC), sagen sie sogar selber.
Außerdem hätten sie einen „Erziehungsauftrag“:
„..jeder muß unseren Feind verstehen, um im war on terror zu siegen“.

Der Grund, warum es mir so schwer fällt, „war on terror“ mit Krieg GEGEN den Terror zu übersetzen ist folgender:
da sagte mir mal jemand, er sei „on drugs“.
Die Direktorin von SITE, Rita Katz, ist übrigens nach eigenen Angaben im Irak geboren (ist das da ein gängiger Name?), bekam ihre Ausbildung in Tel Aviv und bildete dann aus im Weißen Haus, im Handelsministerium, im Justizministerium, in der „Heimatschutzbehörde“. Außerdem war sie V-Frau in islamischen Gruppen der USA.(3)

Das SITE-Institut ist übrigens nicht der einzige Verein, der dieses Kunststück einer Vorabveröffentlichung des omnipräsenten, allmächtigten „global war on terror“-Alibis schon fertig gebracht hat. CNN gehört auch dazu.
Pünktlich zum 5.Jahrestag der Attentate am 11.September 2001 erschien am 11.09.2006 dort ein brandneues Zawahiri-Statement, was sonst noch nirgendwo im Handel erhältlich war.
Die „Welt“ berichtete darüber mit den Worten:
„Auf den einschlägigen Websites, auf denen mehrere al-Qaida-Führer in der Regel ihre Botschaften verbreiten, war das Video zunächst nicht zu sehen“(4), veränderte aber dann nachträglich den Inhalt unter ihrem Link(5).
Schon am 07.09.2006 war auf Al-Jazeera ein Bin Laden-Video aufgetaucht, was (ruhig lachen, noch geht das) von der „Medienfirma al-Qaida´s“, As-Sahab, produziert worden war, aber irgendwie schon mal als Vorab-Promo exclusiv bei Al-Jazeera gelandet war.
Wie, das sagte dieses recht bekannte „Massenmedium“ nicht, und es fragte auch niemand.
Und dann kündigt ein gewisser Ben Venzke, Chef der Geheimdienst-Medienfirma IntelCenter (die für die US-Regierung arbeitet) auch noch genau das Video an, was dann 4 Tage später am 11.9.2006 erscheint und macht präzise Angaben was darin zu sehen sei.. (6)

Fest steht: die „Al Qaeda“ existiert nicht, oder es veröffentlicht irgendwer unter diesem Synonym. Das gelang uns am 21.11.2006 zu beweisen.(7)

Der Rest ist Sache der individuellsten Sache der Welt: des gesunden Menschenverstandes.

Quellen:
(1)
http://www.usatoday.com/news/world/2007-01-22-al-qaeda-tape_x.htm
(2)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,461473,00.html
(3)
http://siteinstitute.org/mission.html
(4)
http://www.wadinet.de/news/iraq/newsarticle.php?id=2488
(5)
http://www.welt.de/data/2006/09/11/1032227.html
(6)
http://www.wkrn.com/nashville/news/ap-aljazeera-airs-pre911-bin-laden-tape
Der Inhalt unter diesem Link wurde verändert. Hier ein anderer Artikel des gleichen Inhalts, ebenfalls vom Associated Press Autoren „Bassem Mroue“:
http://www.capitolhillblue.com/artman/publish/article_9530.shtml

(7)
http://radio-utopie.de/archiv.php?themenID=192&JAHR_AKTUELL=2006&MON_AKTUELL=11
(8)
http://www.spiegel.de/extra/0,1518,162848,00.html

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