Litauischer Außenminister: Aufstockung “gegen Bedrohung der NATO im Süden”
Eine Woche nach dem Abschuss eines russischen Bombers durch türkische Kriegsflugzeuge über syrischem Territorium hat die NATO einen Plan angekündigt, mehr Kriegsflugzeuge und Luftabwehrraketen im Süden der Türkei zu stationieren, wodurch die Spannungen mit Russland an der syrisch-türkischen Grenze angeheizt werden.
NATO-Funktionäre behaupteten, dass dieser Schritt den Sinn hat, die Türkei zu „beruhigen“ und die Lücke zu füllen, nachdem Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika die Patriot-Raketenstellungen aus dem Bereich abgezogen haben. Der litauische Verteidigungsminister Linas Likevicius sagte, die Stationierung sei wichtig, „um der Bedrohung der Türkei etwas entgegenzusetzen.“
Zur Zeit scheint die Türkei allerdings nicht von Flugzeugen bedroht zu werden, und der Schritt scheint rein den Zweck zu verfolgen, Russland zu provozieren, das seinerseits die Luftabwehr im Nordwesten Syriens aufgestockt und seine Absicht bekanntgegeben hat, Bomber in der Nähe der Grenze mit Jagdflugzeugen zu begleiten, um sicherzustellen, dass die Türkei nicht wieder auf sie schießt.
Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier fordert ein Treffen der NATO mit Russland, obwohl die baltischen Staaten darauf aus zu sein scheinen, die Stationierung mehr konfliktbezogen auszurichten. Das Vereinigte Königreich hat versprochen, Abfangjäger beizusteuern, wenn die Pläne in die Tat umgesetzt werden.
Orginalartikel NATO Adds Air Defenses to South Turkey, Fueling Russia Rivalry vom 1. Dezember 2015
Übersetzung: Klaus Madersbacher
Quelle: antikrieg.com