Saudi-Arabien beansprucht die Initiative zur Beendigung der militärischen Auseinandersetzung für sich trotz des vorausgegangen Waffenstillstandangebots der Houthis – Das können sie gern so sagen, wenn sie damit ihr Gesicht wahren müssen, wichtig ist nur das Eine: das dieser unmenschliche Krieg endlich aufgehört hat, unter dem die Zivilbevölkerung so gelitten hat.
Prinz Khaled bin Sultan, der stellvertretende Verteidigungsminister von Saudi-Arabien, sagte am Mittwoch, dass seine Truppen einen „klaren Sieg über den Feind an der Grenze zwischen dem Jemen und Saudi-Arabien errungen haben.“
„Wir reinigten das Gebiet. Ihr Rückzug war nicht ihre Option.“
Nach Information des Senders Al Jazeera hatte Abdul-Malik al-Houthi am Montag in einer Nachricht im Internet einen Waffenstillstand angeboten, um weitere Opfer unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden.
„Um weiteres Blutvergiessen zu vermeiden und um einen Angriff auf die Zivilbevölkerung zu stoppen … bieten wir diese Initiative.“ hätte er in einer Audio-Botschaft mitgeteilt.
„Letzte Nacht, in der sie eine Waffenruhe angekündigt hatten, haben sie kein Feuer eröffnet und wir haben keine Verpflichtung.“ sagte der saudische Generalmajor Said al-Ghamdi, Kommandierender General der ersten Fallschirmjäger-Brigade vor Journalisten in der Grenzregion und weiter hiess es
„Sie sind nicht in unserem Land. Der Kampf ist durch den Willen Gottes zu Ende.“
Aber Vize-Verteidigungsminister Khaled bin Sultan widersprach seinem General und sagte auf einer Pressekonferenz am Mittwoch:
„Sie haben sich nicht von sich aus zurückgezogen. Sie wurden dazu gezwungen.“
Hashem Ahelbarra, Al Jazeera-Korrespondent in Sanaa, sagte:
„Achtundvierzig Stunden, nachdem der Houthi-Führer Saudi-Arabien ein Waffenstillstand angeboten hatte, hat das Reich mit einer sorgfältig ausgearbeiteten Erklärung reagiert.
„Darin sprechen sie nicht von einem Waffenstillstand sondern sie behaupten, dass sie ihre militärischen Ziele erreicht haben und es ihnen damit gelungen sei, die Houthi-Kämpfer zu besiegen.“
„Sie wollen keine Signale an die saudische Bevölkerung geben, dass sie Zugeständnisse an die Houthi-Rebellen gemacht haben.“
Al-Houthi hatte geschworen, einen „offenen Krieg“ gegen Saudi-Arabien zu führen, wenn sie den angebotenen Waffenstillstand ignorieren und die fortgesetzten Angriffe gegen die Stellungen seiner Gruppe fortführen würden, hiess es.
„Die Fortführung der Aggression Saudi-Arabiens auch nach dieser Initiative gibt uns die Legitimation, um neue Fronten zu eröffnen und einen offenen Krieg zu führen“
zitierte ihn die Zeitung.
Drei Tage vor der Audio-Botschaft wurde ein 35-Sekunden-Video mit Al-Houthi auf einem Stuhl sitzend ohne sichtbare Verletzungen auf der eigenen Houthi-Webseite gezeigt, um zu beweisen, dass er noch am Leben ist.
Die jemenitische Regierung in Sanaa hatte zuvor behauptet, er sei bei einem Angriff verletzt oder getötet worden.
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Quelle: http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2010/01/2010127124547864341.html