Geheimdienstchef im Pentagon: Russlands Luftangriffe ‚ändern völlig das Kalkül in Syrien’

Assad wird jetzt wahrscheinlich ein „Langzeit-Spieler“ in Syrien sein

In einer Aussage heute vor dem Senat erklärte DIA-Chef Generalleutnant Vincent Stewart, dass sich das „Kalkül“ der Vereinigten Staaten von Amerika in Hinblick auf den Krieg gegen Syrien im Lauf der letzten sechs Monate infolge der Beteiligung Russlands völlig geändert hat, und sagte, dass sich Präsident Bashar al-Assad nicht mehr auf dem Abgang befindet, sondern wahrscheinlich ein „Langzeit-Spieler“ sein wird.

Die Vereinigten Staaten von Amerika haben lange Assads sofortigen Sturz gefordert, aber während, wie Stewart sagt, Geheimdienstbeamte vor Monaten noch offen über ein „Endspiel“ für Assad redeten, scheint er sich jetzt in einer viel sichereren Position zu befinden.

Russlands Beteiligung, nämlich die Bereitstellung von Luftunterstützung für die Regierung Assad und die mit ihr verbündeten Milizen, wurde als großer Beitrag zu Syriens Erholung im größten Teil der Provinz Latakia gesehen, und ihre kürzlichen Gewinne in den Provinzen Homs und Aleppo machen den Belagerungen schiitischer Städte ein Ende und setzen die Nachschublinien der Rebellen unter Druck.

Das Pentagon hat mehrmals zugegeben, dass Russland wahrscheinlich seine Ziele in Syrien erreicht, die in erster Linie in der Verhinderung eines Zusammenbruchs der bestehenden Regierung bestehen. Das steht in starkem Gegensatz sowohl zum fehlenden Erfolg der Luftangriffe der Vereinigten Staaten von Amerika gegen Syrien als auch zu den Ankündigungen der Administration Obama, dass Russlands Eingreifen in Syrien in einem schnellen und katastrophalen Scheitern enden würde.

Orginalartikel Pentagon Spy Chief: Russia’s Airstrikes ‘Change Syria Calculus Completely’ vom 9. Februar 2016

Quelle: http://antikrieg.com/aktuell/2016_02_10_geheimdienstchef.htm