Bemühungen zur Erstellung einer Liste der Terroristen in Syrien kommen nicht weiter, weil Länder sich zanken

Jenseits von ISIS und Nusra wimmelt es von unterschiedlichen Auffassungen, wer auf die Listen gehört

Vor einigen Monaten begannen die Bemühungen, Friedensgespräche für Syrien in Gang zu bringen, mit einem Aufruf der UNO, dass die Länder mit unterschiedlichen Interessen zusammenkommen und sich auf eine formelle Liste von syrischen Rebellen einigen sollten, indem sie entscheiden, welche echte Rebellen und welche Terroristen sind. Bis zum heutigen Tag gibt es diese Liste nicht.

Hinweise aus letzter Zeit zeigen, dass es mehr als nur unbedeutende Anstrengungen gab, diese Listen zusammen zu bekommen, dass aber jedes Land eine andere Auffassung hat, wer die „Terroristen“ sind, und dass hinter fast jeder Fraktion in Syrien jemand steht, der die ganze Zeit über auf ihre Einbeziehung drängt.

Wirkliche Einigkeit besteht nur darin, dass ISIS und die Nusra-Front von al-Qaeda auf der terroristischen Seite der Liste stehen werden, während alle anderen zur Debatte stehen. Da drängt die Türkei hart darauf, dass die Kurden Terroristen sind, und die Saudis wollen einige andere mit al-Qaeda verbündete islamistische Gruppen auf der Seite der gute Rebellen sehen.

Nachdem die Debatte seit Monaten läuft, wird sie immer absurder, wobei etwa Ägypten forderte, dass die Quds Force der iranischen Regierung als terroristische Gruppe erfasst wird, worauf der iranische Außenminister Javad Zariv vorschlug, in diesem Fall die amerikanische CIA ebenfalls mit aufzunehmen.

Orginalartikel Syria Terrorist List Effort Still Deadlocked as Nations Bicker vom 17. Februar 2016

Quelle: http://antikrieg.com/aktuell/2016_02_18_bemuehungen.htm