Pressemitteilung der Parkschützer aus der Demokratiebewegung gegen das Programm „Stuttgart 21“ (S21).
Vorbemerkung der Redaktion: Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich sagte gestern am 22.02.2016 im „ZDF Heute Journal“ wörtlich:
„Ja ich glaube, dass wir eine sachliche Debatte über die Asylpolitik brauchen. Und eine sachliche Debatte, die schließt Gewalt aus. Und das wünsch ich mir. Wir haben ja in den letzten Jahren durchaus das eine oder andere Beispiel erlebt, wo es auch sehr unsachlich zugegangen ist. Denken wir zum Beispiel auch an Stuttgart und die Auseinandersetzungen um den Bahnhof. Erst nachdem ein Moderator eingeschaltet wurde, ist es zu einer Versachlichung gekommen.“
Stuttgart, 23. Februar 2016: Die Parkschützer und die gesamte Bürgerbewegung gegen Stuttgart 21 weisen den Vergleich mit dem ausländerfeindlichen Mob von Sachen entschieden zurück, den Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich gestern Abend in der ARD und im ZDF getätigt hat.
„Herr Tillich hat sich hier ganz erheblich im Ton vergriffen und
gleichzeitig beweist er vollkommene Unkenntnis von der Bürgerbewegung gegen S21“, sagt Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parkschützer. „Stanislaw Tillich versucht ganz bewusst, in den öffentlich-rechtlichen Medien auf unserem Rücken das eigene Politikversagen zu relativieren. Da hätte er sich mal besser informiert, was unsere breit aufgestellte Bürgerbewegung in den vergangenen sechs Jahren alles an Engagement für besseren Schienenverkehr und menschengerechte Stadtentwicklung geleistet hat, wie friedlich es bei unseren bislang über 300 Demonstrationen zuging. Vielleicht hat Herr Tillich aber auch seine Politiker-Kollegen aus Baden-Württemberg gemeint, die in der Tat bis heute auf keinen ernst
gemeinter Dialog eingehen z.B. über ein Ausstiegsszenario aus S21 und über einen Umstieg auf einen modernisierten Kopfbahnhof zu deutlich geringeren Kosten.“
Artikel zum Thema:
14.09.2015 Schwarzer Donnerstag für „Stuttgart 21“: Fünf Jahre Strafvereitelung
Die Rede von Dieter Reicherter, Staatsanwalt und Vorsitzender Richter a.D., bei der heutigen 288. Stuttgarter Montagsdemo der Demokratiebewegung gegen das urbane und verkehrsindustrielle Umbauprogramm „Stuttgart 21“ (S21).Hinweis: am 30. September 2015 jährt sich zum fünften Mal der „Schwarze Donnerstag“.