Gute und wichtige Netzseiten sollten aufpassen, welche Imperialisten, Spieltheoretiker und sonstigen kleinen Vampis sie durchs Fenster lassen.
Zur Jahreswende 2009 / 2010, zeitgleich zur Implementierung der „Europäischen Union“ als Rechtskörper durch den Lissabon-Vertrag, begann eine ineinander greifende Kette von tatsächlichen oder fiktiven Spannungsfällen, Affären, Katastrophen, Krisen, Epidemien, etc. (DER TERRORKRIEG: Seine Dynamik des Schreckens) Gleichzeitig wurde innerhalb der „westlichen“ Hegemonie seitens der industriellen Massenpresse damit begonnen, über den Köpfen der Menschen kontinuierlich Desinformation auszuschütten. Ende 2011 identifizierten wir diesbezüglich eine Steigerung hin zur Form „einer wahren Irrationalisierungskampagne“, also dem Versuch rationales Denken nicht mehr nur zu lenken und zu steuern, sondern es gezielt zu terminieren.
Im April 2016 begrüßen wir nun herzlich deren blutleeren Opfer.
Opfer Nr. 1: Netzpolitik.org.
Welcher „Gastbeitrag“ von Autor diesen Werbeklitschen-Artikel für das Mekka aller Kontrollfreaks, die „Europäische Union“ und ihre Cyber-Träume von „Digitaler Agenda“ (Version Berliner Chunta in Berlin / Version Berliner Chunta in Brüssel) da auch immer verbrochen hat, es brauch keiner wissen. Datenschutz und so. Aber man könnte mal die Banane aus dem Auge nehmen, bevor man so einen Schrott postet. Ausgerechnet diesen dem Leben hinterherstolpernden und sinnfrei Befehle in die Welt brüllenden, nervös gewordenen Oberschichtlern in ihrem Zeppelin und ihren kleinen Dienerchen von Kommissaren nun Ideen liefern zu wollen, für deren „Next Generation Internet“ und ein „Internet 2025“, was sie sich zusammenspinnen wollen – wie muss man drauf sein, um so einen Artikel zu schreiben?
„Es geht um die Vergabe von Forschungsförderungsmittel in Höhe von mindestens 750 Millionen Euro. Und da die Kommission auf eine solche Konsultation üblicherweise 50-100 Antworten erhält, die meisten von den üblichen Verdächtigen, rechnet Michiel Leenaars, Strategiedirektor der Stiftung NLnet, vor, dass jede Eingabe über die Verwendung von etwa 10 Millionen Euro entscheidet (How would you spend 10 million for the future of the internet?).
Solche Anstrengungen sind dringend erforderlich, denn, wie uns Leenaars erinnert: Das Internet ist kaputt. Nach den Snowden-Enthüllungen sieht die IETF das Internet unter ständigen umfassenden Überwachungsangriffen, für die infrastrukturelle Lösungen gefunden werden müssen.“
So. Die (angeblich) 1982 als EUnet propagierte Stiftung NLnet sagt also, das Internet ist kaputt. Na was haben die denn gemacht, die letzten 34 Jahre? Und die 1986 gegründete ominöse „Internet Engineering Task Force“, die Jahre braucht um im Wald einen HSTS-Baum zu finden, sagt, da müsse endlich mal ihren Job machen. Und der Snowden? (24. Juni 2013, Snowden-Affäre: „Europäische Institutionen müssen die Kontrolle der Dateninfrastruktur übernehmen“)
Wisst Ihr, erst nichts dagegen unternehmen, dass alles versucht wird zu versauen, weil man als Ureinwohner nicht die Schamdrüse abstellen kann und Angst vor der Souveränität ganz normaler europäischer Demokratien hat, und dann auch noch diejenigen um Hilfe betteln lassen, die versuchen diese genauso zu versauen wie das Internet – also, das reicht höchstens für Grünen-Wähler und / oder Betrunkene.
Womit wir zur Opfer Nr. 2 kommen: den Nachdenkseiten.
Also wenn man wie Albrecht Müller schon den Wahlkampf von Willy Brandt organisiert hat, alles ungefähr 5 Jahre zu spät begreift was man selbst geschrieben hat (aber dann, immerhin) und entsprechend von den Zersetzern und Trollen angefallen wird, die ganz bestimmt nicht nur in Russland vom Staat und in Lateinamerika von anderen Staaten und entsprechenden Konsortien bezahlt werden, dann sollte man aufpassen, bevor einem ein Unternehmensberater ein Pferd andreht und einen selbst dann mit „Schönen guten Tag, Herr Trojaner, ich hab da was für sie“ anatmet.
Jens Wernicke also mit Supersupersupervisor Wolfgang Koschnick im Gespräch auf den Nachdenkseiten, bzw Spieltheoretiker Koschnick in seinem höchstwahrscheinlich schiftlich eingesandten Monolog (Jens Berger ist offensichtlich zu faul selbst Interviews zu führen, sich dafür mit irgendwem persönlich zu treffen oder ein Telefonat abzutippen, aber schaltet dann sowas frei):
„In den entwickelten Demokratien wählen die handelnden Politiker und Staatsangestellten in einer gegebenen Situation immer diejenige Verhaltensalternative, von der sie den größten Nutzen erwarten, oder die bei nicht unterscheidbarem Nutzen mit den geringsten Kosten verbunden ist. Zentrales Axiom ist das Rationalitätsprinzip – genau wie in der klassischen ökonomischen Theorie. Der „homo politicus“ verhält sich also im Prinzip genauso wie der „homo oeconomicus“.
Dem liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass auch ein Politiker, ebenso wie jeder andere Mensch, seinen eigenen Nutzen zu maximieren versucht. „
Adam Curtis beschrieb 2007 in seiner BBC-Dokumentation „The Trap“ zur Entstehung der Spieltheorien und Erfindung von Psychologie und Menschenbild im heutigen Kapitalismus, dass es tatsächlich nur zwei gesellschaftliche Gruppen gibt, die sich in allen experimentellen Situationen rational und selbstsüchtig verhalten (BBC-Filmreihe “The Trap” (II): Der einsame Roboter – der genetisch programmierte Homo Oeconomicus)
„Die einen sind die Ökonomen selbst. Die anderen sind Psychopathen.“
Vielleicht hilft es auch den KollegInnen von Netzpolitik.org und den Nachdenkseiten, wenn sie einfach mal einen saufen gehn.
Schönen Sonntag.