Joshua Kopstein, Autor auf Motherboard, stellte am 6. Juli 2016 eine Lösung vor, die der Autor zuvor getestet hat um elektronische Geräte wie das Entsperren eines Telefons nutzen zu können ohne dazu den eigenen Fingerabdruck als Identifikationsnachweis einzusetzen.
Entwickelt wurde der falsche Fingerabdruck von Mian Wei, einem Studenten für Industriedesign im dritten Studienjahr an der Rhode Island School of Design.
Wie eine Mischung aus einem Heftpflaster und doppelseitigem Klettband wird es um einen Finger gewickelt.
Die klebrigen schwarzen „Prothesen“ werden aus einer Mischung aus leitendem Silikon hergestellt und enthalten eine zufällige Verwirrung der Fasern, die die winzigen Rillen ersetzen und werden von den Sensoren als echter Fingerabdruck registriert. Jedes Teil ist bei der Verteilung der Fasern einzigartig wie eben auch der Fingerabdruck.
Wird der Fingerabdruck-Ersatz tagsüber sehr oft benötigt, empfiehlt es sich, als Rechtshänder das „Pflaster“ am Ringfinger der linken Hand anzubringen, der bei den üblichen Tätigkeiten weniger benutzt wird. Nachts wird das Pflaster abgelegt, um die Durchblutung des Fingers zu gewährleisten.
Die Zusammenarbeit kommerzieller Konzerne wie die Kommunikationsgesellschaften oder Versicherungen, Banken mit Regierungen und Strafverfolgungsbehörden mit dem Aufbau gemeinsamer, vernetzter Datenbanken von Millionen bis hin zu Milliarden von Menschen zur umfassenden Profilerstellung der Bürger schreien nach Abwehrmassnahmen, denn alle werden unter Generalverdacht der Kriminalität von staatlichen Behörden gestellt. Für private Gesellschaften sind die Einblicke in die Daten von erheblichen Wert ohne dass der Einzelne darüber informiert wird.
Vom Missbrauch durch Unbefugte ganz zu schweigen.
Interessierte für diese oder ähnliche Lösungen finden den Artikel mit Abbildungen unter https://motherboard.vice.com/read/i-replaced-my-fingerprints-with-prosthetics-to-avoid-surveillance.
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