Während „Sputnik“ sagt, der „Focus“ habe gesagt, NDR, WDR und die „Süddeutsche Zeitung“ hätten eine „Recherche“ gemacht, wird wieder einmal deutlich, wie ein Kriegsverbrechen des deutschen Militärs bekannt wird: durch das Militär.
Die „Süddeutsche“ am heutigen Abend:
„Bundeswehr-Generalinspekteur Volker Wieker informierte am Mittwoch den Verteidigungsausschuss des Bundestags in geheimer Sitzung über den Sachverhalt.“
Es geht um eines von vielen „Unglücken“ in Syrien und im Irak, für den die deutsche Luftwaffe und natürlich auch die „Aufklärung“ (Spezialkräfte am Boden und der Bundesnachrichtendienst) Aufklärung betreiben; im konkreten Falle um einen Luftangriff im syrischen Raqqa am 20. März. Laut der den Invasoren Syriens mehr als nahestehenden „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“, die nur aus einem Mann am Telefon besteht, sollen dabei im vom „Islamischen Staat“ kontrollierten Territorium 33 Zivilisten ums Leben gekommen sein.
Dazu vor Tagen die Bundesregierung präventiv gegenüber Tilo Jung:
Kühne Vermutung: mit dieser Bekanntgabe der Beteiligung an diesem Kriegsverbrechen wollen Bundeswehr und Bundesregierung die entsprechende Dynamik für eine Verlegung des regionalen Stützpunktes der deutschen Luftwaffe vom türkischen Incirlik schaffen, damit dieser in Gang gesetzt werden kann – zum Beispiel nach Jordanien. (23.Juni 2016, Nur Theater: Besuchsverbot in Incirlik soll Weg für Bundeswehr nach Jordanien ebnen)
Unsere Einschätzung dürfte geübte Radio Utopie Leserinnen und Leser, so es diese gibt, nicht überraschen: Populäre Presse, Parlament, sowie untergeordnete Simulationen namens „parlamentarische Opposition“ oder „Friedensbewegung“ bleiben in jeder Hinsicht wertlos, außer als nützliche IdiotInnen für Militär und Kriegslobby.
(…)
Artikel zum Thema:
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