Gegen den eher schlicht gestrickten „mächtigsten Mann“ der Welt, Donald Trump, haben sich derzeit zwei Gilden verbündet: die eine handelt im Bewusstsein, durch die Ermordung des eigenen Ministerpräsidenten einen Frieden verhindern zu können, die andere im Bewusstsein durch die Ermordung des eigenen Präsidenten einen Krieg beginnen zu können. Der seit einigen Jahren verifizierbare mentale Zusammenbruch der Weltbevölkerung macht es leider notwendig zu erwähnen, um welchen Ministerpräsidenten und welchen Präsidenten es handelt: Yitzhak Rabin und John F. Kennedy.
Während man dem Gründer der in Berlin gegründeten Plattform Wikileaks, Julian Assange, mit der Ermordung droht und dieser seit bald fünf Jahren praktisch als Gefangener in der Botschaft Ecuadors in London festsitzt, ist es für den geheimdienstlichen Komplex in der Hegemonie des bald sechzehnjährigen Terrorkrieges eine Selbstverständlichkeit, höchstselbst jede Art von geheimer Informationen über ihre Informanten und Quasi-Ableger in den Massenmedien nach eigenem Gutdünken zu veröffentlichen. „Pressefreiheit“, heisst es dann, im üblichen Zynismus Maximus.
Die nun über die „New York Times“ gestreute Behauptung, der U.S.-Präsident habe vor Zeugen dem Außenminister der Russischen Föderation eine geheime Information aus Israel weitergegen – einen plumpen, lächerlichen Schwachsinn über den „Islamischen Staat“ im Laptop, mit Flugzeugen und bumm-bada-bumm – ist einerseits der Versuch die Grenzen der mentalen Unterwerfung des „Humankapitals“ im eigenen Einflussbereich auf der nach unten offenen Richterskala zu testen. Andererseits repräsentiert dieser Versuch die nackte Panik, der von nichts und keinem kontrollierte Trump könnte bei seinem Besuch in Israel am 22. Mai das konkret in Aussicht stellen, wovon alle möglichen Schwätzer seit 50 Jahren Besatzung Palästinas nur geschwätzt haben: Palästina aus der kolonialen Haft und Ausbeutung seitens des israelischen Staates zu entlassen, in Unabhängigkeit, Würde, Frieden.
Auch nur die Andeutung einer solchen Perspektive ist für die erlauchten Herren und Damen Kreuzritter einfach schier unerträglich.
Der laufende Machtkampf in Washington ist tiefgreifend und wäre hier in einem Artikel nicht vollständig erläuterbar. Auf andere Artikel zu verweisen gilt bei allen, die an dem verdienen was sie sagen, als Zeichen von Kompetenz, bei allen anderen als Klickstrecke. Insofern soll jetzt jeder selber suchen.
Zu Israel noch folgendes: dort gibt es keinen Machtkampf. Neben der herrschenden Gang gibt es – außer einer Handvoll intelligenter Idioten im fortschrittlichen Spektrum, die zu unfähig zum Organisieren sind – nur jämmerliche Verräter, Versager, ein Pack für dem einen die menschenrechtskompatiblen Worte fehlen. Das gilt auch für die „Gemeinsame Liste“.
Israels Regierungs- und Geheimdienst-Gang sitzt in Moskau praktisch auf Wladimir Putins Schoß. Es gibt nichts, was diese Gang nicht sofort weiterschwatzen oder daherlügen würde, wenn es in ihrem Interesse ist. Und es gefällt dieser Gang, wenn die politischen Repräsentanten in Moskau und Washington nichts wissen und noch weniger verstehen. Und die Gang hatte allen Grund, an den letzten Jahren großen Gefallen zu finden.
Noch einmal: klug gibt es nicht. Es gibt nur trainiert. Wer also jetzt nichts weiß und noch weniger versteht, muss eben mehr trainieren.
Auch wenn er nur ein Präsident ist.
(…)
Artikel zum Thema:
11.05.2017 „Auch ich, mein Donald..?“
Was wiederum beweist, das selbst am untersten Ende der „Nahrungskette“ eines nie ausgeht, wenn es dort wenigstens Pressefreiheit gibt: das Popcorn.
13.10.2013 Netanjahus Enkel zu Premierminister Israels: „Du schuldest uns Krieg“ – aus dem Zukunftsarchiv, 13.Oktober 2031
Wie wir alle wissen, wurde der rechtsradikale Premierminister Benjamin Netanjahu vor 18 Jahren wegen einem maßgeblich durch seine Person organisierten drohenden Atomkrieg gegen den Iran, nachfolgend gegen Libanon, gegen Syrien sowieso und natürlich auch gegen den Gazastreifen und überhaupt die gesamte Region von einem linksradikalen Israeli erschossen. Ganz Israel reagierte seinerzeit wie Netanjahus eigene Likud Partei. Es sagte: „Oh. Das ist aber schade.“ Und dann kam alles ganz anders.