Belgien: Polizei läuft mit scharfer Munition in Militärparade am Nationalfeiertag

Europa im ständigen Spannungszustand halten: nächster Termin der Nationalfeiertag am 21.Juli 2017 des Königreiches Belgien, der der Vereidigung von König Leopold I. gewidmet ist.

Was für eine gut einkalkulierte Farce. Um die Militarisierung der Polizei in europäischen Staaten als normalen Status einzuführen, werden zum ersten Mal die Polizeieinheiten mit geladenen Schusswaffen an der Tribüne vor dem belgischen Königspaar und den dortigen Gästen vorüberziehen, die am 21. Juli 2017 zum Nationalfeiertag in Brüssel die Militärparade abnehmen.

Nichts hindert mehr die völlige Enthemmung derjenigen, die unter dem Label „Gefahr durch Terroristen“ jedes Maß an gesundem Menschenverstand verlieren. Es gilt die Botschaft von „syrischen und irakischen Terroristen“ um jeden Preis und bei jeder Gelegenheit am Kochen zu halten.

Welche Staatsführung würde ein derartiges hohes Risiko eingehen, das schon an Wahnsinn grenzt. Ein Unfall durch Stolpern oder ein echter „Attentäter“ in den Reihen der einhundertzweiunddreissig vorbeimarschierenden Polizeibeamten könnte einen tödlichen Schuss auf einen der anwesenden Tribünengäste aus Politik und Gesellschaft abgegeben. In Belgien herrscht mit dem flämisch-wallonische Konflikt um die politische Macht alles andere als politische Eintracht. Noch nie ist und war eine noch so gute Sicherheitsüberprüfung des Personals zu einhundert Prozent erfolgreich. Ein Anschlag könnte so einem „verwirrten Einzeltäter“ oder anderweitigen „Fanatiker“ in die Schuhe geschoben werden.

Die Militärs, die mit 1600 Soldaten an der Parade teilnehmen, präsentieren ihre Waffen wie üblich ohne scharfe Munition.

Die Erklärung, dass diese Polizisten bei einer Gefahr sofort eingreifen können, ist ein Vorwand. Unzählige Polizisten mit scharfen Schusswaffen patrouillieren gerade an diesem Tag auf den Strassen und Plätzen, denn in Belgien herrscht die vorletzte Sicherheitsstufe (drei) vor der höchsten Alarmstufe (vier). In zivil gekleideten Agenten wird es ebenfalls mehr als genug geben.

Europa wird in permanenter Spannung des „Ausnahmezustandes“ gehalten.

Vor einer Woche hat die deutsche Bevölkerung mit dem Ausrufen einer Sicherheitszone von achtunddreissig Quadratkilometern in Hamburg zum G20-Gipfel erleben müssen, wie Grundrechte ausgehebelt und im wahrsten Sinne des Wortes von der Polizei mit den Füssen, Wasserwerfern, Pfefferspray und Schlagstöcken getreten werden und jegliche Gewaltanwendung, ausgehend von ihrer Seite, trotz vorliegenden Beweismaterials, nach wie vor bestritten wird.

Die Situation in Hamburg wird von vielen Menschen als surreal, traumatisch, wie in einem Sciencefiction-Film beschrieben. Unvorstellbar und kaum zu erfassen wie ein böser Traum.

Nach diesen Ereignissen ist Deutschland nicht mehr das gleiche Land wie vor dem Gipfel. Aber nicht in dem Sinne, wie es sich die dafür Verantwortlichen vorstellten. Auf einem Schlag wurde ein grosser Anteil der Bevölkerung sensibilisiert, indem ihnen die Augen geöffnet wurden, zu was die Politik fähig ist. Die Aufarbeitung der Geschehnisse läuft auf vollen Touren. Eine breite gesellschaftliche Diskussion findet statt.

Quelle: http://www.eturbonews.com/159661/high-terrorist-threat-level-belgian-police-carry-loaded-guns-national-day-celebrations

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